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Hamburg mit Landgebiet,
Harde wörde sint wol gevallen van beiden
siden, de wile dat ock flesch und blodt vorhanden
is gewesen, noch hefft got van allen siden so vor-
schaffet dorch frame vorstendige lüde, dat solck
ock vordragen, togegeven unde mit hande in
hande manck einander apenbar unde ernstlick so
vorbeden, dat me solckes nümmer tom ergesten
wil gedenken, allene to trachtende vor desse
gude stadt, wat recht, redelick unde christlick is
to frede unde salicheit nu unde vort an stedes.
Ick lave nicht, besondergen in so groten
steden, dat tosamende lopent, welck ane upror
unde schaden selden affgeit, sonder ick lave gades
barmherticheit, dat solk vorsammelent nicht allene
ane schaden, sonder ock mit framen lives unde
der selen , to einem christliken exempele dessem
ganzen ortlandes utgerichtet is, dar inne me jo
mach seen thom dele de frucht des evangelii
Christi. Wenn dat nicht were vorhanden ge-
wesen, so were idt unmögelick gewesen, dat solck
ane schaden scholde hebben aff gegan, dat be-
tügen alle olde unde nige historien. Wo vele
quades, besondergen in den seesteden unde bi-
liggenden landen, is vaken gekamen, ut vele
ringerem anhevende, alse me allene nach lesen
in den historien van Doctore Alberto Crantz
vlitich unde künstlich bescreven. Worumme?
Uprörige lüde unde böse schelcke sochten dohn
anders nicht, wen dat se wolden erer övericheit
ere, gut, liff, früntschop to nichte maken, se
sochten noch frede, noch salicheit, sonder trach-
teden mit högestem vlite to vorderve lives und
der seelen. Hir överst hefft me frede unde
salicheit begeret, alse ock de utdracht der sake,
des de beste tüch is. Is idt in allen wörden
nicht so christlick und fredesam gehandelt, umme
des wedderstrevendes willen, alse wol christlick
hedde gewesen, so is doch de christlike vor-
söninge up dem vate na gevolget, alse Christus
leret.
Worumme is uns denn hir godt so gnedig
gewesen, de wile wi möten bekennen, so wi
recht willen seggen, dat wi idt wol anders hedden
vordenet? Antwert. Int erste unde vor alle mot
me solckes slichtes der gnaden unde barmherticheit
gades toleggen, de anders neine orsake hefft, uns
wol to donde, ane allene sick sulvest. Tom
andern, so twivele ick nicht, dath etlike christene
herten, mit dem evangelio underrichtet, in solken
nöden godt den vader in Christus name vlitich
angeropen hebben. Solk mot erhöret werden,
alse uns Christus hefft thogesecht, Tom drüdden,
so sint vele gewesen, nicht allene hir binnen,
sonder ock in ummeliggenden steden, besondergen
mönneke und pagen unde ere anhanck, de dat
hilge evangelion gelastert unde geschendet hebben,
unde mit dem högesten vlite begeret, dat hir
solcke gades sake nicht wol mochte raden, dat,
wenn hir blotvorstörtinge würde, unde das evan-
gelion Christi nicht angenamen, de andern stede
sick dar an stöten scholden solcke salicheit nicht
tobegerende, dat mit solchem ungelücke dem
godtlosen wesende de mundt würde upgedan, noch
meer up allen predickstölen unde collatien de
warheit gades unde dat evangelion Christi to
lasterende.
Dar wedder gedachte godt also. Nein, mine
leven junckern, gi maken mi doch des lasterendes
rede to vele, dat ick ju ein mal anders strafen
mot, so gi noch nicht genoch vor mi und der
werlt to schanden worden sint. Schal ick mine
evangelische sündere stupen, alse ick en wol
schüldig were, so mot min gödtlike wort van
ju boven gelastert werden. Wat ick nicht do
umme der lüde framheit, dat do ick doch to
prise unde to lave minem hilligen evangelio.
