Metadaten

Madel-Böhringer, Claudia; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 44 = Münchener Reihe, 9. Band): Die Inschriften des Landkreises Günzburg — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1997

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.57400#0112
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
III.
Margreth anna •
IV. Linkes Schriftband:
gloria in Excelsis Deo
Rechtes Schriftband:
Et in terra pax hominibus
V Linker Flügel:
S-Franziskus:
Rechter Flügel:
S'Otilia:
a) Sic! statt Höfingen. b) Für Philipp.
Lc 2,14 (IV).
Die Entstehung des Altars hängt wohl mit der Teilung der Stain’schen Herrschaft zusammen. Um
1598 erhielt der Stifter, Johann Adam vom Stain die Herrschaft Eberstall, und sein Bruder Heinrich
erhielt Jettingen^. Der Altar ist daher offensichtlich Eberstaller Provenienz, aber möglicherweise be-
reits seit dem 17. Jh. in Jettingen, da die beiden Herrschaften Eberstall und Jettingen 1620 wieder ver-
einigt wurden. Der Altar wurde wohl anläßlich des Todes der Eleonora vom Stain, geborene Truch-
sess von Höfingen, gestiftet. Die Gattin des Johann Adam vom Stain starb 1599. Er überlebte seine
erste Frau um 27 Jahre. In zweiter Ehe war er mit Catharina Hundpiß von Waltrams verheiratet. Er
starb 1626.
Zu den genannten Namen:
Hans Jacob (f) ist wohl der gleich nach der Geburt verstorbene Sohn, dessen Grabplatte sich heute in
der Jettinger Pfarrkirche befindet (s. Nr. 126). Christoff Gebhart (f): Ein Bruder des Stifters mit Na-
men Christoff war Domherr in Würzburg und Augsburg; er verstarb 1574. Wahrscheinlicher aber ist
es, daß hier ein früh verstorbener Sohn dargestellt ist, der in der Geschlechtergenealogie nicht ge-
nannt ist, und von dem sich auch kein Grabstein erhalten hat. Hans Adam ist der Name des Großva-
ters des Stifters, er starb 1549. Aber auch einer seiner Söhne hatte diesen Namen; nachdem hier kein
Kreuz die dargestellte Person als bereits verstorben angibt, ist hier der Sohn gemeint.
Marquart (f): Der Vater des Stifters war Marquart (II.) vom Stain zu Jettingen, 1588 verstorben. Na-
heliegend ist jedoch, daß es sich hier um den Marquart vom Stain handelt, dessen Epitaph sich in der
Jettinger Pfarrkirche befindet (s. Nr. 113), und der laut Grabinschrift 1593 starb. Die auf diesem Epi-
taph angeführten Wappen entsprechen denen des Epitaphs Nr. 126. Demnach handelt es sich hier um
Brüder, und Marquart war ebenfalls em Sohn des Stifters.
Philipp ist der Sohn, der die Lime Stain zu Jettingen weiterführte, und der mit Anna Eva von Kuen-
berg verheiratet war.
Margreth Anna: Die Mutter des Stifters hieß Margaretha; sie starb 1566. Jedoch ist die auf dem Altar
dargestellte Margreth nicht als bereits verstorben gekennzeichnet. Demnach könnte es sich um eine
(namentlich ansonsten nicht nachweisbare) Tochter handeln. Unklar ist, warum nur diese eine Toch-
ter dargestellt wäre — überliefert ist mindestens noch eine zweite Tochter Eleonora.
1) Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 664.
Steichele/Schröder, Bisthum Augsburg V, 664, 672; Heimatbuch Jettingen-Scheppach, 161 (Abb.), 162.

129 Edelstetten, Pfk. St. Johannes Bapt. und Johannes Ev. 4.V. 16. Jh.

Epitaph der Äbtissin Sibilla von Landenberg. Im Innern der Kirche, unter der Empore an der südli-
chen Langhauswand. Bis 1854 war das Epitaph außen an der Kirche angebracht gewesen. Kalkstein
mit Spuren einer (originalen?) farblichen Fassung im Gebälkfries und in den Zwickeln im großen
Mittelfeld. Aufbau des Epitaphs in drei Zonen: In der Sockelzone Schriftfeld mit Grabinschrift (II)
zwischen zwei leeren Rundbogenfeldern. Mittlere Zone mit Bildrelief in Rundbogen, flankiert von
korinthischen Pilastern mit Rollwerk-Ornamentik; in den Zwickeln geflügelte Engelsköpfe. Die Pi-

78
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften