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https://doi.org/10.11588/diglit.30627#0106
[II 6.] Abschied vnnd maynung / wes sich der Durchleuchtig Hoch-
geborn Fürst und Herr, Herr Casimir / marggrave zu Brandenburg
etc. von/sein und seiner Fürstlichen gnaden mitre-/girenden bru-
ders, Marggraven Jorgen, zu sampt jrer F. G. landtschafft auff /
negstgehaltem Lanndtag zu Onolzbach / biß auf ein zukünfftig
Concilium, Na- / cionalversammlung, oder seiner Fürstlich- / en
Gnaden, weyttern beschaid, des ab- /schieds halben, jüngstgehal-
tens Reich- / tags zu Speyer, in jrer Fürstlichenn / Gnaden Land
vnnd Fürstenthumb, zu /halten vereynigt haben.
[1526.]
Wir Casimir, von Gots gnaden marggrafe zu Bran-
denburg, zu Stettin, Pomern, der Cassuben und
Wenden herzog, burggraf zu Nürnberg und fürst zu
Rügen, bekennen und tun kund offentlich mit disem
briefe gein allermenniglich:
Als wir hievor in sachen der izt stritigen leer hal-
ben, unsern heiligen christlichen glauben und des-
selben ceremonien betreffent, auf den reichsabschied
zu Nürnberg1 unsere prelaten von clöstern und stif-
ten, auch etliche pfarherrn, prediger und ander ver-
stendig personen von unser, auch des hochgebornen
fürsten, unsres freundlichen lieben bruders, herren
Georgen, marggrafen zu Brandenburg etc., wegen
hieher gein Onolzbach versameln und die sachen be-
wegen, bedenken und beratschlagen lassen, die uns
auch dazumal zwen ratschleg2 begriffen und uber-
antwort, welche wir auch also zu unsern handen ent-
pfangen und darauf ein abschied3 geben, darin wir
Druckvorlage: Originaldruck (Quart, 12 Bl. —
Titeleinfassung. — Weller 3701) (NLA MKA gen. 390).
Über einen anderen gleichzeitigen Druck: Schorn-
baum, Kasimir 230. — Drucke: Hortleder, Friedr.,
Der... Keyserlichen... Majesteten... Handlungen...
von den Ursachen ... des teutschen Krieges... Frank-
furt 1617. 1, 35-443. - von Falckenstein, Urkun-
den 504-513. - Richter 1, 50-55.
1 Reichsabschied zu Nürnberg vom 18. Apr. 1524
(Schmauß - v. Senckenberg) Neue und vollständigere
Sammlung der Reichsabschiede 2 [Frankfurt 1747]
253. — Egelhaaf 1, 493-525). Der Kaiser verbot am
unter anderm beschließhch gnediglich begert und
gebeten haben, das mitlerzeit bis auf unsern weitern
bescheid niemand nichts neus fürnemen sol, wiewol
das von etlichen nit gehalten ist, des wir dann nit
wenig mißfahen tragen.
Sind dazumal der hoffnung gewest, das auf den
nachvolgenden reichstag zu Speyer, der Martini ein
jar vergangen gehalten4, statlich von sachen gehan-
delt und beschlossen worden sein solt, darzu wir auch
die gemelten zwen ratschleg gebraucht haben wol-
ten. Dieweil aber derselb reichstag zu Speyer auf
dasselbmal sein fürgang nit gewunnen, auch nach-
mals auf andern reichstegen nichts austreglichs und
sunderlich auf dem negstgewesem reichstag zu
Speyer5 anders oder weiters nichts beschlossen wor-
den ist dann ein artikel, wie der im abschied stet,
des inhalts
das sich römischer keyserhcher maiestat stathal-
15. Juli 1524 (Egelhaaf 1, 531. - Schornbaum,
Kasimir 46) die Nationalversammlung, die auf Mar-
tini 1524 nach Speyer einberufen werden sollte.
2 Schmidt und Schornbaum 183-322. 232-339.
3 Unsere Nr. II 3, S. 80f.
4 Der geplante Reichstag zu Speyer 1524.
5 Abschied vom 25. Juni 1526 (Neue und vollständi-
gere Sammlung der Reichsabschiede. 2 [Frank-
furt 1747] 272ff. - Mirbt, Carl, Quellen zur Ge-
schichte des Papsttums und des römischen Katho-
lizismus. 19244. 262).
