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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Mitarb.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0058
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Aristophanes

Die χύτρα (auch κύθρα) ist ein im griechischen Haushalt sehr wichtiger
Küchentopf, zumeist aus unbemaltem Ton (Poll. VII 163), in dem Wasser,
Suppen, Brei, Fleisch oder - wie hier - Kräuter gekocht werden (vgl. die
ausführliche Diskussion, v.a. der papyrologischen Evidenz, in Bonati 2016,
197-229; für Kräutermischungen in kleinen Kochtöpfen vgl. Aristot. fr. 672
Gigon [110 Rose] in Athen. XI 464c αϊ 'Ροδιακα'ι χυτρίδες γίνονται σμύρνης,
σχοίνου, άνηθου, κρόκου, βαλσάμου, άμώμου, κινναμώμου συνεψηθέντων);
die chytrai konnten überdies beim Kultmahl eingesetzt werden (u. a. bei
Prozessionen oder in Heiligtümern; den festlichen Rahmen boten v.a. die
Thargelien, die Anthesterien und die Pyanopsien; vgl. Ar. Ach. 245-6. 284,
mit Olson 2002, z. St., Eccl. 734 , Plut. 673. 683. 686; vgl. ThesCRA V 2.b 334-5).

τοΐός έστιν
το[ι]α pap., corr. Hunt
so ist er selbst

fr. 694 K.-A. (CFGP 59b)
ο[ί]α μεν π[ο]εϊ λέγε[ι]ν
wie die Dinge, die er sagen läßt,

Satyr. Vit. Eur. fr. 39 IX 16 Schorn
ίίπαν ε’ί τι μή | μεγαλεϊον | ή σεμνόν ή-|[τι]μακώς. ό | []γ[ο]ϋν Αριστο-|φ[άν]ης φησίν
| ώ[σ]περ έπ’ αύ-|τώι τούτω[ι] | κεκ[λη]μέ-|νος·-
indem er alles, was nicht erhaben oder vornehm ist, mißachtete. Aristophanes sagt
allerdings, als wäre er gerade für dieses Thema herbeigerufen: --

Metrum Trochäische Tetrameter (?) (unvollständig):


Zitatkontext Das Aristophanes-Zitat beschließt einen Abschnitt der Euri-
pides-Vita des Satyros, worin der Tragiker als einsamer, weltabgewandter
Mensch porträtiert wird (ein dies bestätigendes Aristophanes-Zitat auch in
Satyr. Vit. Eur. fr. 8 II 12-9 Schorn).
Interpretation Dargestellt wird eine Analogie zwischen dem Charakter des
Euripides und dem, was er die Figuren seiner Tragödien sagen läßt. Ein direk-
tes Pendant zu dieser biographisierenden ,Methode“ findet sich in Ar. Thesm.
 
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