von 1526, jur. Diss. Gießen 1894. - F.W. Hasencamp, Franciscus Lambert von Avignon, Leben und ausgewählte
Schriften der Väter und Begründer der reformierten Kirche 9, 1860. - H. Hermelink, Die Reformatio ecclesiarum
Hassiae und die Synode zu Homberg 1526, 1926. -W. Köhler, Die Abendmahlslehre der sog. Homberger Kirchen-
ordnung, MOHG NF 10, 1901. -W. Köhler, Die Entstehung der reformatio ecclesiarum Hassiae, DZKR 3. Folge
16, 1906. — E. Kurten, OFM, Franz Lambert von Avignon und Nikolaus Herborn in ihrer Stellung zum Ordens-
gedanken und zum Franziskanertum im besonderen, RefStT 72, 1950. — C. Krafft, Nikolaus Herborn, ADB 12,
42 ff., 1880.-A. Laval, Le Synode de Homberg (Hesse). Lambert d’Avignon, These Paris 1894.-J. Chr. Martin,
Nachrichten von der Synode zu Homberg mit Bezug auf die Reformation in Hessen, 1804. —W. Maurer, Franz
Lambert von Avignon und das Verfassungsideal der Reformatio ecclesiarum Hassiae von 1526, ZKG 48 NF 11,
1929 (mit Literaturangaben). - C. Mirbt, Homberger Synode und Kirchenordnung 1526, RE3 8, 288 ff. - Wage-
mann (†) u. C. Mirbt, Lambert, Franz, RE3 11, 220 ff. (mit Literaturangaben). - G. Müller, Franz Lambert
von Avignon und seine Bedeutung für die hessische Reformation, theol. Diss. Marburg 1955; (erscheint demnächst
in den Quellen und Darstellungen zur Geschichte des Landgrafen Philipp des Großmütigen 4). — A. Nebe, Nikolaus
Herborn, Denkschrift des Königl. preuß. evgl.-theol. Seminars zu Herborn für das Jahr 1868, 1868. — L. Ruffet,
Lambert d’Avignon, le reformateur de la Hesse, Paris 1873. — L.W. Schmitt, Der Kölner Theologe Nikolaus
Stagefyr und der Franziskaner Nikolaus Herborn, Stimmen aus Maria Laach Erg.-Heft 67, 1896. —W. Schmitt,
Die Homberger Synode und ihre Vorgeschichte, Festschrift zur Vierhundertjahrfeier der Homberger Synode, 1926
(mit reicher Literaturangabe). - Th. Schrems, Die Geschichte des Gregorianischen Gesanges in den protestantischen
Gottesdiensten, Veröff. der gregorianischen Akademie zu Freiburg in der Schweiz 15, 1930. — E.Weber, Die Ein-
führung der Reformation in Hessen (die Synode von Homberg 1526) und der Franziskaner Nikolaus Herborn, kath.-
theol. Diss. Münster, 1907. — N.Weiss, Francois Lambert d’Avignon. Bulletin. Societe de l’histoire du Prot. fran-
cais 75, 1926. — R. L.Winters, Francis Lambert of Avignon: (1487-1530) A Study in Reformation Origins, 1938
(mit Angabe der Literatur und der Schriften Lamberts).
Am Anfang der hessischen Reformationsgeschichte steht die ,,Reformatio“ von 1526. Bestrebungen
für eine Erneuerung des Gottesdienstes können jedoch schon früher aufgezeigt werden1. Philipp, dessen
Stellung zur Reformation selbst von Luther und Melanchthon zunächst nicht eindeutig beurteilt werden
konnte2, wird vor allem durch Melanchthon und seine Epitomae3 für die reformatorische Sache ge-
wonnen4; er verhält sich aber gegenüber einer Einführung der neuen Lehre in seinen Landen zunächst
zögernd5; eine durchgreifende Neuordnung entsteht noch nicht. Erst der Speyrer Reichstag von 1526
gibt den protestantischen Landesherren die Möglichkeit, in Sachen des Kultus in ihren Gebieten selb-
ständig zu handeln6.
