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Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (7. Band = Niedersachsen, 2. Hälfte, 1. Halbband): Erzstift Bremen, Stadt Stade, Stadt Buxtehude, Stift Verden, Stift Osnabrück, Stadt Osnabrück, Grafschaft Ostfriesland und Harlingerland — Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1963

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https://doi.org/10.11588/diglit.30042#0059
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Vörder Kirchenordnung 1582

gen muegen. Im letzten teile dieses buches konnen
auch alle prediger, wie lange sie im ampt gewesen,
waß sich fur sunderliche casus und mutationes in
kirchen, schuelen, regiment und auch sunsten be-
geben, vorzeichnet werden 14.

12. ] sollen sie die jugend sich auch mit laßen be-
fohlen seyn und in twen examinibus jehrlich vom
schoelmeister 15 in ihren beiwesen vorhören laßen in
beyseyn eynes von u. g. h. darzu verordenten. Und
soll daß eyne examen gehalten werden deß Man-
dages nah Quasimodogeniti, das ander denn ersten
Montag nah Michaelis in beysein beyder prediger,
derer sich keyner bey hogster ungnad davon ab-
sentiren soll.

13. ] Weil die labores aequales und der eyne so-

14 Wie das Ev.-luth. Pfarramt Bremervörde mitteilt,
befindet sich bei der Gemeinde kein so altes Kirchen-
buch. Das älteste dort vorliegende beginnt mit dem
Jahr 1689. Vgl. auch E. Lochmann, Das Alter
und der Bestand der Kirchenbücher der ev.-luth.
Landeskirche Hannovers, in: ZnKG 41 (1936), 190.

15 Schon im 14. Jh. hatte Vörde einen Schulmeister;
vgl. oben Anm. 1. Zur Zeit des Erzbischofs Fried-
rich von Holstein gab es zwei Lehrer an der Schule,
von denen gleichzeitig die Küsterdienste versehen
wurden. Es wurde auch Unterricht in lateinischer

woll als der ander in pestilensisken zeiten leib und
leben aufsetzen und wagen muß, so ist auch billich,
daß der offerpfenning und ander accidentia ge-
mein sein.

Mandieren und bevelen demnach hochstgedach-
ter herr erzbischoff zu Bremen etc. ernstlich und
wollen, daß durch den drosten, rete und beambten
obgemelte und specificirte ordnung in allen ihren
punkten also vestiglich und unverhindert solle ge-
halten werden bey vermeydung der hierin vorlieb-
ten peen und straffe. Deß zu orkund ist die verfaste
vergleichung mit S[einer] F[ürstlichen] G[naden]
secret befestiget 16. Geschehen zu Vorde am 16ten
Augusti anno etc. 82.

Sprache erteilt. (NachdemManuskriptvon A. Bach-
mann.)

16 Die Entwürfe im Landes-A. Schleswig (vgl. Einlei-
tung, oben S. 13 mit Anm. 87 a) haben: Des zu
urkunde hat hochstgedachter furst diese verfaste
vergleichung mit eigener hand underschrieben und
mit S. F. G. secret siegel befestiget (wiedergegeben
nach Stück 2). In Stück 1 ist dieser Passus dann
zu der Fassung unseres Textes (nur statt „die ver-
faste“ „diese vorfaste“) korrigiert.

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