II 6 Landtagsabschied 1526
aller und derselben kinder seelenseligkeit, ere und
wolfart gefürdert werde.
Und auf das alles ersuchen wir obgemelter marg-
graf Casimir für uns selbs und an stat gedachts un-
sers lieben mitregirenden bruders, marggraf Geor-
gen, alle und jegliche unser prelaten, grafen, herrn
und ritterschaft gnedigs fleiß gütlich bittent, ir alle
und ein jeder besunder wölle sich für sich selbs allen
vorberürten artikeln, wie die vermelt sind, gemeß
halten und bei den seinen (geistlichen und weltlichen)
ernstliches zu tun schaffen und bestehen, auch die-
jenen so ungehorsam weren und solchs uberfaren
würden, mit ernst darumb strafen und getreulich dar-
ob halten, das dem allem, wie obstet-, bis auf ein zu-
künftig concilium oder nationalversamlung oder un-
sern weitern beschaid genzlich volg geschehe. Des wöl-
len wir uns also zu euch allen und einem jeden in
sunderheit unzweivenlich versehen und gegen einem
jeden nach seinem stand und wesen in freundschaft
beschulden und gnediglich erkennen.
Und allem unserm hofgesind, reten und dienern,
auch allen und jeglichen unsern haubtleuten, ampt-
leuten, pflegern, verwesern, castnern, vögten, rich-
tern, schultheisen, burgermeistern, reten, gemeinden
und sunst allen und jeglichen unsern undertanen
und verwanten gebieten wir auch hiemit ernstlich
bevelhent, das ir alle und euer jeder in sunderheit
diser unser meinung gleicherweis auch in allen stuk-
ken, puncten und artikeln, wie die vermelt sein, für
euch selbst getreulich nachkumbt und volg tut, auch
mit ernst darob seit, das den von andern den un-
sern, sie seien geistlich oder weltlich, auch getreulich
gelebt und nachgangen werde und das ir die uber-
farer und ungehorsamen darumb straft oder, wo ir
solchs für euch selbst nit abwenden oder strafen
könt, die verwürker nichts dester weniger zu straf
annembt und uns schriftlich wissen last, in was stuk-
ken sich der oder dieselben verwürkt haben, unsern
weitern bescheid darauf zu empfahen, damit je dem
allen bis auf ein zukünftig concilium oder national-
versamlung oder unsern weitern bescheide genzlich
volg geschehe, als lieb euch allen und einem jeden
in sunderheit sei, unser ungnad und straf zu vermei-
den.
Zu urkund haben wir unser und unsers lieben mit-
regirenden bruders, marggraf Georgen, gemein se-
cret zu end der schrift auf disen briefe gedruckt.
Der geben ist zu Onolzbach am mitwochen nach
Francisci [10. Okt.] nach Christi unsers lieben Herrn
geburt funfzehn hundert und im sechsundzweinzig-
sten jaren.
7 Sehling, Bd. XI, Franken
97
aller und derselben kinder seelenseligkeit, ere und
wolfart gefürdert werde.
Und auf das alles ersuchen wir obgemelter marg-
graf Casimir für uns selbs und an stat gedachts un-
sers lieben mitregirenden bruders, marggraf Geor-
gen, alle und jegliche unser prelaten, grafen, herrn
und ritterschaft gnedigs fleiß gütlich bittent, ir alle
und ein jeder besunder wölle sich für sich selbs allen
vorberürten artikeln, wie die vermelt sind, gemeß
halten und bei den seinen (geistlichen und weltlichen)
ernstliches zu tun schaffen und bestehen, auch die-
jenen so ungehorsam weren und solchs uberfaren
würden, mit ernst darumb strafen und getreulich dar-
ob halten, das dem allem, wie obstet-, bis auf ein zu-
künftig concilium oder nationalversamlung oder un-
sern weitern beschaid genzlich volg geschehe. Des wöl-
len wir uns also zu euch allen und einem jeden in
sunderheit unzweivenlich versehen und gegen einem
jeden nach seinem stand und wesen in freundschaft
beschulden und gnediglich erkennen.
Und allem unserm hofgesind, reten und dienern,
auch allen und jeglichen unsern haubtleuten, ampt-
leuten, pflegern, verwesern, castnern, vögten, rich-
tern, schultheisen, burgermeistern, reten, gemeinden
und sunst allen und jeglichen unsern undertanen
und verwanten gebieten wir auch hiemit ernstlich
bevelhent, das ir alle und euer jeder in sunderheit
diser unser meinung gleicherweis auch in allen stuk-
ken, puncten und artikeln, wie die vermelt sein, für
euch selbst getreulich nachkumbt und volg tut, auch
mit ernst darob seit, das den von andern den un-
sern, sie seien geistlich oder weltlich, auch getreulich
gelebt und nachgangen werde und das ir die uber-
farer und ungehorsamen darumb straft oder, wo ir
solchs für euch selbst nit abwenden oder strafen
könt, die verwürker nichts dester weniger zu straf
annembt und uns schriftlich wissen last, in was stuk-
ken sich der oder dieselben verwürkt haben, unsern
weitern bescheid darauf zu empfahen, damit je dem
allen bis auf ein zukünftig concilium oder national-
versamlung oder unsern weitern bescheide genzlich
volg geschehe, als lieb euch allen und einem jeden
in sunderheit sei, unser ungnad und straf zu vermei-
den.
Zu urkund haben wir unser und unsers lieben mit-
regirenden bruders, marggraf Georgen, gemein se-
cret zu end der schrift auf disen briefe gedruckt.
Der geben ist zu Onolzbach am mitwochen nach
Francisci [10. Okt.] nach Christi unsers lieben Herrn
geburt funfzehn hundert und im sechsundzweinzig-
sten jaren.
7 Sehling, Bd. XI, Franken
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