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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (2. Band = 1. Abtheilung, 2. Hälfte): Die vier geistlichen Gebiete (Merseburg, Meissen, Naumburg-Zeitz, Wurzen), Amt Stolpen mit Stadt Bischofswerda, Herrschaft und Stadt Plauen, die Herrschaft Ronneburg, die Schwarzburgischen Herrschaften, die Reussischen Herrschaften, die Schönburgischen Herrschaften, die vier Harzgrafschaften: Mansfeld, Stolberg, Hohenstein, Regenstein, und Stift und Stadt Quedlinburg, die Grafschaft Henneberg, die Mainzischen Besitzungen (Eichsfeld, Erfurt), die Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen, das Erzbisthum Magdeburg und das Bisthum Halberstadt, das Fürstentum Anhalt — Leipzig: O.R. Reisland, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.26561#0510
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Das Fürstenthum Anhalt.

und Johann Georg (1570—1606). Dessau 1892; Duncker, Nachwort zu der Schrift „Anhalts
Bekenntnissstand während der Vereinigung der Fürstenthümer unter Joachim Ernst und Johann
Georg (1570—1606).“ Dessau 1892; Siedersleben, Geschichte der Union in der evangelischen
Landeskirche Anhalts. Dessau (Rich. Kahle) 1894; Heine, Geschichte der Grafschaft Müh-
lingen. Cöthen 1900, in: Beiträge zur Anhalt. Geschichte, Heft 2; Derselbe, Geschichte von
Wörbzig und Frenz. Cöthen 1902, in: Beiträge zur Anhalt. Geschichte, Heft 5; Becker, Die
Art des deutschen Reformirtenthums nach seiner Ausgestaltung in Anhalt. Cöthen 1900, in:
Beiträge zur Anhalt. Geschichte, Heft 3; Suhle, Der Einfluss des Reformationswerkes in An-
halt auf den Besuch der Universität Wittenberg, in: Mittheilungen des Vereins für Anhaltische
Geschichte, 9 (1902), S. 218 ff.; Becker, Der Anfang der Reformation in Zerbst, in: „Unser
Anhaltland“, 1901, S. 357, 370. S. auch S. 513, 526; Windschild, Ein Blatt aus Anhalts
Kirchengeschichte, in: „Unser Anhaltland“, 1901, S. 431, 443, 453; Becker, Die Bartholomäus-
kirche zu Zerbst und die Reformation, in: „Unser Anhaltland“, 1902, S. 338, 350, 361; Der-
selbe, Weiteres von der Reformation zu Zerbst, in: „Unser Anhaltland“, 1902, S. 121, 133;
Derselbe, Bischof Dietrich von Brandenburg und die Reformation, in: „Unser Anhaltland“,
1902, S. 552, 561, 572, 582; Suhle, Die Reformation im Stifte Gernode, in: „Unser Anhalt-
land“, 1902, S. 489.
Archive: Herzogl. Staats-Archiv zu Zerbst. Superintendentur-Archive zu Zerbst, Dessau,
Cöthen. Herzog Georg’s-Bibliothek zu Dresden. Ernest. Ges.-Archiv zu Weimar. H.St.A.
Dresden.

Vorbemerkung.
In der Reformationszeit zerfiel das Anhaltische Fürstengeschlecht in zwei Linien: die
Waldemarisch-Cöthen’sche Linie und die Ernestinisch-Dessauer Linie.
Die erstere Linie mit den Besitzungen an der Saale (Cöthen, Ballenstedt, Sandersleben,
Freckleben, Bernburg, Coswig) bestand nur aus Wolfgang, dem treuen Bekenner der Reformation.
Nach verschiedenen, durch die Ächtung Wolfgang’s (1547) veranlassten Territorialverschiebungen
gelangte Wolfgang nach dem Passauer Vertrage wieder in den Besitz seiner Lande, trat dieselben
aber am 19. September 1562 an die Ernestinische Linie ab, mit Ausnahme von Schloss, Stadt
und Amt Coswig. Dieses trat er aber auch noch im Jahre 1564 ab und starb am 23. März 1566.
Die Ernestinische Linie bestand aus den drei Söhnen des Fürsten Ernst und der Margarethe
von Münsterberg: Joachim (unvermählt gestorben 1561), Georg (unvermählt gestorben 1553)
und Johann II.
1562 bezw. 1564 erwarb die Ernestinische Linie auch die Landestheile der Waldemar-
schen Linie.
Im Jahre 1563 wurde deshalb eine neue Landestheilung vorgenommen. Die überlebenden
Söhne Johann’sII., Bernhard III. und Joachim Ernst, theilten das Land in folgender Weise:
Bernhard III. erhielt Dessau, Zerbst, Lindau, Warmsdorf; Joachim Ernst: Bernburg, Cöthen,
Sandersleben und die Besitzungen im Harz.
Als Bernhard III. 1570 kinderlos starb, vereinigte Joachim Ernst die gesammten An-
haltischen Lande in seiner Hand. Joachim Ernst wurde der Stammvater des noch jetzt regie-
renden Geschlechtes. Er starb 1586 und hinterliess sieben Söhne (ein achter Sohn, Joachim
Christoph, geb. 1582, war 1583 verstorben): Johann Georg I. († 1618, Stifter der Dessauischen
Linie), Christian I. († 1630, Stifter der Bernburger Linie), Augustus († 1653, Stifter der
Plötzkauer Linie). Rudolf († 1621, Stifter der Zerbster Linie), Ludwig († 1650, Stifter der
Cöthener Linie), Bernhard VIII. (geb. 1571, † 1596), Johann Ernst (geb. 1578, † 1606).
Zunächst führte Johann Georg die Regentschaft für seine jüngeren Geschwister. Im
Jahre 1603 wurde ein Erbvergleich abgeschlossen, nach welchem Augustus auf einen Antheil
 
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