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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (3. Band): Die Mark Brandenburg, die Markgrafenthümer Ober-Lausitz und Nieder-Lausitz, Schlesien — Leipzig: O.R. Reisland, 1909

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https://doi.org/10.11588/diglit.26784#0402
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382

Die Markgrafenthümer Oberlausitz und Niederlausitz.

Über die Vorreformationsgeschichte s. Vetter, Beitr. I (Von dem kirchlichen Zustande
der Stadt Luckau vor der Reformation) und II (Geschichte des ehemaligen Dominikanerklosters
zu Luckau). Zur Geschichte der Reformation vgl. Vetter, Chronik, S. 12 ff., 159 ff.;
Beitr. III, S. 13 ff. Bei Hille, Chronologisches Verzeichniss der im Raths-Archiv zu Luckau
in der Niederlausitz befindlichen Urkunden, in Neues Laus. Magazin 46 (Görlitz 1869), S. 124 ff.
sind erwähnt: 1. Am 6. October 1539 empfehlen Bugenhagen und Melanchthon dem Rathe
Philipp Agathon als Prediger; 2. am 25. Mai 1540 dankt Bugenhagen für ein geschicktes Wild-
schwein und verspricht, dem Rathe bei Förderung des Evangeliums zu Diensten zu sein;
3. 1541 bittet Melanchthon den Rath um ein Stipendium für Urban Kruger; 4. 1559 empfiehlt
Melanchthon dem Rath den Mag. Ludolf Haken von Göttingen als Schulrektor. Ein Abdruck
dieser Briefe, Nr. 1, 3 und 4, sowie eines weiteren Briefes Melanchthon’s vom 14. August 1548
(ein Empfehlungsschreiben oder Zeugniss für einen geborenen Luckauer, der in Wittenberg drei
Jahre studirt hat) findet sich in Destinata litteraria. 2, S. 721 ff., auch mit Ausnahme von
Nr. 4 bei Vetter, Beitr. III, S. 29 (dort ist auch ein Schreiben des Rathes an Melanchthon
wiedergegeben). Einen neueren Abdruck der Correspondenz s. bei Tschiersch, Gymnasial-
Progr. Luckau 1880.
Ordnungen sind mir nicht bekannt geworden.
Zur Geschichte des Luckauer Schulwesens vgl. Tschiersch, Progr. des Gymnasiums
zu Luckau 1880 (dortselbst S. 9 ein Ord. lectionum aus dem 16. Jahrhundert).

Lübben.
Litteratur: Vetter, Beiträge zur Geschichte der Kirchenverbesserung in der Nieder-
lausitz. III (Gymnasial-Progr. 1839), S. 15 ff.; Neumann, Geschichte der Kreisstadt Lübben.
2 Bände. Lübben 1846.
Die Reformation gewinnt hier wohl erst nach dem Übertritt des katholischen Offizials,
Erasmus Günther von Schreckenberg, 1541 festeren Boden. Diese Stadt war nämlich der Sitz
des Offizials der Niederlausitz und zwar sowohl in katholischer wie in protestantischer Zeit.
Von hier sind zahlreiche Massnahmen der kirchlichen Regierung, insbesondere auch die
„Lübben’sche“ Kirchenordnung von 1592 ausgegangen. Vgl. hierüber und über die Thätigkeit
der Offiziale, in Lübben oben S. 360 ff.

Die Stadt Sorau.
Vgl. oben unter Die Herrschaften Sorau und Triebel S. 371.
 
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