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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Franz, Gunther [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (15. Band = Württemberg, 1. Teil): Grafschaft Hohenlohe — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1977

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https://doi.org/10.11588/diglit.30654#0166
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i6. Testament Graf Lndwig Gasimirs
vom 29. Juli 1564

Durchführung

Graf Ludwig Casimir hatte alles getan, um die Ausführung seines Testamentes sicherzustellen.
Acht Testes gaben ihr Zeugnis ab 1. Am 29. 7. 1564 wurde das Testament durch den kaiserl. appro-
bierten Notar Lienhart Pleymayer aus Neuburg a. d. Donau, derzeit Stadtschreiber in Wimpfen,
beglaubigt. Der Graf starb am 24. 8. 1568 und wurde am 26. 8. in der Stiftskirche in Öhringen, wo er
sich noch bei guter Gesundheit eine Ruhestätte für sich und Gräfin Anna bestimmt hatte, begraben
(der künstlerisch bedeutende Epitaph links im Chor). Die Leichenpredigt hielt der Neuensteiner
Pfarrer Gallus Hartmann 2. Im Neuensteiner Schloß wurde die Testamentseröffnung am 18. 10.
1568 vorgenommen in Anwesenheit der Grafen und Abgesandten von Hessen, Solms, Löwenstein,
Sayn-Wittgenstein und Hanau, der Gräfinwitwe Anna und ihrer vier Söhne. Albrecht, Wolfgang
und Philipp hatten den Eid zur vollständigen Durchführung des Testaments geschworen, Friedrich
sollte es nach Erreichung cles 18. Lebensjahres (1571) auch tun. Am 21. 10. 1568 wurde von den An-
wesenden eine Deklaration und Erläuterung des Testaments gegeben 3. Zu § 3-4 (6) wurde erklärt,
daß es bei der Verordnung des Almosens bleiben und die Amtsdiener deswegen Befehle erhalten
sollen. Auch hat sich Gräfin Anna mit ihren Söhnen Albrecht und Wolfgang verglichen, daß es bei
der Stiftung der 6 Schüler und ihres Unterhalts bleiben solle. Zum Almosen siehe die Einleitung
der vorigen Nr. Bei den folgenden Visitationen wurde regelmäßig nach der Durchführung desselben
gefragt.

Druckvorlagen

A: Ausfertigung. LinienA 10, 3. Auf Pergament mit schwarz, weiß, goldener Kordel und 9 Siegeln. An den
Außenränder der Blätter jeweils 8 Löcher für Verschnürung. 20 Bl., la spätere Vermerke, lh und 2 leer. 3-14a
Reinschrift des Testaments mit Unterschrift von Graf Ludwig Casimir unten auf jedem Blatt. 14b-16a Zeug-
nisse des Testators und der Testes. 16b-18a notarielle Beglaubigung, 19a-20a Testamentseröffnung, 20 b leer.

B: Abschrift. Linieni4 10, 3. 34 Bl. Bl. la späterer Vermerk: Copia weyl. Herrn graf Ludwig Casimirs von
Hohenlohe etc. aufgerichteten testaments. lb leer. 2a-19a Abschrift des Testaments. 19 b leer. 20a-22a Zeug-
nisse des Testators und der Testes. 22 b leer. 23a-27b notarielle Beglaubigung. 28 leer. 29a-32a notarielle Be-
glaubigung und Bezeugung der Kopie (in Abschrift). 32b-34 leer.

C: Abschrift. LinienA 10, 3. 34 Bl. Bl. la Vermerk: Copia weylandt deß wolgebornen herrn Ludwig Casi-
mirs... testaments etc. Bl. 1b leer, 2a-23a Abschrift des Testaments. 23b-26b Zeugnisse des Testators und der
Testes. 27a-32a notarielle Beglaubigung. 32b-34 leer.

1 Christoph Baucbhaupt; Eberhard von Stetten zu
Kocherstetten; Gilg (Ägidius) Senfft; Michel Senfft;
Sigmund Siginger, alter Keller zu Öhringen; Jo-
hann Hartmann, „prediger zu Oringen und super-
attendent der kirchen, so diser löblichen graveschaft
Hohenloe zugehörig“; M. Veit Hugwerner, Keller
zu Öhringen; Steffan Sorg, alter Bürgermeister zu
Öhringen (Exemplar B, S. 30-34).

2 Ein Leichpredig, ge-/halten zü Oeringen den

XXVI. Augu-/sti deß M.D. LXVIII. Jars, als deß

Wol-/gebornen Herren, Herren Ludwig Casimirs, /
Grauen von Hohenloe ... Durch / Gallum Hart-
mann ... Tübingen: [Gruppenbach] 1569. Vorh.
Münster.

3 Ausfertigung der Deklaration und Erläuterung mit
8 Unterschriften und Siegeln 3mal vorhanden Li-
nienA 10, 4, dabei Konzept und Abschrift. Abschrift
in Exemplar E des Testaments (PA 56, 4, 4, S. 49-
72). Dabei liegt gesondert ein Reinkonzept.

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