DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.30289#0210
Waldeck
Ut fidei Christianae catechismum diligenter addis-
cant et in eo domum etiam suam fideliter institui
procurent.
Ut ad aedificationem et incrementum ecclesiae ora-
tione, consilio, verbis et factis pro virili velint in-
cumbere et, si opus sit, ad corrigendos in ecclesia
flagitiosos aut excommunicandos etiam consilium et
operam praestare.
Ut disciplinae evangelicae ultro se velint submittere
fraternamque correptionem, si commereantur, sus-
tinere.
Ad ecclesiam non recipitur, qui memoratas regulas aversatur. 1534
Praelectis autem superioribus articulis, si qui adfue-
runt, qui ad ecclesiam conferre se voluerint, ad hunc
modum quisque seorsim interrogatur: | 4r |
1. Hastu dich des auch mit ernst und von hertzen
bedacht, dem herren Jesu Christo und seynem hey-
ligen evangelio zugleuben und zuleben?
2. Gedenckstu auch myer als deynem pfarher unnd
dyener des evangelii zugehorchen und dem, so ich
dich mitt Gottes wort underweyßen werde?
3. Woltu auch zu erbauwung und besserung der hei-
ligen christenheyt mitt raidt und thadt helffen?
4. Hastu auch etwas mangels odder eynzureddenn
auff dye vorgeschryben artikell?
5. Begerestu auch in dye versamlung und gemeyn-
schafft der heyligen christenheyt auffgenomen zu
werden?
Si ad haec praescripta spontaneum se offeret, se-
quentibus verbis adsumatur:
Der almechtige Gott und vatter unsers hern Jesu
Christi, der dich durch seyne gnad vermittelst dem
sacrament der heyligen tauff zu seynem reich beruf-
fen und nun von neuwem an durch seyn gotliche
wortt erwecket hatt, der wölle mit gnaden in dyer
c-c Text bricht hier ab, ergänzt aus der Kirchenordnung von
1556, siehe unten Nr. 15, S. 287.
bestettigen, was er durch seynen heyligen geist in
dyer angefangenn haitt. | 4v |
Und nachdem du selbst durch deyn eygen
mundtliche bekantnys begerest, der heyligen chri-
stenheyt zugerechnet [zu] werden, so nem ich dich
an im namen unsern herren Jesu Christi und anstadt
der heiligen christlichen kirchen zur gemeynschafft
der gnad und huld Gottes, unsers hymlischen vat-
ters, zur gemeynschafft des bluts Jesu Christi, seyns
lyeben sohns und zur gemeynschafft des heiligen
geists, das du in der heiligen christenheit und under
die gemeynschafft der heyligen vormittelst dem wa-
ren christlichen glauben alhyr auff erden mytt den
kyndern Gottes teyll- und gemeynschafft haben mö-
gest am heiligen evangelio, an der absolution, an
den heyligen sacramenten, am gebett und an allem,
so durch Gottes wort den gleubigen zugelassen
wyrdt und hernachmals am unvergenglichen erb[e]
und unaussprechlichen frewd des ewigen lebens,
Amen.
Unser her Jesus Christus wölle dich durch sey-
nen heiligen geist und durch das wort seyner gnade
vor allem unglauben und yrthumb behuten und
gnad vorleyhen, das du teglich im glauben, hoffnung
und lyebe zunemen und wachßen mögest, das du [...]
[cdas ir wie fruchtbare reben an dem lebendigen
weinstock8, Jesu Christo, erfunden und auß der ge-
meynschafft seiner außerwelten Schäflein nymmer-
mehr verstossen werdet9, Amenc]. | 5r |
8 Joh 15,1-8.
9 Vgl. Joh 10,1-30.
190
Ut fidei Christianae catechismum diligenter addis-
cant et in eo domum etiam suam fideliter institui
procurent.
Ut ad aedificationem et incrementum ecclesiae ora-
tione, consilio, verbis et factis pro virili velint in-
cumbere et, si opus sit, ad corrigendos in ecclesia
flagitiosos aut excommunicandos etiam consilium et
operam praestare.
Ut disciplinae evangelicae ultro se velint submittere
fraternamque correptionem, si commereantur, sus-
tinere.
Ad ecclesiam non recipitur, qui memoratas regulas aversatur. 1534
Praelectis autem superioribus articulis, si qui adfue-
runt, qui ad ecclesiam conferre se voluerint, ad hunc
modum quisque seorsim interrogatur: | 4r |
1. Hastu dich des auch mit ernst und von hertzen
bedacht, dem herren Jesu Christo und seynem hey-
ligen evangelio zugleuben und zuleben?
2. Gedenckstu auch myer als deynem pfarher unnd
dyener des evangelii zugehorchen und dem, so ich
dich mitt Gottes wort underweyßen werde?
3. Woltu auch zu erbauwung und besserung der hei-
ligen christenheyt mitt raidt und thadt helffen?
4. Hastu auch etwas mangels odder eynzureddenn
auff dye vorgeschryben artikell?
5. Begerestu auch in dye versamlung und gemeyn-
schafft der heyligen christenheyt auffgenomen zu
werden?
Si ad haec praescripta spontaneum se offeret, se-
quentibus verbis adsumatur:
Der almechtige Gott und vatter unsers hern Jesu
Christi, der dich durch seyne gnad vermittelst dem
sacrament der heyligen tauff zu seynem reich beruf-
fen und nun von neuwem an durch seyn gotliche
wortt erwecket hatt, der wölle mit gnaden in dyer
c-c Text bricht hier ab, ergänzt aus der Kirchenordnung von
1556, siehe unten Nr. 15, S. 287.
bestettigen, was er durch seynen heyligen geist in
dyer angefangenn haitt. | 4v |
Und nachdem du selbst durch deyn eygen
mundtliche bekantnys begerest, der heyligen chri-
stenheyt zugerechnet [zu] werden, so nem ich dich
an im namen unsern herren Jesu Christi und anstadt
der heiligen christlichen kirchen zur gemeynschafft
der gnad und huld Gottes, unsers hymlischen vat-
ters, zur gemeynschafft des bluts Jesu Christi, seyns
lyeben sohns und zur gemeynschafft des heiligen
geists, das du in der heiligen christenheit und under
die gemeynschafft der heyligen vormittelst dem wa-
ren christlichen glauben alhyr auff erden mytt den
kyndern Gottes teyll- und gemeynschafft haben mö-
gest am heiligen evangelio, an der absolution, an
den heyligen sacramenten, am gebett und an allem,
so durch Gottes wort den gleubigen zugelassen
wyrdt und hernachmals am unvergenglichen erb[e]
und unaussprechlichen frewd des ewigen lebens,
Amen.
Unser her Jesus Christus wölle dich durch sey-
nen heiligen geist und durch das wort seyner gnade
vor allem unglauben und yrthumb behuten und
gnad vorleyhen, das du teglich im glauben, hoffnung
und lyebe zunemen und wachßen mögest, das du [...]
[cdas ir wie fruchtbare reben an dem lebendigen
weinstock8, Jesu Christo, erfunden und auß der ge-
meynschafft seiner außerwelten Schäflein nymmer-
mehr verstossen werdet9, Amenc]. | 5r |
8 Joh 15,1-8.
9 Vgl. Joh 10,1-30.
190