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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Mitarb.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0066
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Aristophanes

Interpretation Es sind Auszüge aus einem Dialog in 4anA zwischen Aischy-
los, der seine Tätigkeit als orchestodidaskalos rühmt (vgl. Sommerstein 2003/04,
11-2: „In his time, too, specialist trainers were probably introduced for the
dances of the chorus; at any rate they are well established in the fourth Cen-
tury, and Aristophanes already thought it remarkable that Aeschylus had not
used one“) und einer unidentifizierbaren Figur, welche die von Aischylos selbst
gestalteten Tanzfiguren bei einer Aufführung seiner Phryges erlebt haben
soll und sie nun wohl karikierend selbst auf der Bühne performt (so bereits
Schweighäuser 1801, I 177, der οίδα gegen die Emendation von Casaubon
1621, z.St. in οίσθα [noch in Meineke 1814, 10] beibehält; vgl. Kassel-Austin
z. St.: ,,Φρύγας Aeschlyli hic bomolochus spectasse meminit ut Persas alter ille
in Ranis, Bacchus (v. 1028), choros uterque ridicule admiratus“; Beazley 1939,
625-6 vermutet, daß sowohl Ar. Ran. 1028 als auch unser Fragment jüngste
Wiederaufführungen jeweils der Perser und der Phryger voraussetzen müs-
sen; zur Tragödie Φρύγες ή Έκτορος λύτρα, dem dritten Stück der Trilogie
Achilleis, vgl. Radt in TrGF III 364-6; zu weiteren bei Aristophanes erwähnten
Tragödientiteln vgl. Taplin 1975, 185 A. 5).
Der Tanz der Phryger in der Parodos der aischyleischen Tragödie dürfte
exotische bzw. hinreichend auffällige Bewegungen vorgesehen haben, deren
Karikatur leicht fallen mußte (die Verse zählen in jedem Fall zur aristopha-
nischen Paratragodia; vgl. Rau 1967, 212; zum Tanz als Teil der opsis vgl.
Podlecki 2013, 134).
Die Frage, ob es sich bei den Phrygern, die Priamos in Aischylos’ Stück
begleiteten, um genuine Phryger (als Sklaven im Dienste des Königs) oder
doch um Troianer handele, läßt sich zwar nicht eindeutig lösen, aber einiges
spricht für erstere Vermutung (vgl. Staltmayr 1991).
Aufgrund der aus v. 1 anzunehmenden Präsenz des Aischylos als dramatis
persona wurde eine Zugehörigkeit des Fragments gerade zu jenen Stücken
vermutet, in denen ein Auftritt des Aischylos als sicher gilt: zur zweiten
Aufführung der Frösche (Weicker 1824, 426), zum Gerytades (Meineke 1829, 38;
vgl. hier unten, zu fr. 720) oder gar zu den Krapataloi des Pherekrates (Dindorf
1835, 514), namentlich unter Verweis aufPher. fr. 100 [Krapataloi] (οστις (γ’>
αύτοϊς παρέδωκα τέχνην μεγάλην έξοικοδομήσας); anhand von Ar. fr. 264
[Danaides] b χορός δ’ ώρχεϊτ’ αν έναψάμενος δάπιδας και στρωματόδεσμα /
διαμασχαλίσας αύτόν σχελίσιν καί φύσκαις καί ραφανΐσιν), scheinbar also
aufgrund der mit Aischylos assoziierten üppigen Kostümierung (vgl. hier
oben, Zitatkontext), denkt Bergk in Meineke II.2 1178 an die Danaides.
1 τοΐσι χοροΐς αυτός τά σχήματ’ έποίουν Die Schemata, die Aischylos
für die choroi geschaffen hat, sind die Tanzfiguren bzw. -bewegungen (vgl.
Ercoles 2012, 5 A. 15: „Nel corso del tempo la componente mimetica della
 
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