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Seeliger-Zeiss, Anneliese; Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste [Mitarb.]; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Mitarb.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Bayerische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig [Mitarb.]; Österreichische Akademie der Wissenschaften [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften in Göttingen [Mitarb.]; Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz [Mitarb.]
Die deutschen Inschriften: DI (Band 47 = Heidelberger Reihe, 13. Band): Die Inschriften des Landkreises Böblingen — Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1999

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https://doi.org/10.11588/diglit.57659#0280
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Abb. 137, 138 H. ca. 300, B. ca. 160, Bu. ca. 4 (A), ca. 2 (C) cm. — Kapitalis
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Wappen: Essich3, Breitschwerdt
Nach Aussage der Inschrift wurde das Denkmal der Eheleute von ihren (nicht mit Namen genannten)
Kindern veranlaßt. Der Verstorbene, Jacob Essich, Sohn des (Neu-)Bulacher Vogtes Barthel Essich
(gest. 1584), war 1603-1610 Amtmann des Klosters Herrenalb in Merklingen und damit Amtsnach-
folger seines Schwiegervaters Leonhart Breitschwerdt4. Agnes Breitschwerdt war in erster Ehe mit
Konrad Schropp (gest. 1582), Oberratssekretär und Sohn des Prälaten und Abts von Maulbronn, Jakob
Schropp, verheiratet gewesen5. Von den zehn dargestellten Kindern sind fünf durch em Kreuzchen als
1612 bereits verstorben bezeichnet. Die Darstellung entspricht der Leichenpredigt, die für 1612 von
drei nachgelassenen Söhnen und zwei Töchtern spricht6. Da die Töchter hier noch ohne Haube als
unverheiratet dargestellt sind, die Tochter Agnes aber 1614, Anna Mana 1616 heirateten7, ist das Grab-
mal spätestens 1614 anzusetzen.
Bemerkenswert ist die genaue Bezeichnung des Bestattungsortes auf dem Friedhof außerhalb der
Kirche. Die Schrift - eine dicht gefügte Kapitalis ohne überhöhte Versalien, aber mit häufigen Liga-
turen - deutet ebenso wie die Art des Ohrmuschelwerks auf den Umkreis des Stuttgarter Bildhauers
Georg Müller, der gleichzeitig das Sakramentshaus für die katholische Pfarrkirche im benachbarten
Weil der Stadt schuf8.
a Sic!
b So für GEBORNE.
c Das I kleiner und in L eingestellt.
1 Jh 3,14-15.
2 4 Mo 21,8-9.
3 Bär mit Baum in den Pranken; Helmzier: wachsender Bär.
4 Pfeilsticker § 3383. - Vgl. hier nr. 264.
5 Bernhardt 1973, 625 f. — Neuerdings zu Jakob Schropp vgl. Ehmer, H., Vom Kloster zur Klosterschule. In: Maul-
bronn 1997, 59-82; hier 73-74; ferner DI 22 (Enzkreis) nrr. 262, 273.
6 Ausgewertet von Essig 1933, 58 t.

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