3. Mandat zum Gnadenjahr für die Pfarrwitwen 1539
3. Mandat zum Gnadenjahr für die Pfarrwitwen3
20. Dezember 1539
Van den Predicanten
In deme jare na Christi ghebort, unsers Heren, Du-
sent viffhundert in deme neghen und drittighesten
up Temper Sonnabent vor winachten hefft dat gant-
ze Landt tho Dithmerschen düsse artikel angheno-
men.
Dewyle de vader aller barmeherticheit sin heilsam
wordt dorch sine ghesanten predicanten over unse
gantze Landt vorkündighen laten, dat wy denne
jeghen desülven predighers und ör ghesinde danck-
bar syn, hebben wy up anbringhent unser Superat-
tendenten eendrechtliken besloten, So dar predican-
ten in unseme lande binnen jares, darinne se sick tho
denende vorplichtighet, hennestorven und elike fro-
wen nalaten, so schal me den frowen dat gantze Ion
des vorstorven predighers von deme sülven jare, dar
he inne vorstorven, folghen laten, so ferne de frowen
a Textvorlage (Abdruck): Michelsen, Rechtsquellen,
S. 182.
dat jar over thor stede bliven willen und enen an-
deren in de stede holden willen, kan ok sodan nala-
ten frowe mit den anderen predicanten vorschaffen,
dat de des vorstorven ampt mit predikende und sa-
cramente tho rekende waren willen, dat dar nene
vorsümenisse inne gescheghe, dat schal me ör vor-
ghünnen. Düth averst willen wy vorghünnen, dar
mere predicanten alse een overbliven; dar averst
men een na deme vorstorven thor stede overblifft,
dar schal se enen anderen dener wedder in de stede
schaffen; kan se averst nicht iffte wil dat jar over
nicht bliven, so schal dat karspel thor stunt enen
wedder in de stede schicken, dat dar neen vorsü-
menisse in deme predikampt kome, nademe de ene
thor stede ok starfflick is und in krankheit fallen
kan, derhalven sodaner swarheit mit guder consci-
encie allene nicht up sick laden kan.
457
3. Mandat zum Gnadenjahr für die Pfarrwitwen3
20. Dezember 1539
Van den Predicanten
In deme jare na Christi ghebort, unsers Heren, Du-
sent viffhundert in deme neghen und drittighesten
up Temper Sonnabent vor winachten hefft dat gant-
ze Landt tho Dithmerschen düsse artikel angheno-
men.
Dewyle de vader aller barmeherticheit sin heilsam
wordt dorch sine ghesanten predicanten over unse
gantze Landt vorkündighen laten, dat wy denne
jeghen desülven predighers und ör ghesinde danck-
bar syn, hebben wy up anbringhent unser Superat-
tendenten eendrechtliken besloten, So dar predican-
ten in unseme lande binnen jares, darinne se sick tho
denende vorplichtighet, hennestorven und elike fro-
wen nalaten, so schal me den frowen dat gantze Ion
des vorstorven predighers von deme sülven jare, dar
he inne vorstorven, folghen laten, so ferne de frowen
a Textvorlage (Abdruck): Michelsen, Rechtsquellen,
S. 182.
dat jar over thor stede bliven willen und enen an-
deren in de stede holden willen, kan ok sodan nala-
ten frowe mit den anderen predicanten vorschaffen,
dat de des vorstorven ampt mit predikende und sa-
cramente tho rekende waren willen, dat dar nene
vorsümenisse inne gescheghe, dat schal me ör vor-
ghünnen. Düth averst willen wy vorghünnen, dar
mere predicanten alse een overbliven; dar averst
men een na deme vorstorven thor stede overblifft,
dar schal se enen anderen dener wedder in de stede
schaffen; kan se averst nicht iffte wil dat jar over
nicht bliven, so schal dat karspel thor stunt enen
wedder in de stede schicken, dat dar neen vorsü-
menisse in deme predikampt kome, nademe de ene
thor stede ok starfflick is und in krankheit fallen
kan, derhalven sodaner swarheit mit guder consci-
encie allene nicht up sick laden kan.
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