Reichsstadt Regensburg
heiligen sacrament zugelassen, hat ein erbar camme-
rer und rat für ein notturft angesehen, das solichs
der ganzen christlichen gemein offentlich verkündigt
werde, wie dann etliche bewuste person, so mit irem
leidigen fehl unsere kirch geärgert, neben und mit
andern christen das hochwirdig abendmal empfan-
gen werde, mit wölchem gehörtermaßen vor dem er-
wirdigen consistorio gehandelt und die ordnung
Christi mit inen gehalten worden.
Da nun künftig, welches doch der allmechtige
Gott gnädig verhüten wölle, dergleichen ergerliche
fäll sich weiter begeben sollten, deswegen dann wir
kirchendiener unser ampt vermög angeregter christ-
licher ordnung mit strafen und ernstlichen verma-
nungen gebrauchen müssen, sollen dieselbigen von
uns anderst nicht, denn als väterliche erinnerung,
vermanung und straf auf- und angenommen wer-
den.
Da sich aber jemand, wenn er für die kirchendie-
ner erfordert, sein begangne sünde auch offen und
unleugbar, gegen dem ministerio oder mehr kirchen-
dienern ungebürlich mit worten oder werken erzei-
gen würde, will ein ersamer rat und cammerer die-
selbige als verächter des göttlichen worts, heiligen
predigtampts mit solichen ernst nach gestalt des
begangenen frevels strafen, das andere ein exempel
darob nemen und sehen, wölcher gestalt in großen
ehren vermög des bevelchs Christi und seines heili-
gen apostels von den zuhörern die getreuen diener
Gottes worts gehalten werden sollen.
Darnach sich meniglich wisse, aller gebühr, wie ge-
horsamen christen gezimet und gebürt, zu verhalten.
Actum den 20ten Februar [15]76.
492
heiligen sacrament zugelassen, hat ein erbar camme-
rer und rat für ein notturft angesehen, das solichs
der ganzen christlichen gemein offentlich verkündigt
werde, wie dann etliche bewuste person, so mit irem
leidigen fehl unsere kirch geärgert, neben und mit
andern christen das hochwirdig abendmal empfan-
gen werde, mit wölchem gehörtermaßen vor dem er-
wirdigen consistorio gehandelt und die ordnung
Christi mit inen gehalten worden.
Da nun künftig, welches doch der allmechtige
Gott gnädig verhüten wölle, dergleichen ergerliche
fäll sich weiter begeben sollten, deswegen dann wir
kirchendiener unser ampt vermög angeregter christ-
licher ordnung mit strafen und ernstlichen verma-
nungen gebrauchen müssen, sollen dieselbigen von
uns anderst nicht, denn als väterliche erinnerung,
vermanung und straf auf- und angenommen wer-
den.
Da sich aber jemand, wenn er für die kirchendie-
ner erfordert, sein begangne sünde auch offen und
unleugbar, gegen dem ministerio oder mehr kirchen-
dienern ungebürlich mit worten oder werken erzei-
gen würde, will ein ersamer rat und cammerer die-
selbige als verächter des göttlichen worts, heiligen
predigtampts mit solichen ernst nach gestalt des
begangenen frevels strafen, das andere ein exempel
darob nemen und sehen, wölcher gestalt in großen
ehren vermög des bevelchs Christi und seines heili-
gen apostels von den zuhörern die getreuen diener
Gottes worts gehalten werden sollen.
Darnach sich meniglich wisse, aller gebühr, wie ge-
horsamen christen gezimet und gebürt, zu verhalten.
Actum den 20ten Februar [15]76.
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