Propter miseriam inopum et gemitum pauperum
nunc exurgam, dicit dominus. Ick wil lever, dat
arme sünder mögen prisen mine barmherticheit,
wenn dat gi scholden römen, dat ick sterckede
juwe bössheit.
Wi hapen doch, dat vele solckes don ut
unwetenheit, alse Paulus ock vorvolgede de
christenheit, aver de vorbarme sick got dorch
Christum, de andern överst hebben eren richter.
Vor alle si godt gelavet in ewicheit dorch Jesum
Christum unsen heren. Amen.
Darumme dem guden begere na hefft hir
ein .erbar radt unde de ganze gemeine eindrech-
tichliken up gerichtet eine gude schole, de nicht
allene desser guden stadt, sonder ock dessem
ganzen lande möge nütte sin, na wise und mate
alse me in der ordeninge lesen mach, dar dorch
de jöget geleret, unde dat gemeine beste gebetert.
werd in allerlei stande. Dar to is getrachtet,
dat me hebbe gelerde, frame, unde in der scrift
geweldige pastores und predicanten, dem slage,
den uns Paulus van den presteren wiset, so vele
uns mögelick is, na to volgende. Item ock
vlitich bestellet wor van de scholegesellen unde
kercken dener neringe schölen hebben unde soldt,
besondergen de pastores unde predicanten to
erem ehrliken unde christliken hussholdende. Item
geordenet vor alle armot desser stadt gemeine
casten, alse dat de ordeninge utwiset. Wat is
doch in dessen stücken, dat christene nicht schül-
dich sint tho vorschaffende ?
Mit den ceremonien edder kerckdenste holde
wi idt also, dat wi in den nödigen stücken, de
im concilio der hilligen drevoldicheit beslaten,
unde van Christo uns bevalen sint, nicht begeren
edder annemen könen ein ander concilium edder
minschen bevehl, anders tho lövende edder tho
donde, wente solck were düvels lere unde vor-
Hamburg mit Landgebiet,
Harde wörde sint wol gevallen van beiden
siden, de wile dat ock flesch und blodt vorhanden
is gewesen, noch hefft got van allen siden so vor-
schaffet dorch frame vorstendige lüde, dat solck
ock vordragen, togegeven unde mit hande in
hande manck einander apenbar unde ernstlick so
vorbeden, dat me solckes nümmer tom ergesten
wil gedenken, allene to trachtende vor desse
gude stadt, wat recht, redelick unde christlick is
to frede unde salicheit nu unde vort an stedes.
Ick lave nicht, besondergen in so groten
steden, dat tosamende lopent, welck ane upror
unde schaden selden affgeit, sonder ick lave gades
barmherticheit, dat solk vorsammelent nicht allene
ane schaden, sonder ock mit framen lives unde
der selen , to einem christliken exempele dessem
ganzen ortlandes utgerichtet is, dar inne me jo
mach seen thom dele de frucht des evangelii
Christi. Wenn dat nicht were vorhanden ge-
wesen, so were idt unmögelick gewesen, dat solck
ane schaden scholde hebben aff gegan, dat be-
tügen alle olde unde nige historien. Wo vele
quades, besondergen in den seesteden unde bi-
liggenden landen, is vaken gekamen, ut vele
ringerem anhevende, alse me allene nach lesen
in den historien van Doctore Alberto Crantz
vlitich unde künstlich bescreven. Worumme?
Uprörige lüde unde böse schelcke sochten dohn
anders nicht, wen dat se wolden erer övericheit
ere, gut, liff, früntschop to nichte maken, se
sochten noch frede, noch salicheit, sonder trach-
teden mit högestem vlite to vorderve lives und
der seelen. Hir överst hefft me frede unde
salicheit begeret, alse ock de utdracht der sake,
des de beste tüch is. Is idt in allen wörden
nicht so christlick und fredesam gehandelt, umme
des wedderstrevendes willen, alse wol christlick
hedde gewesen, so is doch de christlike vor-
söninge up dem vate na gevolget, alse Christus
leret.
