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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Contr.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0031
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Incertarum fabularum fragmenta (fr. 684)

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So auch die Attiker mit-is- (d.h. formen sie sie), indem sie potistaton (,größter Trinker“,
Akk.) und lagnistaton (.wollüstigster“, Akk.) und pseudistaton (.fälschlichster“, Akk.)
sagen. Aristophanes: (Ar. Ihesm. 735). Und wieder: (Plut. 26-7). Und geschwätziger
habe ich dich gefunden und ptöchisteron (,viel größerer Bettler“, Akk.) (Ach.
425) und pseudistaton (.fälschlichster“, Akk.) (fr. 920). Platon: (Plat. fr. 58 [Kleophön]). Es
wird auch ploutistatos (.reichster“) und plektistatos (.geschlagenster“) gesagt
Metrum Ungewiß (iambisch?) (^——^~).
Zitatkontext Eustathios zitiert das Fragment in einer aus dem Eintrag
(Hom. ß 190 αύτώ μέν οί πρώτον άνιηρέστερον έσται) hervorgehenden Dis-
kussion besonderer Komparativ- und Superlativformen; zu den zitierten Ko-
mikerbelegen für die Formen auf -ισ-, wozu auch λαλίστερον gehört, zäh-
len Ar. Thesm. 735 (ώ θερμότατοι γυναίκες, ώ ποτίσταται) sowie Plat. fr.
58 [Kleophön] (ϊν’ άπαλλαγώμεν άνδρός άρπαγιστάτου). In Et. Sym. α 241
Lass.-Liv. (Et. magn. p. 31,13 = α 449 Lass.-Liv.) wird das Fragment unter dem
Lemma αίδοιέστατον (Pind. O. 3,42) erwähnt: auf die ion. Superlativformen
auf -εσ- folgen die attischen auf-ισ-, wobei sich die zitierten Komikerbelege
im großen und ganzen mit Eustathios überschneiden. Als Quelle für beide
Abschnitte wurde die Schrift Περί συγκριτικών (.Über die Komparative“) des
Philoxenos von Alexandria (1. Jh. v. Chr.) erkannt (Philox. fr. *337 Theod., mit
Iheodoridis 1976, z. St.: Philoxenos wird in fr. 331 Theod. explizit erwähnt, wo
Et. gen. B s.v. αίδοιέστατον die Quelle für die zitierten Etymologika-Stellen
darstellt).
Knapp erklärt und ohne Zitate angeführt wird λαλίστερον auch in
Hsch. λ 240 = Synag. λ 19 (λαλίστερον άδολεσχέστερον [-ος· -ος Synag.]),
einer auf Kyrill (Cyr. [vg] λαλ 3; Cyr. [AS] λαλ 5) zurückgehenden Glosse
(vgl. Cunningham 2003, z. St.) sowie Sud. λ 79 = Phot, λ 59 (λαλίστερον·
φλυαρώτερον, άδολεσχέστερον), wofür Iheodoridis 1998, z. St. Diogenian
als Quelle angibt, was wiederum eine parömiographische Tradition dieser
Einträge suggeriert: hier erscheint λαλίστερον mit verschiedenen Tieren
als terminus comparationis (vgl. hier unten, Interpretation); daß solche Er-
klärungen allerdings eine kompliziertere Geschichte aufweisen können, ver-
rät etwa Sud. π 3053 (πτωχίστερος· ώς λαλίστερος; vgl. schob Ar. Ach. 425
[Triel.]), wo zwei der bei Eustathios und den Etymologika zitierten Formen
aufgrund der Ähnlichkeit miteinander verbunden werden; aus der aristo-
phanischen Komödie schöpft eindeutig, für die ganze Palette der Derivate,
Poll. Π 125 (καί τό λαλείν [ζ.Β. Ar. Ach. 21] δέ καί ό λάλος [ζ.Β. Ach. 716]
καί λαλίστερος [Ran. 91, fr. 784], καί ή λαλιά [Nub. 931, Ran. 1069], καί τό
καταλαλεϊν παρά Άριστοφάνει [fr. 151 [Geras]; vgl. auch Ran. 752] καί ομοίως
ή λάλησις [fr. 949], καί άπεριλάλητος ώς Αισχύλος [Ran. 839]).
 
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