Pfalz-Zweibrücken
32. Katechismusa
1588
bChristliche und Nothwendige Erklärung deß Catechismi,
auß Gottes wort in kurtze Fragen und Antwort gestelt,
Wie die in dem Fürstenthumb Zweybrucken auß Befelch der Hohen Oberkeit daselbst von Kirchen- und
Schuldienern bey dem gemeinen Man und der Jugendt getrieben sollen werden, sich vor Abgötterey,
Aberglauben unnd Falscher Lehr destobaß zuverhuten unnd zuverwaren.
Gottes wort bleibt in Ewigkeit.1
Getruckt in der Churfürstlichen Statt Heidelberg. MDLXXXVIII. |3|
Vorredb
Wir von Gottes gnaden Johannes, Pfaltzgrave bey
Rhein, Hertzog in Bayern, Graff zu Veldentz unnd
Spanheim, Entbieten allen und jeden Superatten-
denten, Pfarrherrn, Kirchen- und Schuldienern un-
sers Furstenthumbs Zweybrucken unser Gnad und
alles guts; Und setzen daneben in keinen zweiffel,
daß sie sampt unsern getrewen Underthanen, so
woll als wir und die unserige, sich zuförderst nicht
allein der schrecklichen Abgötterey, darein unsere
Vorältern im Pabstumb verfürt, offt und vielmals
erinnern, sondern auch das Gott der Allmächtig vor-
gemeltte unsere |4| Vorälttern zum theil sampt uns
auß solchem grewel und finsternuß deß Papstumbs
auß seiner Göttlichen gnad und Barmhertzigkeit er-
rettet und zu der erkandtnuß seines Göttlichen
Worts unnd Willens kommen lassen, ihme darfür
cneben unsc ewig Lob und danck zusagen nit under-
lassen werden.
a Textvorlage (Druck): Heidelberg 1588, BSB München
Asc. 2137 h Nr. 3. Entwurf (Handschrift): HWS-A
II/127. Abdruck (unvollständig): Faber/Crollius,
Stoff Bd. 2, S. 149-188. Abdruck (unvollständig): Reu,
Katechismen, S. 213ff. Abdruck (Faksimile): Katechis-
mus, hrsg. von der Zweibrücker Kulturgutstiftung Gehr-
lein-Fuchs, Zweibrücken 2000.
b-b Entwurf: Belangend die Fragen und Antworten zur Ein-
Demnach wir aber in jetzigen letzten und gefehrli-
chen zeitten soviel befindend, daß der Papst als der
rechte Antichrist und sein anhang nit allein wider
alle die jenigen, so sich durch Gottes gnadt vom sei-
nem grewel abgesundert, newe und schreckliche ver-
folgungen erregt unnd sie mit list unnd gewalt wider
under sein Reich unnd Tyranney zubringen under
stehet: Sondern dieweil wir mit solchem Papstumb
fast |5| umbringt, es auch umb deß zeitliche willen
leyder bey vielen schier dahin kömpt, daß solcher
Päpstlicher grewel gering geacht unnd under privat
gezäncken, auch grosser fahrlessigkeit in Lesung
Gottes Worts unnd fleissiger ubung unnd erklärung
deß Catechismi solch Papstumb unnd Aberglauben
neben andern Irrthumben von newem in diese
Landt wider ein zuschieben understanden würdt.
Unnd wir uns aber sowol für uns selbst als auffe ett-
licher unserer Christlichen Kirchendiener und an-
derer frommen Christen trewhertzige erinnerung,
führung des Catechismi und was sich deswegen zuge-
tragen Anno 1588. 1589.
c-c Fehlt Entwurf.
d Entwurf: befunden.
e Entwurf: auch.
1 Jes 40,8.
384
32. Katechismusa
1588
bChristliche und Nothwendige Erklärung deß Catechismi,
auß Gottes wort in kurtze Fragen und Antwort gestelt,
Wie die in dem Fürstenthumb Zweybrucken auß Befelch der Hohen Oberkeit daselbst von Kirchen- und
Schuldienern bey dem gemeinen Man und der Jugendt getrieben sollen werden, sich vor Abgötterey,
Aberglauben unnd Falscher Lehr destobaß zuverhuten unnd zuverwaren.
Gottes wort bleibt in Ewigkeit.1
Getruckt in der Churfürstlichen Statt Heidelberg. MDLXXXVIII. |3|
Vorredb
Wir von Gottes gnaden Johannes, Pfaltzgrave bey
Rhein, Hertzog in Bayern, Graff zu Veldentz unnd
Spanheim, Entbieten allen und jeden Superatten-
denten, Pfarrherrn, Kirchen- und Schuldienern un-
sers Furstenthumbs Zweybrucken unser Gnad und
alles guts; Und setzen daneben in keinen zweiffel,
daß sie sampt unsern getrewen Underthanen, so
woll als wir und die unserige, sich zuförderst nicht
allein der schrecklichen Abgötterey, darein unsere
Vorältern im Pabstumb verfürt, offt und vielmals
erinnern, sondern auch das Gott der Allmächtig vor-
gemeltte unsere |4| Vorälttern zum theil sampt uns
auß solchem grewel und finsternuß deß Papstumbs
auß seiner Göttlichen gnad und Barmhertzigkeit er-
rettet und zu der erkandtnuß seines Göttlichen
Worts unnd Willens kommen lassen, ihme darfür
cneben unsc ewig Lob und danck zusagen nit under-
lassen werden.
a Textvorlage (Druck): Heidelberg 1588, BSB München
Asc. 2137 h Nr. 3. Entwurf (Handschrift): HWS-A
II/127. Abdruck (unvollständig): Faber/Crollius,
Stoff Bd. 2, S. 149-188. Abdruck (unvollständig): Reu,
Katechismen, S. 213ff. Abdruck (Faksimile): Katechis-
mus, hrsg. von der Zweibrücker Kulturgutstiftung Gehr-
lein-Fuchs, Zweibrücken 2000.
b-b Entwurf: Belangend die Fragen und Antworten zur Ein-
Demnach wir aber in jetzigen letzten und gefehrli-
chen zeitten soviel befindend, daß der Papst als der
rechte Antichrist und sein anhang nit allein wider
alle die jenigen, so sich durch Gottes gnadt vom sei-
nem grewel abgesundert, newe und schreckliche ver-
folgungen erregt unnd sie mit list unnd gewalt wider
under sein Reich unnd Tyranney zubringen under
stehet: Sondern dieweil wir mit solchem Papstumb
fast |5| umbringt, es auch umb deß zeitliche willen
leyder bey vielen schier dahin kömpt, daß solcher
Päpstlicher grewel gering geacht unnd under privat
gezäncken, auch grosser fahrlessigkeit in Lesung
Gottes Worts unnd fleissiger ubung unnd erklärung
deß Catechismi solch Papstumb unnd Aberglauben
neben andern Irrthumben von newem in diese
Landt wider ein zuschieben understanden würdt.
Unnd wir uns aber sowol für uns selbst als auffe ett-
licher unserer Christlichen Kirchendiener und an-
derer frommen Christen trewhertzige erinnerung,
führung des Catechismi und was sich deswegen zuge-
tragen Anno 1588. 1589.
c-c Fehlt Entwurf.
d Entwurf: befunden.
e Entwurf: auch.
1 Jes 40,8.
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