Schuldienerbestallung 1601
ich deßwegen, wie auch in andern weltlicheno und
civilsachen, pvon ihrer churfürstlichen gnadenp ver-
ordneten amptleuten, under denen ich mit dienst
gesessen, in kraft qpublicirter landsordnung tit.
[ulo] 11, fol. 57*1 4q auf fürbescheiden gehorsamlich
erscheinen, vor denen recht geben und nemen. rWas
aberr andere geistliche und solche sachen anlangts,
so für den kirchenrath gehörig sein, solche vor dem-
selbigen außtragent und bescheidts gewarten.
X.
uIch soll und will auch von diesem meinem anbe-
fohlenen schuldienst für mich selbsten nicht abste-
hen noch denselben verlassen, ich habe dann or-
dentlich erlaubnuß genommen und sey dieser meiner
geleisten pflichten von meinem gnedigsten chur-
fürstenw und herrn gebürlich erlassen und ledig ge-
zelt.
Dieses alles stedt, fest und unverbruchlich zu
halten, auch alles anderx zu leisten, was einem ge-
treuen schuldiener und gehorsamen underthanen
gebüret und wol anstehet, thue ichy mit handgeb-
ner treu an eines leiblichen geschwornen eids statt
hiemit geloben und mich dessen mit eigner under-
schrift verpflichten und verbinden, getreulich und
sonder gefehrde.
[Folgt in 1601 und 1610 der Extrakt aus der
Landsordnung5; in Amberg 1609 der Generalbefehl
vom 7. Februar 15986]
100. Presbyteri- oder altistenordnung, wie es damit in churfurstlicher Pfaltz gehal-
ten werden soll [wohl von 1601]1
aWir Friderich, von Gottes gnaden pfaltzgraf bei
Rhein, des heiligen römischen raichs ertztruchses
und churfürst, hertzog in Bayern etc., entbieten un-
sernb kirchenrhäten, callen und jedenc inspectoren
o Amberg 1609: + händeln.
1610: vor den churfürstlichen.
q—q Amberg 1609: deß zu end beygedruckten chur-
fürstl.[ichen] generalbefelchs ordnung [vgl. Notiz
am Schluß, Text oben S. 590, Anm. b-b].
r-r Fehlt Amberg 1609.
s Amberg 1609: anlangend.
t Amberg 1609: + gebürlichen außschlags.
u Amberg 1609: Zum zehenden.
w 1610: fürsten.
x Amberg 1609: anders.
y Amberg 1609: + hie.
4 Aus der kurpfälzischen Landsordnung von 1582, sub
titulo XI, 3, fol. 57 verso-58 recto. Nähere Beschrei-
bung des Drucks oben bei Nr. 68 und 69, oben S. 69,
Text oben S. 590.
6 Vgl. oben S. 590.
6 Vgl. oben S. 590, Anm. b-b.
a In Oberpfalz gehen biblische Begründung und Re-
gister, in dieser Reihenfolge, die hier später folgen,
dem Einführungsmandat vorauf.
b Oberpfalz: allen undt jeden unsers churfürsten-
thumbs.
oder superintendenten, pfarrherrn, kirchendienern
und eltesten dunserer chur- und fürstenthumbend
unsern grueß, egnad und alles guete zuvore und fü-
gen euch hiemit zue wissen:
c-c Fehlt Oberpfalz.
d-d Fehlt Oberpfalz. e-e Fehlt Oberpfalz.
1 Druckvorlage: zeitgenössische Kop., 1609 in der
kurpfälzischen Kanzlei gefertigt und zur Einrichtung
ref. Kirchenwesens in der Grafschaft Hanau-Mün-
zenberg dorthin überstellt, in Universitätsb. Göt-
tingen, Cod. Ms. jurid. 8 II, fol. 117 (Einführungs-
mandat) und fol. 122-131.
Dasselbe, von drei verschiedenen Händen, eben-
dort, fol. 290-302.
Abk.: Göttingen (2).
Dasselbe in vierfacher Ausfertigung in oberpfälzi-
schen Akten, augenscheinlich als Vorlage der ober-
pfälzischen Presbyterordnung von 1615 benutzt:
Staats-A. Amberg, Oberpfälz. Religions- und
Reformationswesen Nr. 67, fol. 163-180, mit der
Überschrift: Pfaltzgraf Friderichs, churfurstens
etc., ufgerichte preßbytery - oder eltestenordnung.
Abk.: ORuR 67 (1).
Staats-A. Amberg, Oberpfälz. Religions- und
Reformationswesen Nr. 67, fol. 214-231, mit der-
selben Überschrift.
Abk.: ORuR 67 (2).
