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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (11. Band = Bayern, 1. Teil): Franken: Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach-Kulmbach - Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Schweinfurt, Weissenburg, Windsheim - Grafschaften Castell, Rieneck und Wertheim - Herrschaft Thüngen — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1961

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https://doi.org/10.11588/diglit.30627#0122
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Brandenburg-Ansbach-Kulmbach I

Item: Als die von stetten und gemeiner landschaft
daneben noch drei hernachgemelte stück gebeten
haben.
Erstlich, das mein gnediger herr marggraf Georg
etc. alle rauberei und plakerei, gnediglichen abstel-
len und verhüten wöll, damit meniglich seinen F. G.
auch landen und leuten zu eeren und gutem, sicher
hin und wider handeln und wandeln mög, darzu hat
sein F. G. dise antwort geben, ...
Zum andern ist gebeten, das mein gnediger herr
alle geistlichheit, in seiner Fürstlichen Gnaden stetten
und flecken gesessen, mit iren personen, heusern und
gütern (außerhalb der gemeinen clöster und stift,
auch derselben gemeinen gefeh und einkummens
neben inen, seiner F. G. undertonen) mit steur, hilf
und anderm in allem bürgerlichem mitleiden sein
und bleiben lassen wöll, damit sie seinen F. G. deß
statlicher ton und geben mögen, was sie als frumm
getreu, gehorsam undertan sollen und gern unter-
deniglich ton wöllen, wie inen dann seiner F. G. mit-
regierenter bruder, mein gnediger herr marggraf Ca-
simir seliger gedechtnus, vor der peurischen neben
anderm gnediglich bewilligt het,
darauf hat mein gnediger herr marggraf Georg etc.
dise antwort geben, das sein F. G. seiner gnaden bru-
der, seliger gedechtnus, angezogen gnedigen bewil-
ligung, vor der peurischen aufrur bescheen, auch,
aus was ursachen derselbig seiner F. G. bruder nach-
maln darin etlich enderung3 geton, wol bericht. Und
dieweil dann sein F. G. gemeiner landschaft umb irs
unterdenigen, gehorsamen erzeigens und erbietens
willen nit weniger, dann seiner F. G. bruder mit allen

gnaden geneigt, auch an im selbs zimblich und bil-
lich ist, das diejenen, so gleichen schutz, schirm und
andern bürgerlichen genieß miteinander haben, auch
zu erhaltung desselben gleiche pürde und mitleiden
miteinander tragen, so wöllen sein F. G. wider das
nicht sein, was gedachter seiner F. G. bruder gemei-
ner landschaft derhalben zu gnaden und gutem vor
der peurischen aufrur zugelassen und bewilligt hat,
doch meinen gnedigen herrn den marggraven und
der herrschaft Brandenburg die steur und hilf von
clöstern und stiften, so sie von irer clöster und stift
armen leuten oder gemeinem einkummen, und auch
die steur auf dem gebirg von etlichen sundern per-
sonen geistlichs stands, wie sie die nach altem her-
kummen in der herrschaft cammern bezalt haben
und füran zu geben schuldig sein, vorbehalten, weli-
cher pfarrherrn und prediger dann die landschaft in
irem mitleiden für sich selbst verschonen wöllen. Das
sol inen auch bevorsteen.
Zum dritten: Auf gemeiner landschaft bitt, sie
sunst auch bei altem herkummen zu halten, zu hant-
haben und bleiben zu lassen, gibt mein gnediger herr
dise antwort, das inen solchs in annemung seiner
gnaden regiments zugesagt sei. Dabei laß es auch sein
F. G. gnediglich bleiben und wölle sich in solchem
halten als gemeiner landschaft gnediger herr...
Und nachdem...
Weiter...
Beschließlich...
Actum Onolzbach, am dinstag nach dem suntag
Invocavit [20. Febr.] anno etc. im achtundzweinzig-
sten jar.

3 Von solchen Änderungen ist einstweilen nichts be-
kannt. — Allen Klagen und Forderungen der Bischöfe
gegenüber blieb Kasimir fest.

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