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Aristophanes
Die χύτρα (auch κύθρα) ist ein im griechischen Haushalt sehr wichtiger
Küchentopf, zumeist aus unbemaltem Ton (Poll. VII 163), in dem Wasser,
Suppen, Brei, Fleisch oder - wie hier - Kräuter gekocht werden (vgl. die
ausführliche Diskussion, v.a. der papyrologischen Evidenz, in Bonati 2016,
197-229; für Kräutermischungen in kleinen Kochtöpfen vgl. Aristot. fr. 672
Gigon [110 Rose] in Athen. XI 464c αϊ 'Ροδιακα'ι χυτρίδες γίνονται σμύρνης,
σχοίνου, άνηθου, κρόκου, βαλσάμου, άμώμου, κινναμώμου συνεψηθέντων);
die chytrai konnten überdies beim Kultmahl eingesetzt werden (u. a. bei
Prozessionen oder in Heiligtümern; den festlichen Rahmen boten v.a. die
Thargelien, die Anthesterien und die Pyanopsien; vgl. Ar. Ach. 245-6. 284,
mit Olson 2002, z. St., Eccl. 734 , Plut. 673. 683. 686; vgl. ThesCRA V 2.b 334-5).
τοΐός έστιν
το[ι]α pap., corr. Hunt
so ist er selbst
fr. 694 K.-A. (CFGP 59b)
ο[ί]α μεν π[ο]εϊ λέγε[ι]ν
wie die Dinge, die er sagen läßt,
Satyr. Vit. Eur. fr. 39 IX 16 Schorn
ίίπαν ε’ί τι μή | μεγαλεϊον | ή σεμνόν ή-|[τι]μακώς. ό | []γ[ο]ϋν Αριστο-|φ[άν]ης φησίν
| ώ[σ]περ έπ’ αύ-|τώι τούτω[ι] | κεκ[λη]μέ-|νος·-
indem er alles, was nicht erhaben oder vornehm ist, mißachtete. Aristophanes sagt
allerdings, als wäre er gerade für dieses Thema herbeigerufen: --
Metrum Trochäische Tetrameter (?) (unvollständig):
Zitatkontext Das Aristophanes-Zitat beschließt einen Abschnitt der Euri-
pides-Vita des Satyros, worin der Tragiker als einsamer, weltabgewandter
Mensch porträtiert wird (ein dies bestätigendes Aristophanes-Zitat auch in
Satyr. Vit. Eur. fr. 8 II 12-9 Schorn).
Interpretation Dargestellt wird eine Analogie zwischen dem Charakter des
Euripides und dem, was er die Figuren seiner Tragödien sagen läßt. Ein direk-
tes Pendant zu dieser biographisierenden ,Methode“ findet sich in Ar. Thesm.
Aristophanes
Die χύτρα (auch κύθρα) ist ein im griechischen Haushalt sehr wichtiger
Küchentopf, zumeist aus unbemaltem Ton (Poll. VII 163), in dem Wasser,
Suppen, Brei, Fleisch oder - wie hier - Kräuter gekocht werden (vgl. die
ausführliche Diskussion, v.a. der papyrologischen Evidenz, in Bonati 2016,
197-229; für Kräutermischungen in kleinen Kochtöpfen vgl. Aristot. fr. 672
Gigon [110 Rose] in Athen. XI 464c αϊ 'Ροδιακα'ι χυτρίδες γίνονται σμύρνης,
σχοίνου, άνηθου, κρόκου, βαλσάμου, άμώμου, κινναμώμου συνεψηθέντων);
die chytrai konnten überdies beim Kultmahl eingesetzt werden (u. a. bei
Prozessionen oder in Heiligtümern; den festlichen Rahmen boten v.a. die
Thargelien, die Anthesterien und die Pyanopsien; vgl. Ar. Ach. 245-6. 284,
mit Olson 2002, z. St., Eccl. 734 , Plut. 673. 683. 686; vgl. ThesCRA V 2.b 334-5).
τοΐός έστιν
το[ι]α pap., corr. Hunt
so ist er selbst
fr. 694 K.-A. (CFGP 59b)
ο[ί]α μεν π[ο]εϊ λέγε[ι]ν
wie die Dinge, die er sagen läßt,
Satyr. Vit. Eur. fr. 39 IX 16 Schorn
ίίπαν ε’ί τι μή | μεγαλεϊον | ή σεμνόν ή-|[τι]μακώς. ό | []γ[ο]ϋν Αριστο-|φ[άν]ης φησίν
| ώ[σ]περ έπ’ αύ-|τώι τούτω[ι] | κεκ[λη]μέ-|νος·-
indem er alles, was nicht erhaben oder vornehm ist, mißachtete. Aristophanes sagt
allerdings, als wäre er gerade für dieses Thema herbeigerufen: --
Metrum Trochäische Tetrameter (?) (unvollständig):
Zitatkontext Das Aristophanes-Zitat beschließt einen Abschnitt der Euri-
pides-Vita des Satyros, worin der Tragiker als einsamer, weltabgewandter
Mensch porträtiert wird (ein dies bestätigendes Aristophanes-Zitat auch in
Satyr. Vit. Eur. fr. 8 II 12-9 Schorn).
Interpretation Dargestellt wird eine Analogie zwischen dem Charakter des
Euripides und dem, was er die Figuren seiner Tragödien sagen läßt. Ein direk-
tes Pendant zu dieser biographisierenden ,Methode“ findet sich in Ar. Thesm.