Wahrscheinlich wird in Speyer7 auch Franz Lambert von Avignon8 dem Landgrafen als Mit-
1 Dazu Sohm, Territorium 45 und Quellen II Nr. 12. 28.
2 Diese Unklarheit war vor allem durch die Sickingsche Fehde gegeben, in der Philipp als Feind Sickingens auftrat,
der von den Reformatoren unterstützt wurde.
3 Epitomae renovatae ecclesiasticae doctrinae ad illustrissimum principem Hessorum, 1524; CR I, 703 ff. (deutsch:
Suppl. Mel. I, 1, 239 ff.).Vgl. Credner XX.
4 Credner XVI f. erwähnt die Abstellung der vielen Feste seit 1524 und die Reformationsordnungen von 1524 und
1526; Sohm 20f.Vgl. Quellen II Nr. 13: Der Landgraf an Dechant und Kapitel zu St. Martin in Kassel:
Abstellung von Vigilien und Seelmessen. Zur Reformationsordnung von 1526: Quellen II Nr. 34.
5 Am 15. August 1525 (Quellen II Nr. 7; Sohm, Territorium 28) hatte Philipp Adam Krafft aus Fulda zum
Hofprediger berufen.
6 Vgl. Reformatio, Vorbericht.
7 Wahrscheinlich ist Jakob Sturm aus Straßburg der Vermittler, vgl. W. Schmitt 43; Bess 313; Credner LXX.
Dagegen bemerkt Conrad 30, daß sich diese Nachricht auf keine Quelle stützen kann.
8 Einen kurzen Lebenslauf aus der Feder Franz Lamberts bei Herminjard I Nr. 64; vgl. auch dazu Franz Lam-
bert au Prince-Eveque de Lausanne, Jan. 1525 (Herminjard I Nr. 138, S. 331) „Non docuit me Lutherus quae
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Schriften der Väter und Begründer der reformierten Kirche 9, 1860. - H. Hermelink, Die Reformatio ecclesiarum
Hassiae und die Synode zu Homberg 1526, 1926. -W. Köhler, Die Abendmahlslehre der sog. Homberger Kirchen-
ordnung, MOHG NF 10, 1901. -W. Köhler, Die Entstehung der reformatio ecclesiarum Hassiae, DZKR 3. Folge
16, 1906. — E. Kurten, OFM, Franz Lambert von Avignon und Nikolaus Herborn in ihrer Stellung zum Ordens-
gedanken und zum Franziskanertum im besonderen, RefStT 72, 1950. — C. Krafft, Nikolaus Herborn, ADB 12,
42 ff., 1880.-A. Laval, Le Synode de Homberg (Hesse). Lambert d’Avignon, These Paris 1894.-J. Chr. Martin,
Nachrichten von der Synode zu Homberg mit Bezug auf die Reformation in Hessen, 1804. —W. Maurer, Franz
Lambert von Avignon und das Verfassungsideal der Reformatio ecclesiarum Hassiae von 1526, ZKG 48 NF 11,
1929 (mit Literaturangaben). - C. Mirbt, Homberger Synode und Kirchenordnung 1526, RE3 8, 288 ff. - Wage-
mann (†) u. C. Mirbt, Lambert, Franz, RE3 11, 220 ff. (mit Literaturangaben). - G. Müller, Franz Lambert
von Avignon und seine Bedeutung für die hessische Reformation, theol. Diss. Marburg 1955; (erscheint demnächst
in den Quellen und Darstellungen zur Geschichte des Landgrafen Philipp des Großmütigen 4). — A. Nebe, Nikolaus
Herborn, Denkschrift des Königl. preuß. evgl.-theol. Seminars zu Herborn für das Jahr 1868, 1868. — L. Ruffet,
Lambert d’Avignon, le reformateur de la Hesse, Paris 1873. — L.W. Schmitt, Der Kölner Theologe Nikolaus
