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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]; Arend, Sabine [Bearb.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (17. Band, 2. Teilband = Baden-Württemberg, 4): Reutlingen, Ulm, Esslingen, Giengen, Biberach, Ravensburg, Wimpfen, Leutkirch, Bopfingen, Aalen — Tübingen: Mohr Siebeck, 2009

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https://doi.org/10.11588/diglit.30657#0550
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Wimpfen

7. Eid und Pflichten der Geistlichena
[nach 1577]

Ein jeder pfarrherr, prediger oder kirchendiener, so
von eim e[hrsamen] rhat dieser statt Wimpffen inn
die pfarrkirchen, nacher beriert, Wimpffenb zu ih-
rem unnd deren, die ihnen zuversprechen stehen,
seelsorger angenommen würdt, soll zuforderst
handtgelibt geben und darauff ein leiblichen aydt zu
Gott, dem almechtigenc, schweren, daß er der rai-
nen, göttlichen, prophetischen, apostolischen unnd
evangelischen lehr unnd glaubens sey, sich zu deren
in anno aintausendt fünffhundert unnd dreißig, von
Christi, unsers einigen erlösers unnd seeligmachers
gepurth gezehlt, in der großen reichsversamblung zu
Augspurg kayser Carolo dem fünfften uberantwort-
ter Augspurgischer Confession1 unnd derd Formulae
Concordiae2 allen einverleibten articuln und punc-
ten (khein außgeschlossen) in affirmativa, | der hay-
ligen göttlichen schrifft gemees unnd recht sein,
bekhenne, auch mit Gottes hilff darbey beständig
bleiben, solchen allen gleichförmig lehren unnd pre-
digen, darnach die haylige sacramenta auspenden,
kinder tauffen unnd andere der christlichen kirchen
anhengige gotsselige werckh verrichten unnd dar-
wider nichts heimlichs noch offentliches zuthun sich
understehen noch auch andern, die solches thun

werden, inn ewigkeyt beyfall laisten woll, inmassen
sich dann ein jedweder inn sonderheyt auch, dieses
zu wehren, becräfftigung zu endt vorbenanther For-
mulae Concordiae mit aigenen handen underschrei-
ben soll, getrewlich ohne einig condition, böse findt-
unnd arglistigkeyt, so bößhafftig erdacht oder inns-
künfftig betrüglich erdacht werden möchten.
Notula subscriptionis
Ich, N. N. von N., bekhenne mit dieser meiner ai-
genen hanndschrifft, die in anno aintausendt fünff-
hundert unnd dreyzig zu Augspurg kayser Carolo
dem fünfften uberantwortter confession zusampt die
Formula Concordiae mit allen ihren einverleibten
puncten unnd articuln, khein außgenommen, in af-
firmativa der hayligen, göttlichen schrifft gemes
unnd recht sein, will auch mit Gottes hilff darbey
beständig (crafft gelaisten juraments) bleiben unnd
darwider nichts heimblichs noch offentliches die zeit
meines lebens zu lehren, zu predigen, zu thun mich
understehen noch auch andern, die solches thun
werden, beyfall thun.
Actum den etc.

a Textvorlage (Handschrift): StadtA Bad Wimpfen L VI, d Gestrichen: vorgesetzter.
A 1.
b Gestrichen: oder dero dorff Biberach. 1 Confessio Augustana 1530, BSLK S. 31-137.
c Gestrichen: mit uflegung dreyer erster finger uf dieses in 2 Konkordienformel 1577, BSLK S. 739-1100.
anno aintausendt fünfhundert achtzig zu Tübingen im
fürstenthumb Württemberg getruckhtes concordi buch
leiblich.

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