Metadaten

Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (2. Band = 1. Abtheilung, 2. Hälfte): Die vier geistlichen Gebiete (Merseburg, Meissen, Naumburg-Zeitz, Wurzen), Amt Stolpen mit Stadt Bischofswerda, Herrschaft und Stadt Plauen, die Herrschaft Ronneburg, die Schwarzburgischen Herrschaften, die Reussischen Herrschaften, die Schönburgischen Herrschaften, die vier Harzgrafschaften: Mansfeld, Stolberg, Hohenstein, Regenstein, und Stift und Stadt Quedlinburg, die Grafschaft Henneberg, die Mainzischen Besitzungen (Eichsfeld, Erfurt), die Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen, das Erzbisthum Magdeburg und das Bisthum Halberstadt, das Fürstentum Anhalt — Leipzig: O.R. Reisland, 1904

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26561#0193
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die Grafschaft Mansfeld.

Hilfsmittel: Erdmann Bieckius, De agendis ecclesiasticis et in specie de agendis
ecclesiasticis Mansfeldensibus, in: Miscellan. Lipsiensia. Tom. VIII. Lips. 1718. S. 35 ff.;
Engelhardt, Erasmus Sarcerius, in: Ztschr. für historische Theologie. 1850. Heft 1. S. 70
bis 142; G. Kawerau, Caspar Güttel, in: Ztschr. des Harzvereins 14, 33 ff. (1881); Herzoge's
Encyclop. 13, 399 ff. (2. Aufl.); Krumhaar, Margarethe, Gräfin von Mansfeld. Eisleben (ohne
Jahr); Derselbe, Die Grafschaft Mansfeld im Reformationszeitalter. Eisleben 1855; Könnecke,
Die evangelischen Kirchenvisitationen des 16. Jahrh. in der Grafschaft Mansfeld, in: „Mans-
felder Blätter“ 11 (1897), 53 ff., 12 (1898), 54 ff., 14 (1900), S. 36 ff., 15 (1901), S. 29 ff.;
Mencel, Narratio historica de statu ecclesiae in comitatu Mansfeldensi a tempore revelati
evangelii. Abgedruckt durch Grössler, in: Ztschr. des Harzvereins. 1883. S. 83 ff.; Grössler,
Albrecht IV. von Mansfeld, in: Ztschr. des Harzvereins. 1885. S. 365 ff.; Rembe, Der Brief-
wechsel Spangenberg’s, in: „Mansfelder Blätter“ 1 (1887), S. 53 ff.; Heine, Beiträge zur Ge-
schichte des Dorfes Ober-Rissdorf im Mansfelder Seekreise. („Mansfelder Blätter“ 12 [1898],
117 ff.) Eine sehr gründliche Zusammenstellung der gesammten kirchlichen Litteratur liefert
Grössler, in: Schriftennachweis zur Mansfeldischen Geschichte, Beilage zum 11. Jahrgang
der „Mansfelder Blätter“. Eisleben 1898. S. 32 ff. Vgl. auch Schulze, Geschichtsquellen
der Provinz Sachsen. Halle 1893, unter: Mansfeld und Eisleben.
Archive: Staatsarchiv zu Magdeburg. Superintendentur- und St. Andreas Pfarrarchiv
zu Eisleben. Pfarrarchiv zu Calbe a./Milde.
1. Die Grafschaft Mansfeld, zu welcher neun Städte (Eisleben, Mansfeld, Hettstedt, Gerb-
stedt, Artern, Schraplau, Alstet, Heldrungen, Wippra) und 150 Dörfer gehörten1), zerfiel zur
Reformationszeit in drei Theile: Vorder-,Mittel-,Hinter-Ort2). Der Vorderort, zu welchem
zwei Fünftel der Grafschaft gehörten, war dreimal getheilt und wurde regiert von den Brüdern
Günther IV. († 1526), Ernst II. († 1531) und Hoier VI. († 1540). Den Mittelort regierte Graf
Gebhard (1486—1558), den Hinterort Graf Albrecht VII. (1486—1560).
Die Linien des Vorderortes blieben katholisch; namentlich Graf Hoier war ein Gegner
der neuen Bewegung. Das Eindringen derselben vermochte er aber nicht aufzuhalten. Die

1) So Krumhaar, a. a. O. Eine andere Zählung bei Jacobs, Geschichte der in der preussischen
Provinz Sachsen vereinigten Gebiete. Gotha 1883. S. 326.
2) Vgl. über die Besitzverhältnisse im Einzelnen Könnecke, a. a. O. 11, 54 ff. Die Städte Eisleben,
Mansfeld und Hettstedt gehörten allen Linien gemeinsam.

23
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften