Metadaten

Wolgast, Eike [Hrsg.]; Seebaß, Gottfried [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland [Hrsg.]; Arend, Sabine [Bearb.]; Sehling, Emil [Begr.]
Die evangelischen Kirchenordnungen des XVI. Jahrhunderts (9. Band = Hessen, 2): Die geteilte Landgrafschaft Hessen 1582-1618 - Grafschaften Waldeck, Solms, Erbach und Stolberg-Königstein - Reichsstädte Frankfurt, Friedberg, Gelnhausen und Wetzlar — Tübingen: Mohr Siebeck, 2011

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.30289#0100
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Hessen-Kassel

zue in neuwligkeitt41 zum uberflus42 gegen ihn
schriefftlich ercleret hetten, undt hette sonderlich
der pastor zue Kirchbergk43 mitt vorwissen undt be-
willigung seines collatoris Bernhardt Hundt44 die
fractionem panis in nechst abgelauffenen ostern hei-
ligen feyertagen mit gutem successu eingefuhrtt, wie
in gleichem die andere auff zuekunfftige pfingsten
gleichsfals zue thun sich erbotten hetten, ebener-
massen auch Valentinus Schonerus45, superintendens
des becircks Marpurg, angezeigt, das bey seinen an-
gehorigen46 kein mangell sei ausserhalb des einigen
Contii47 in der herschafft Itter48, welcher sich woll
ettwas difficultirt, aber verhoffenttlich auff ferner
erinnerung friedtlich undt gehorsamblich wierdt fin-
den lassen, im becirck Reinfels desselben superinten-

41 Vor kurzem, Grimm, DWb 13, Sp. 675.
42 In aller Ausführlichkeit.
43 Pfarrei Kirchberg bei Fritzlar, Classen, Organisation,
S. 191f.
44 Die Pfarrkirche Kirchberg war bereits 1313 im Besitz
der Familie Hund gen. von Holzhausen, Classen, Or-
ganisation, S. 192.
45 Zu seiner Person siehe oben, S. 34 Anm. 67.
46 Den Pfarrern, die zum Superintendentursprengel Mar-
burg gehörten.
47 Vermutlich Pfarrer Kontze (Contzius) in Eimelrod,
Hütteroth/Milbradt, Pfarrer, S. 181.
48 Die Herrschaft Itter war 1356/57 von den Landgrafen
von Hessen, dem Erzstift Mainz und den Grafen von
Waldeck erobert und aufgeteilt worden. 1562/88 kam sie
an Hessen, Köbler, Lexikon, S. 293.
49 Zu seiner Person siehe oben, S. 34 Anm. 68.
50 Hessische Kernlande, die im alleinigen Besitz der Land-
grafen waren.
51 Siehe oben, S. 60 Anm. 20.
52 Größte, Grimm, DWb 26, Sp. 1346f.
53 Superintendent der Superintendentur Eschwege war
Magister Georg Reinmann, siehe oben, S. 34 Anm. 69.
54 Zacharias Ellenberger war 1569 Pfarrer in Netra, an-
schließend bis 1607 Pfarrer in Renda. Er nahm die Ver-
besserungspunkte zunächst an, zog seine Zustimmung
aber wieder zurück und wurde daraufhin im Juni 1607
abgesetzt, Hütteroth/Milbradt, Pfarrer, S. 70.
Zur Pfarrei Renda siehe Classen, Organisation, S. 254.
55 David Feige war 1579 Pfarrer in Langenhain(-hagen)
und vor 1596 Pfarrer in Ötmannshausen, wo er bis 1607
blieb. Als Anhänger Luthers wurde er am 19. Juni 1607
abgesetzt, Hütteroth/Milbradt, Pfarrer, S. 81.
Zur Pfarrei Ötmannshausen, siehe Classen, Organisa-
tion, S. 263.
56 Bartholomäus Schellenberger war von 1562 bis 1569
Pfarrer in Germerode, anschließend bis 1610 in Jestädt.

denten m[agistri] Christiani Zindelii49 anzeig nach
gleichfals sowol im eigenthumb50 als auch den vier
herschafften51 kein mangell ist, allein das die vier
herscher wegen der mitherschafft nicht konnen
forttkommen undt also der furnembste52 mangell
sich allein bei 12 pastoren im becirck der superin-
tendenten Eschweig53, als Zacharia Ellenberger,
pfarhern zue Renda54, David Ficino zue Otmans-
hausen55, Bartholomeo Schellenberger zue Jes-
sthet56, m. Jodoco Wießkeman zue Reichensachs-
sen57, Stephano Franco zue Bischausen58, Georgio
Holtzman zue Eichenbergk59, Simon Schneiden-
windt zue Nesselriden60, Christophero Schellenber-
ger zue Nettra61, Joanne Faccio zue Jmbste-
nodt62, Adamo Liberio zue Ermeswerdt63, Theodo-

Im Juni 1605 wurde er wegen Nichtannahme der Ver-
besserungspunkte abgesetzt, er blieb aber im Amt, weil
er vom Patronatsherrn unterstützt wurde, Hütte-
roth/Milbradt, Pfarrer, S. 301. Zur Pfarrkirche Je-
städt siehe Classen, Organisation, S. 262.
57 Jost Wiskemann war zwischen 1603 und 1609 Pfarrer in
Reichensachsen, Hütteroth/Milbradt, Pfarrer,
S. 532. Zur Pfarrkirche Reichensachsen siehe Classen,
Organisation, S. 263.
58 Stephan Franck war zwischen 1591 und 1597 Pfarrer in
Mitterode, danach bis 1607 in Bischhausen. Er war lu-
therisch gesinnt, wurde dann reformiert, nahm diesen
Schritt jedoch zurück und wurde im Juni 1607 abgesetzt,
Hütteroth/Milbradt, Pfarrer, S. 90. Zur Pfarrkir-
che Bischhausen siehe Classen, Organisation, S. 260.
59 Georg Holzmann war bis 1597 Pfarrer in Hohengandern,
danach bis 1608 Pfarrer in Reckershausen und Eichen-
berg, Hütteroth/Milbradt, Pfarrer, S. 149. Zur
Pfarrkirche Eichenberg siehe Classen, Organisation,
S. 261.
60 Simon Schneidewind war zwischen 1571 und 1607 Pfar-
rer in Nesselröden. Er war lutherisch und erbat 1607 sei-
ne Entlassung, Hütteroth/Milbradt, Pfarrer,
S. 314. Zur Pfarrkirche Nesselröden siehe Classen, Or-
ganisation, S. 255.
61 Christoph Schellenberger, Sohn des Bartholomäus Schel-
lenberger (siehe oben, Anm. 56), geb. 1570, war von 1597
bis 1608 Pfarrer in Netra. Am 22. Juni 1608 wurde er
abgesetzt wegen Nichtannahme der Verbesserungspunk-
te, Hütteroth/Milbradt, Pfarrer, S. 301. Zur
Pfarrkirche Netra siehe Classen, Organisation, S. 256.
62 Johannes Faccius war von 1597 bis 1609 Pfarrer in Üng-
sterode, Hütteroth/Milbradt, Pfarrer, S. 543. Zur
Pfarrkirche Üngsterode siehe Classen, Organisation,
S. 264.
63 Adam Meckbach (Liberius), geb. 1536, war von 1569 bis
1607 Pfarrer in Ermschwerd. Im Sommer 1607 wurde er

80
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften