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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (17. Band, 1. Teilband = Baden-Württemberg, 3): Schwäbisch Hall, Heilbronn, Konstanz, Isny und Gengenbach — Tübingen: Mohr Siebeck, 2007

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https://doi.org/10.11588/diglit.30656#0474
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Isny

das were, sich mit ainandern getrännt |28r| und ge-
schaiden wurden, alßdann sollen sie die jehnigen, so
beeder Partheyen khundtschafft haben, beschickhen
und befragen, die, so ihres lebens und haltens wissen
mögen tragen, inn crafft deß ampts, es seyen ver-
wandte oder andere, sich alßdann darauff weiters
der gepür und gelegenhait nach haben und wissen
zuehalten.
Es solle auch kainer der verordneten Eherichter
dieser händel und sachen halber, so für Ehegericht
kommen und gebracht werden, ain sondere red oder

gespräch mit solchen Persohnen halten, so alda vor
ihnen diser saehen halben zuehandlen haben, dann
ainer also vom gegenthail für argwönig und Par-
theyisch gehalten möcht werden. Wo aber ainer also
mit ihme zuereden anfieng, soll ihme nicht gestattet
werden, sondern den oder die für die verordnete
Eherichter weisen und also gemainlichen handlen.
Ihnen solle auch geschenckh, müeth9 und gaab
|28v| zuenemmen verbotten sein, damit sie nit be-
wegt werden, ainem thail mehr dann dem andern
anzuehangen.

9 Miete = Gabe, Geschenk, vgl. Grimm, DWb 12,
Sp.2176.

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