Stagefyr und der Franziskaner Nikolaus Herborn, Stimmen aus Maria Laach Erg.-Heft 67, 1896. —W. Schmitt,
Die Homberger Synode und ihre Vorgeschichte, Festschrift zur Vierhundertjahrfeier der Homberger Synode, 1926
(mit reicher Literaturangabe). - Th. Schrems, Die Geschichte des Gregorianischen Gesanges in den protestantischen
Gottesdiensten, Veröff. der gregorianischen Akademie zu Freiburg in der Schweiz 15, 1930. — E.Weber, Die Ein-
führung der Reformation in Hessen (die Synode von Homberg 1526) und der Franziskaner Nikolaus Herborn, kath.-
theol. Diss. Münster, 1907. — N.Weiss, Francois Lambert d’Avignon. Bulletin. Societe de l’histoire du Prot. fran-
cais 75, 1926. — R. L.Winters, Francis Lambert of Avignon: (1487-1530) A Study in Reformation Origins, 1938
(mit Angabe der Literatur und der Schriften Lamberts).
Am Anfang der hessischen Reformationsgeschichte steht die ,,Reformatio“ von 1526. Bestrebungen
für eine Erneuerung des Gottesdienstes können jedoch schon früher aufgezeigt werden1. Philipp, dessen
Stellung zur Reformation selbst von Luther und Melanchthon zunächst nicht eindeutig beurteilt werden
konnte2, wird vor allem durch Melanchthon und seine Epitomae3 für die reformatorische Sache ge-
wonnen4; er verhält sich aber gegenüber einer Einführung der neuen Lehre in seinen Landen zunächst
zögernd5; eine durchgreifende Neuordnung entsteht noch nicht. Erst der Speyrer Reichstag von 1526
gibt den protestantischen Landesherren die Möglichkeit, in Sachen des Kultus in ihren Gebieten selb-
ständig zu handeln6.
Wahrscheinlich wird in Speyer7 auch Franz Lambert von Avignon8 dem Landgrafen als Mit-
1 Dazu Sohm, Territorium 45 und Quellen II Nr. 12. 28.
2 Diese Unklarheit war vor allem durch die Sickingsche Fehde gegeben, in der Philipp als Feind Sickingens auftrat,
der von den Reformatoren unterstützt wurde.
3 Epitomae renovatae ecclesiasticae doctrinae ad illustrissimum principem Hessorum, 1524; CR I, 703 ff. (deutsch:
Suppl. Mel. I, 1, 239 ff.).Vgl. Credner XX.
4 Credner XVI f. erwähnt die Abstellung der vielen Feste seit 1524 und die Reformationsordnungen von 1524 und
1526; Sohm 20f.Vgl. Quellen II Nr. 13: Der Landgraf an Dechant und Kapitel zu St. Martin in Kassel:
Abstellung von Vigilien und Seelmessen. Zur Reformationsordnung von 1526: Quellen II Nr. 34.
5 Am 15. August 1525 (Quellen II Nr. 7; Sohm, Territorium 28) hatte Philipp Adam Krafft aus Fulda zum
Hofprediger berufen.
6 Vgl. Reformatio, Vorbericht.
7 Wahrscheinlich ist Jakob Sturm aus Straßburg der Vermittler, vgl. W. Schmitt 43; Bess 313; Credner LXX.
Dagegen bemerkt Conrad 30, daß sich diese Nachricht auf keine Quelle stützen kann.
8 Einen kurzen Lebenslauf aus der Feder Franz Lamberts bei Herminjard I Nr. 64; vgl. auch dazu Franz Lam-
bert au Prince-Eveque de Lausanne, Jan. 1525 (Herminjard I Nr. 138, S. 331) „Non docuit me Lutherus quae
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