38 Sehling, Bd. XIV, Kurpfalz
593
ich deßwegen, wie auch in andern weltlicheno und
civilsachen, pvon ihrer churfürstlichen gnadenp ver-
ordneten amptleuten, under denen ich mit dienst
gesessen, in kraft qpublicirter landsordnung tit.
[ulo] 11, fol. 57*1 4q auf fürbescheiden gehorsamlich
erscheinen, vor denen recht geben und nemen. rWas
aberr andere geistliche und solche sachen anlangts,
so für den kirchenrath gehörig sein, solche vor dem-
selbigen außtragent und bescheidts gewarten.
X.
uIch soll und will auch von diesem meinem anbe-
fohlenen schuldienst für mich selbsten nicht abste-
hen noch denselben verlassen, ich habe dann or-
dentlich erlaubnuß genommen und sey dieser meiner
geleisten pflichten von meinem gnedigsten chur-
fürstenw und herrn gebürlich erlassen und ledig ge-
zelt.
Dieses alles stedt, fest und unverbruchlich zu
halten, auch alles anderx zu leisten, was einem ge-
treuen schuldiener und gehorsamen underthanen
gebüret und wol anstehet, thue ichy mit handgeb-
ner treu an eines leiblichen geschwornen eids statt
hiemit geloben und mich dessen mit eigner under-
schrift verpflichten und verbinden, getreulich und
sonder gefehrde.
[Folgt in 1601 und 1610 der Extrakt aus der
Landsordnung5; in Amberg 1609 der Generalbefehl
vom 7. Februar 15986]
100. Presbyteri- oder altistenordnung, wie es damit in churfurstlicher Pfaltz gehal-
ten werden soll [wohl von 1601]1
aWir Friderich, von Gottes gnaden pfaltzgraf bei
Rhein, des heiligen römischen raichs ertztruchses
und churfürst, hertzog in Bayern etc., entbieten un-
sernb kirchenrhäten, callen und jedenc inspectoren
o Amberg 1609: + händeln.
1610: vor den churfürstlichen.
q—q Amberg 1609: deß zu end beygedruckten chur-
fürstl.[ichen] generalbefelchs ordnung [vgl. Notiz
am Schluß, Text oben S. 590, Anm. b-b].
r-r Fehlt Amberg 1609.
s Amberg 1609: anlangend.
t Amberg 1609: + gebürlichen außschlags.
u Amberg 1609: Zum zehenden.
w 1610: fürsten.
x Amberg 1609: anders.
y Amberg 1609: + hie.
4 Aus der kurpfälzischen Landsordnung von 1582, sub
titulo XI, 3, fol. 57 verso-58 recto. Nähere Beschrei-
bung des Drucks oben bei Nr. 68 und 69, oben S. 69,
Text oben S. 590.
6 Vgl. oben S. 590.
6 Vgl. oben S. 590, Anm. b-b.
a In Oberpfalz gehen biblische Begründung und Re-
gister, in dieser Reihenfolge, die hier später folgen,
dem Einführungsmandat vorauf.
b Oberpfalz: allen undt jeden unsers churfürsten-
thumbs.
oder superintendenten, pfarrherrn, kirchendienern
und eltesten dunserer chur- und fürstenthumbend
unsern grueß, egnad und alles guete zuvore und fü-
gen euch hiemit zue wissen:
c-c Fehlt Oberpfalz.
d-d Fehlt Oberpfalz. e-e Fehlt Oberpfalz.
1 Druckvorlage: zeitgenössische Kop., 1609 in der
kurpfälzischen Kanzlei gefertigt und zur Einrichtung
ref. Kirchenwesens in der Grafschaft Hanau-Mün-
zenberg dorthin überstellt, in Universitätsb. Göt-
tingen, Cod. Ms. jurid. 8 II, fol. 117 (Einführungs-
mandat) und fol. 122-131.
Dasselbe, von drei verschiedenen Händen, eben-
dort, fol. 290-302.
Abk.: Göttingen (2).
Dasselbe in vierfacher Ausfertigung in oberpfälzi-
schen Akten, augenscheinlich als Vorlage der ober-
pfälzischen Presbyterordnung von 1615 benutzt:
Staats-A. Amberg, Oberpfälz. Religions- und
Reformationswesen Nr. 67, fol. 163-180, mit der
Überschrift: Pfaltzgraf Friderichs, churfurstens
etc., ufgerichte preßbytery - oder eltestenordnung.
Abk.: ORuR 67 (1).
Staats-A. Amberg, Oberpfälz. Religions- und
Reformationswesen Nr. 67, fol. 214-231, mit der-
selben Überschrift.
Abk.: ORuR 67 (2).
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