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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Dörner, Gerald [Bearb.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (23. Band = Schleswig-Holstein): Die Herzogtümer Schleswig und Holstein — Tübingen: Mohr Siebeck, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.41731#0303
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Kön 8. Entrichtung des Zehnten 1574

gewahnheit, alse dorch de kercken-ordinantzien be-
stediget, nicht attendiret edder unterstanden werde,
sondern ock dat schaape- und vehetegende allen
kercken möge trülich entrichtet unde den denern
göttlickes wohrtes an der vast-börde, offer- und
graffgelde9, eyern und desglicken nichts entogen, de
verrückeden 1141 karcken güdern, so uth tho fra-
gen10, wedder tho rechte gebracht11, der kercken
unde denern de pflicht, so wol von den eddellüden,
lansten alse unse ambtsverwandten tho rechter tydt
ahne wegern entrichtet, de Unkosten, so up de visi-
tationes geschehen und sehr gesteigert12, ock inge-
tagen unde verringert werden, unde de irrungen, als
se sick under den karspellüden de stede halven in
den karcken erholden13, allene tho dinge und recht
uthgedrogen werden.

9 Bezahlung für das Begräbnis, s. DRW 4, Sp. 1047.
10 Die zu ermitteln sind, s. DRW 1, Sp. 1019.
11 Vgl. Nr. 7, S. 112 (hier war die Aufgabe dem Bischof zu-
gedacht).

Solches, alse idt nicht alleen den kercken unde eren
deenern tho gude, sondern ock tho beforderung unde
uthbredung des heiligen] göttlichen] wohrts ge-
recket, wollen wy by vermedinge unser hohen straf-
fe ernstlick geholden hebben. Unde geschüet damit
unser befehlig. Sind ju ock mit gnaden unde allen
guden bewogen.
Uhrkündl[ich] mit unserm königlichen secret bese-
gelt unde geven up unserm schlate Schandeiburg,
den 30.ten mohnats dag Augusti anno 1574.
Friederich

12 Vgl. dazu die Einleitung zu Got Nr. 2 mit Anm. 82.
13 Zu den Kirchenstühlen vgl. auch Had Nr. 13.

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