Metadaten

Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (2. Band = 1. Abtheilung, 2. Hälfte): Die vier geistlichen Gebiete (Merseburg, Meissen, Naumburg-Zeitz, Wurzen), Amt Stolpen mit Stadt Bischofswerda, Herrschaft und Stadt Plauen, die Herrschaft Ronneburg, die Schwarzburgischen Herrschaften, die Reussischen Herrschaften, die Schönburgischen Herrschaften, die vier Harzgrafschaften: Mansfeld, Stolberg, Hohenstein, Regenstein, und Stift und Stadt Quedlinburg, die Grafschaft Henneberg, die Mainzischen Besitzungen (Eichsfeld, Erfurt), die Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen, das Erzbisthum Magdeburg und das Bisthum Halberstadt, das Fürstentum Anhalt — Leipzig: O.R. Reisland, 1904

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26561#0375
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Die mainzischen Besitzungen (Eichsfeld, Erfurt).

I. Eichsfeld.
Hilfsmittel: v. Wintzingerode-Knorr, Die Kämpfe und Leiden der Evangelischen auf
dem Eichsfelde, Heft 1 und 2 (Halle 1892/1893) [in: Schriften des Vereins für Reformations-
geschichte]; Wolf, Eichsfeldische Kirchengeschichte. Göttingen 1816; Knieb, Geschichte der
Reformation und Gegenreformation auf dem Eichsfelde. Heiligenstadt 1900 [beide Verfasser:
katholisch]; Laspeyres, Geschichte und heutige Verfassung der katholischen Kirche Preussens.
Bd. I. Halle 1840. S. 599, 606, 613, 626 ff.; Gebhardt, Thüring. Kirchengeschichte 2, 271 ff.
Archive: Magdeburg, St.A.
Ausser über Erfurt (vgl. darüber II) besass der Kurfürst von Mainz die Landeshoheit
über das Obere und Untere Eichsfeld.
Auch im Eichsfeld gewann die Reformation zunächst, zumal Kurfürst Albrecht II. be-
sonders starken Widerstand nicht entgegensetzte, rasch an Boden, namentlich in den Städten,
wie Duderstadt, Heiligenstadt, Worbis u. s. w., und unter den Adligen, so dass bei der Kirchen-
visitation , welche Kurfürst Daniel 1574 veranstaltete, in Duderstadt gar keine, in Heiligen-
stadt, sowie auf dem flachen Lande, sogar in den Besitzungen der Klöster, nur wenige Katho-
liken vorgefunden wurden.
Mit Kurfürst und Erzbischof Daniel begann die Gegenreformation, unter Leitung der
Jesuiten. Durchgreifenden und dauernden Erfolg hatte dieselbe aber erst seit Beginn des
17. Jahrhunderts zu verzeichnen.
Das Eichsfeld bietet eines der interessantesten Bilder aus der Zeit der Reformation und
Gegenreformation und ist daher mehrfach Gegenstand eingehender Studien von Seiten der An-
hänger beider Parteien gewesen. Zur Ausbildung eigener Ordnungen scheint es nirgends ge-
kommen zu sein; man wird sich wohl an vorhandene Vorbilder angelehnt haben. — Vgl. auch
oben S. 250 ff.

II. Erfurt.
Hilfsmittel: Erhard, Überlieferungen zur vaterländischen Geschichte alter und neuer
Zeiten. Bd. I. Heft 1 (Magdeburg 1828), S. 1 ff.; Gustav Schmidt, Justus Menius, der
Reformator Thüringens. Gotha 1867, 1, 49 ff.; Gebhardt, Thüring. Kirchengeschichte 2, 47 ff.,
73 ff.; Schum, Cardinal Albrecht von Mainz und die Erfurter Kirchenreformation, in: Neu-
jahrsblätter, herausgegeben von der historischen Commission der Provinz Sachsen. Halle 1878;
Beyer, Geschichte der Stadt Erfurt, in: Neujahrsblätter u. s. w. 1893; Kolde, Das religiöse
Sehling, Kirchenordnungen. Bd. II. 46
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften