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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Mitarb.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0025
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Incertarum fabularum fragmenta (fr. 682)

21

Metrum Jambischer Trimeter (unvollständig):
[σ-.]- -|_-
Zitatkontext Das Zitat befindet sich beim Hauptzitatträger in einem Ab-
schnitt über verschiedene Obstsorten, die u. a. am Symposion eine wichtige
Rolle spielten (Athen. XIV 649c-654a). Anlaß für die Paraphrasierung des-
selben Zitats bieten im apokryphen Brief an Sarapion, der Kaiser Julian dem
Abtrünnigen zugeschrieben wurde, geschenkte Feigen, deren Qualität, die in
der einzigartigen Süße besteht, auch mit Herodot- und Homerzitaten gepriesen
wird (Hdt. I 71,3 ού σύκα δέ έχουσι τρώγειν, ούκ άλλο αγαθόν ούδέν; Hom. η
116 für die Feige als süß schlechthin; κ 234 wird nur deshalb zitiert, weil dort
der Honig nicht als süß, sondern als gelb epithetiert wird; vgl. allerdings υ 69
μέλιτι γλυκερω; es folgt eine gesundheitliche Bemerkung aus Hippokrates: sie
seien zwar süß im Geschmack, aber bitter zum Verdauen, wobei hier gekochte
Feigen gemeint sind; Hipp. De int. aff. 84a).
Textgestalt Vom Text des Julian-Briefs ausgehend, versuchte Cobet 18732, 400
zwei Trimeter zu restituieren (πλήν μέλιτος ούδέν γλυκύτερον των Ισχάδων- /
άλλ’ ούδέ τό μέλι γλυκύτερον των ισχάδων); für andere, noch hypothetische-
re, Rekonstruktionen (u. a. die von Blaydes 1885, 440) vgl. Kassel-Austin z. St.
Interpretation Trockene Feigen waren ein einfaches, lokales Essen v.a. in
Attika (Zohary-Hopf 2 0 0 03, 159 - 64 und Dalby 2003, 143-4) und gehörten
u. a. zu den Snacks (tragemata, trögalia u.ä.), die am Symposion geknabbert
wurden (als solche werden sie auch bei Athenaios behandelt; vgl. hier oben,
Zitatkontext); für ihre Süße vgl. insbes. Ar. Vesp. 297a-b (μά Δί’, άλλ’ ίσχάδας,
ώ παπ-/πία· ήδιον γάρ [d.h. als die astragaloi], mit Pellegrino 2000, 217-9);
getrocknet wurden die Feigen auf der τρασιά (vgl. etwa Phot, τ 419 τρασιά-
ού τα σύκα ψύχεται, ούτως Εύπολις [Eup. fr. 488, mit Olson 2014, z. St.]).
fr. 682 K.-A. (638 K.)
στρεψίμαλλος την τέχνην Εύριπίδης
στρεψίμαλλος schol. VE0, -λ- MBarb: στρεψίμελος Musurus init. καί add. Dobree:
ό Bothe: ‘sed potest etiam τέχνην / Εύρ.’ Kassel-Austin Εύριπίδου schol. VM0
mit-verdrehter-Wollflocke in der Kunst Euripides
schol. Ar. Ran. 775a
(των αντιλογιών) VE παρίστησιν αύτοϋ τό περί τούς λόγους ψσαπρόνψ (‘στραβόν
fortasse legendum’ Chantry, σαθρόν Dobree). καί έν άλλοις--VME0Barb(Ald)
 
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