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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Mitarb.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0064
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Aristophanes

ορχηστικά αυτός έξευρίσκων άνεδίδου τοϊς χορευταϊς. Χαμαιλέων γοϋν πρώτον αύτόν
φησι σχηματίσαι τούς χορούς όρχηστοδιδασκάλοις ού χρησάμενον, άλλα καί αύτόν
τοϊς χοροϊς τά σχήματα ποιούντα τών ορχήσεων καί δλως πάσαν τήν τής τραγωδίας
οικονομίαν εις εαυτόν περιιστάντα (-άν codd., corr. Usener ap. Kaibel). ύπεκρίνετο
γοΰν μετά τού είκότος τά δράματα. Αριστοφάνης γοϋν (παρά δε τοϊς κωμικοϊς ή περί
τών τραγικών άπόκειται πίστις) ποιεί αύτόν Αισχύλον λέγοντα· τοϊσι
-έποίουν. καί πάλιν· τούς-σχηματίσαντας
Und Aischylos (Aesch. test. 103 R.) erfand nicht nur das schöne Aussehen und den
Prunk der Kostüme, welche die Hierophanten und Fackelträger ihm nacheifernd
anzogen, sondern er hat auch viele Tanzfiguren erfunden, die er den Chortänzern
übermittelte. Chamaileon behauptet freilich (Chamael. fr. 41 Wehrli), daß Aischylos
selbst als erster die Chortänze geformt habe, indem er keinen Gebrauch mehr von
den Tanzmeistern machte, sondern indem er selbst den Chören die Figuren der Tänze
vorführte und überhaupt die Verantwortung für die ganze Ökonomie der Tragödie
auf sich selbst nahm. Freilich liegt es nahe, daß er in seinen Bühnenstücken gar als
Schauspieler auftrat. Aristophanes wenigstens (und den Komikern gilt es in Sachen
Tragiker Glaubwürdigkeit zu schenken) läßt Aischylos selbst sagen:
toisi-epoioun. Und wieder: tous-schematisantas

Metrum Anapästische Tetrameter (vv. 1-2 unvollständig):
Zitatkontext In einem Abschnitt über diverse Tanzarten und berühmte Tän-
zer (Athen, epit. I 21e-23a) wird der Peripatetiker Chamaileon als Quelle für
die Information herangezogen, Aischylos habe als erster Bühnendichter eine
Aufgabe übernommen, die bis dahin den όρχηστοδιδάσκαλοι zugestanden
war (Chamael. fr. 41 Wehrli [AntTrDr 26 F 8 Bagordo] = Aesch. test. 103 R., mit
Radt z. St.): Chamaileon seinerseits dürfte - in seiner Schrift Περί Αισχύλου
- aus einer aristophanischen Stelle geschöpft haben (Ar. Ran. 1061-2 καί γάρ
τοϊς ίματίοις ήμών χρώνται πολύ σεμνοτέροισιν. / άμοΰ χρηστώς καταδεί-
ξαντος διελυμήνω σύ; so Körte 1907, 200-2; vgl. Sommerstein 2003/04, 12
A. 28: „Peripatetic scholar Chamaileon (cited by Athenaios 1.21e-f), appa-
rently misunderstanding this [d. h. Ar. fr. 696,1], asserted that Aeschylus was
the first dramatist to Choreograph his own choral dances without using an
όρχηστοδιδάσκαλος: he was probably in fact among the last to do so“; zur
Zuverlässigkeit der Komiker als Quellen für die Tragiker vgl. Lefkowitz 20132,
180 A. 3: „Athenaeus makes it clear that the comic poets are the source of
much of his “credible Information” (pistis) about the tragic poets“).
 
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