88
geborn Fürst und Herr, Herr Casimir / marggrave zu Brandenburg
etc. von/sein und seiner Fürstlichen gnaden mitre-/girenden bru-
ders, Marggraven Jorgen, zu sampt jrer F. G. landtschafft auff /
negstgehaltem Lanndtag zu Onolzbach / biß auf ein zukünfftig
Concilium, Na- / cionalversammlung, oder seiner Fürstlich- / en
Gnaden, weyttern beschaid, des ab- /schieds halben, jüngstgehal-
tens Reich- / tags zu Speyer, in jrer Fürstlichenn / Gnaden Land
vnnd Fürstenthumb, zu /halten vereynigt haben.
[1526.]
Wir Casimir, von Gots gnaden marggrafe zu Bran-
denburg, zu Stettin, Pomern, der Cassuben und
Wenden herzog, burggraf zu Nürnberg und fürst zu
Rügen, bekennen und tun kund offentlich mit disem
briefe gein allermenniglich:
Als wir hievor in sachen der izt stritigen leer hal-
ben, unsern heiligen christlichen glauben und des-
selben ceremonien betreffent, auf den reichsabschied
zu Nürnberg1 unsere prelaten von clöstern und stif-
ten, auch etliche pfarherrn, prediger und ander ver-
stendig personen von unser, auch des hochgebornen
fürsten, unsres freundlichen lieben bruders, herren
Georgen, marggrafen zu Brandenburg etc., wegen
hieher gein Onolzbach versameln und die sachen be-
wegen, bedenken und beratschlagen lassen, die uns
auch dazumal zwen ratschleg2 begriffen und uber-
antwort, welche wir auch also zu unsern handen ent-
pfangen und darauf ein abschied3 geben, darin wir
Druckvorlage: Originaldruck (Quart, 12 Bl. —
Titeleinfassung. — Weller 3701) (NLA MKA gen. 390).
Über einen anderen gleichzeitigen Druck: Schorn-
baum, Kasimir 230. — Drucke: Hortleder, Friedr.,
Der... Keyserlichen... Majesteten... Handlungen...
von den Ursachen ... des teutschen Krieges... Frank-
furt 1617. 1, 35-443. - von Falckenstein, Urkun-
den 504-513. - Richter 1, 50-55.
1 Reichsabschied zu Nürnberg vom 18. Apr. 1524
(Schmauß - v. Senckenberg) Neue und vollständigere
Sammlung der Reichsabschiede 2 [Frankfurt 1747]
253. — Egelhaaf 1, 493-525). Der Kaiser verbot am
unter anderm beschließhch gnediglich begert und
gebeten haben, das mitlerzeit bis auf unsern weitern
bescheid niemand nichts neus fürnemen sol, wiewol
das von etlichen nit gehalten ist, des wir dann nit
wenig mißfahen tragen.
Sind dazumal der hoffnung gewest, das auf den
nachvolgenden reichstag zu Speyer, der Martini ein
jar vergangen gehalten4, statlich von sachen gehan-
delt und beschlossen worden sein solt, darzu wir auch
die gemelten zwen ratschleg gebraucht haben wol-
ten. Dieweil aber derselb reichstag zu Speyer auf
dasselbmal sein fürgang nit gewunnen, auch nach-
mals auf andern reichstegen nichts austreglichs und
sunderlich auf dem negstgewesem reichstag zu
Speyer5 anders oder weiters nichts beschlossen wor-
den ist dann ein artikel, wie der im abschied stet,
des inhalts
das sich römischer keyserhcher maiestat stathal-
15. Juli 1524 (Egelhaaf 1, 531. - Schornbaum,
Kasimir 46) die Nationalversammlung, die auf Mar-
tini 1524 nach Speyer einberufen werden sollte.
2 Schmidt und Schornbaum 183-322. 232-339.
3 Unsere Nr. II 3, S. 80f.
4 Der geplante Reichstag zu Speyer 1524.
5 Abschied vom 25. Juni 1526 (Neue und vollständi-
gere Sammlung der Reichsabschiede. 2 [Frank-
furt 1747] 272ff. - Mirbt, Carl, Quellen zur Ge-
schichte des Papsttums und des römischen Katho-
lizismus. 19244. 262).
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