Worumme is uns denn hir godt so gnedig
gewesen, de wile wi möten bekennen, so wi
recht willen seggen, dat wi idt wol anders hedden
vordenet? Antwert. Int erste unde vor alle mot
me solckes slichtes der gnaden unde barmherticheit
gades toleggen, de anders neine orsake hefft, uns
wol to donde, ane allene sick sulvest. Tom
andern, so twivele ick nicht, dath etlike christene
herten, mit dem evangelio underrichtet, in solken
nöden godt den vader in Christus name vlitich
angeropen hebben. Solk mot erhöret werden,
alse uns Christus hefft thogesecht, Tom drüdden,
so sint vele gewesen, nicht allene hir binnen,
sonder ock in ummeliggenden steden, besondergen
mönneke und pagen unde ere anhanck, de dat
hilge evangelion gelastert unde geschendet hebben,
unde mit dem högesten vlite begeret, dat hir
solcke gades sake nicht wol mochte raden, dat,
wenn hir blotvorstörtinge würde, unde das evan-
gelion Christi nicht angenamen, de andern stede
sick dar an stöten scholden solcke salicheit nicht
tobegerende, dat mit solchem ungelücke dem
godtlosen wesende de mundt würde upgedan, noch
meer up allen predickstölen unde collatien de
warheit gades unde dat evangelion Christi to
lasterende.
Dar wedder gedachte godt also. Nein, mine
leven junckern, gi maken mi doch des lasterendes
rede to vele, dat ick ju ein mal anders strafen
mot, so gi noch nicht genoch vor mi und der
werlt to schanden worden sint. Schal ick mine
evangelische sündere stupen, alse ick en wol
schüldig were, so mot min gödtlike wort van
ju boven gelastert werden. Wat ick nicht do
umme der lüde framheit, dat do ick doch to
prise unde to lave minem hilligen evangelio.
Propter miseriam inopum et gemitum pauperum
nunc exurgam, dicit dominus. Ick wil lever, dat
arme sünder mögen prisen mine barmherticheit,
wenn dat gi scholden römen, dat ick sterckede
juwe bössheit.
Wi hapen doch, dat vele solckes don ut
unwetenheit, alse Paulus ock vorvolgede de
christenheit, aver de vorbarme sick got dorch
Christum, de andern överst hebben eren richter.
Vor alle si godt gelavet in ewicheit dorch Jesum
Christum unsen heren. Amen.
Darumme dem guden begere na hefft hir
ein .erbar radt unde de ganze gemeine eindrech-
tichliken up gerichtet eine gude schole, de nicht
allene desser guden stadt, sonder ock dessem
ganzen lande möge nütte sin, na wise und mate
alse me in der ordeninge lesen mach, dar dorch
de jöget geleret, unde dat gemeine beste gebetert.
werd in allerlei stande. Dar to is getrachtet,
dat me hebbe gelerde, frame, unde in der scrift
geweldige pastores und predicanten, dem slage,
den uns Paulus van den presteren wiset, so vele
uns mögelick is, na to volgende. Item ock
vlitich bestellet wor van de scholegesellen unde
kercken dener neringe schölen hebben unde soldt,
besondergen de pastores unde predicanten to
erem ehrliken unde christliken hussholdende. Item
geordenet vor alle armot desser stadt gemeine
casten, alse dat de ordeninge utwiset. Wat is
doch in dessen stücken, dat christene nicht schül-
dich sint tho vorschaffende ?
Mit den ceremonien edder kerckdenste holde
wi idt also, dat wi in den nödigen stücken, de
im concilio der hilligen drevoldicheit beslaten,
unde van Christo uns bevalen sint, nicht begeren
edder annemen könen ein ander concilium edder
minschen bevehl, anders tho lövende edder tho
donde, wente solck were düvels lere unde vor-