Incertarum fabularum fragmenta (fr. 776)
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θήλειαι, άμφω άνεψιαδαΐ. οί δ’ έκ των άνεψιαδών άλλήλοις έξανέψιοί τε
καί έξανέψιαι); zur Kontroverse vgl. Slater 1986, 87: „Aristophanes [d. h. von
Byzanz] seems to be correct against Pollux, though it is recognized that usage
varies. έξανέψιοί are second Cousins to each other; άνεψιαδοΰς is my first
cousin once removed; έξανέψιος, δυσεξανέψιος are hellenistic“, mit Verweis
auf Thompson 1970, 79; das offenbar nur für Aristophanes bezeugte Fern, wird
ebenfalls in Phryn. Praep. soph. p. 24,18 (άνεψιαδή· δμοιόν έστι τω άδελφιδή,
ανεψιού καί αδελφού θυγάτηρ) erwähnt.
Textgestalt Das überlieferte άνεψιάδαι (an sich nicht unvorstellbar, aber erst
in lambl. Protr. p. 122 belegt) wurde zunächst von Bekker 1814, 95 ins Mask,
άνεψιαδοί geändert, wobei mit Dindorf 1835, 686 zu fragen gilt, ob das Fern,
άνεψιαδαΐ nicht - als paläographisch ökonomischer - zu bevorzugen sei.
Interpretation Das Lemma άνεψιαδαΐ (kontrahierte Form von άνεψιαδέαι)
stellt den PI. von άνεψιαδή (< -έα) dar, dem nur hier bezeugten Fern, vom att.
άνεψιαδοΰς (abgeleitet von ανεψιός ,Vetter‘; gebildet nach άδελφιδούς), das
entweder den Sohn des Vetters oder den Cousin ersten Grades bezeichnet (zu den
antiken Erklärungen vgl. hier oben, Zitatkontext); diese Verwandtschaftsform
kommt in der vorbyz. Literatur - neben den bei Photios angeführten Stellen -
sonst ausschließlich bei den attischen Rednern vor (Dem. 44,26, 45,54, 47,72,
57,67, [Dem.] 43,6, Isae. 9,2, 11,12).
fr. 776 K.-A. (51 Dem.)
Phot, (b, z) α 1921
άνηλέητος, ού μόνον {ό secl. Reitzenstein] άνηλεής (deficit ζ, succedit Sz). Εΰβουλος
Δανάη- (Eub. fr. 22 [Danae]), και Νικόμαχος- (Nicom. TrGF 127 F 16). άνηλεήτως
δέ Αριστοφάνης έφη
aneleetos (,gnadenlos“, ,unbarmherzig“, Mask. Sg.), nicht nur anelees. Eubulos in der
Danae: (Eub. fr. 22 [Danae]). Und Nikomachos: (Nicom. TrGF 127 F 16). Und aneleetös
(,g n a d e n 1 o s“, .unbarmherzig“. Adv.) sagte Aristophanes
Metrum lambisch (?) (^——).
Zitatkontext Die Photios-Glosse steht in der attizistischen Tradition,
wie seine wohl direkte Quelle Phryn. Praep. soph. p. 46,2 (άνηλέητος καί
άνηλεής- άμφω δόκιμα) zeigt, der άνηλέητος als Alternative zum häufigeren
άνηλεής billigt (zu letzterem vgl. hier unten, Interpretation), jedoch werden
in der erhaltenen epitomierten Fassung keine Stellen genannt. Außer durch
Aristophanes wird der attische Gebrauch von άνηλέητος bei Photios sowohl
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θήλειαι, άμφω άνεψιαδαΐ. οί δ’ έκ των άνεψιαδών άλλήλοις έξανέψιοί τε
καί έξανέψιαι); zur Kontroverse vgl. Slater 1986, 87: „Aristophanes [d. h. von
Byzanz] seems to be correct against Pollux, though it is recognized that usage
varies. έξανέψιοί are second Cousins to each other; άνεψιαδοΰς is my first
cousin once removed; έξανέψιος, δυσεξανέψιος are hellenistic“, mit Verweis
auf Thompson 1970, 79; das offenbar nur für Aristophanes bezeugte Fern, wird
ebenfalls in Phryn. Praep. soph. p. 24,18 (άνεψιαδή· δμοιόν έστι τω άδελφιδή,
ανεψιού καί αδελφού θυγάτηρ) erwähnt.
Textgestalt Das überlieferte άνεψιάδαι (an sich nicht unvorstellbar, aber erst
in lambl. Protr. p. 122 belegt) wurde zunächst von Bekker 1814, 95 ins Mask,
άνεψιαδοί geändert, wobei mit Dindorf 1835, 686 zu fragen gilt, ob das Fern,
άνεψιαδαΐ nicht - als paläographisch ökonomischer - zu bevorzugen sei.
Interpretation Das Lemma άνεψιαδαΐ (kontrahierte Form von άνεψιαδέαι)
stellt den PI. von άνεψιαδή (< -έα) dar, dem nur hier bezeugten Fern, vom att.
άνεψιαδοΰς (abgeleitet von ανεψιός ,Vetter‘; gebildet nach άδελφιδούς), das
entweder den Sohn des Vetters oder den Cousin ersten Grades bezeichnet (zu den
antiken Erklärungen vgl. hier oben, Zitatkontext); diese Verwandtschaftsform
kommt in der vorbyz. Literatur - neben den bei Photios angeführten Stellen -
sonst ausschließlich bei den attischen Rednern vor (Dem. 44,26, 45,54, 47,72,
57,67, [Dem.] 43,6, Isae. 9,2, 11,12).
fr. 776 K.-A. (51 Dem.)
Phot, (b, z) α 1921
άνηλέητος, ού μόνον {ό secl. Reitzenstein] άνηλεής (deficit ζ, succedit Sz). Εΰβουλος
Δανάη- (Eub. fr. 22 [Danae]), και Νικόμαχος- (Nicom. TrGF 127 F 16). άνηλεήτως
δέ Αριστοφάνης έφη
aneleetos (,gnadenlos“, ,unbarmherzig“, Mask. Sg.), nicht nur anelees. Eubulos in der
Danae: (Eub. fr. 22 [Danae]). Und Nikomachos: (Nicom. TrGF 127 F 16). Und aneleetös
(,g n a d e n 1 o s“, .unbarmherzig“. Adv.) sagte Aristophanes
Metrum lambisch (?) (^——).
Zitatkontext Die Photios-Glosse steht in der attizistischen Tradition,
wie seine wohl direkte Quelle Phryn. Praep. soph. p. 46,2 (άνηλέητος καί
άνηλεής- άμφω δόκιμα) zeigt, der άνηλέητος als Alternative zum häufigeren
άνηλεής billigt (zu letzterem vgl. hier unten, Interpretation), jedoch werden
in der erhaltenen epitomierten Fassung keine Stellen genannt. Außer durch
Aristophanes wird der attische Gebrauch von άνηλέητος bei Photios sowohl