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Wolgast, Eike [Editor]; Seebaß, Gottfried [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Editor]; Sehling, Emil [Bibliogr. antecedent]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (13. Band = Bayern, 3. Teil): Altbayern: Herzogtum Pfalz-Neuburg, Kurfürstentum Pfalz (Landesteil Oberpfalz), Reichsstadt Regensburg, Grafschaft Ortenburg, Herrschaft Rothenberg, Herrrschaft Wolfstein — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1966

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30630#0513
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III 21. Kirchenregimentsordnung von 1572 und 1588.

Ordnung und bestallung des ministerii oder kirchenregiments
zu Regensburg.

[Inhaltsübersicht:] Seite
Einleitung 493
Von der Lehre 494
Von der Kirchenzucht 496
Allgemeine Pflichten der Geistlichen 499
Von des ... Superintendenten ... Amt 500
Von den ... collegis des pfarrern 502
Beschluß 503
Beilagen: 505
Articuln, das ministerium im allgemeinen
betr. 505
Gebete bei besonderen Beerdigungsfällen 507
Verzaichnis etlicher puncten, so einem ...
ministerio fürzuhalten 508
Nachtrag (1599): Bücherzensur 510

[Einleitung.]
Dieweil einer jeden christlichen obrigkeit tragen-
den amts halben obliget, vätterliche fürsorg zu ha-
ben, wie nit allein im politischen regiment recht und
gericht wol angestelt, die untertanen beschüzt und
beschirmet, das übel gestraft, sondern auch fürnem-

Druckvorlage für die Ordnung von 1572: Besie-
geltes Original (Reinschrift, Folio in Pergament ge-
bunden mit dem Außentitel [von späterer Hand] ,,Kir-
chen Regiments Ordnung. A[nno] 1572“ und dem In-
nentitel „Ministerii oder Kirchenregimentsordnung
und Bestallung“. - Regensburg, Pfarrarchiv, Nr. 1 f.
3-21).
Druckvorlage für die Ordnung von 1588: Besie-
geltes Original (Reinschrift, Folio in Pergament gebun-
den mit der Außenaufschrift: Der statt Regenspurg
ministerii- oder kirchenregimentsordnung und bestel-

lich, wie Gottes ehr und wort und also der unter-
tanen ewige wohlfahrt und seeligkeit befürdert werd,
so haben ein erbar cammerer und rate der stadt
Regenspurg durch Gottes genad und beistand allen
möglichen fleis bis anhero fürgewendet, damit raine
lehr und rechter gebrauch der hochwürdigen sacra-
ment nach Gottes wort und befelch in ihrer stadt
und commun angerichtet, Gott zu ehren ein christ-
lich häuflein oder kirch gesamblet und erpauet
werde, dahero auch kainen fleiß oder uncosten ge-
sparet noch unterlassen, wie sie raine lehrer und die-
ner der kirchen bestellen, welche derselben ihrem
befelch und beruf nach christlich und wol zu er-
pauung der gemein Gottes vorstünden.
Dieweil aber alle regiment, do sie nit in gewisse
ordnung verfast, durch unordnung, wie die histo-
rien und tegliche erfahrung bezeugt, zerfallen, in die
leng nit bestehen können, so will nach der lehr Pauli
[1.Kor. 14, 40] hoch von nöten sein, daß es sonder-
lich im kirchenregiment fein richtig und ordentlich
zugehe, wie dann laider vor augen und der exempeln
allzuviel am tag sind, was herrlicher, schöner kir-
chen durch widerwärtige lehr, vielfältige änderun-
gen zerrit1, gar zu abfall göttlicher wahrheit gera-
ten und verwüstet worden sind.

lung etc., anno Domini [Stadtwappen] 1588. - 86
Bl. [davon die ersten 4 u. die letzten 12 unfoliiert]. —
Regensburg Pfarrarchiv Nr. 2). - Ein weiteres Ori-
ginal (RStadtA Ratsbücherei I A f Nr. 97). - Spätere
Abschriften (MHStA Reichsstadt Regensburg Lit.
f. 9, 430-489. - Regensburg Pfarrarchiv Nr. 3-7). -
Siehe oben S. 385!
Im Text wird die Fassung von 1588 wiedergegeben.
Abweichungen der Fassung von 1572 im Apparat.
1 = zerrüttet

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