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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Mitarb.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0220
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216

Aristophanes

ειδώς ό λαχών άπίη χοίρων έν όποίω γράμματι δειπνεί, fr. 444 [Pelargoi] ό
μεν ήδεν Άδμήτου λόγον προς μυρρίνην, / ό δ’ αυτόν ήνάγκαζεν Αρμοδίου
μέλος, Antiphan. fr. 3 [Agroikos] Αρμόδιος έπεκαλεϊτο, παιάν ήδετο, /
μεγάλην Διός σωτήρος άκατον ήρε τις, fr. 85,3-5 [Diplasioi] έπειτα μηδέν
των απηρχαιωμένων / τούτων περόνης, τον Τελαμώνα, μηδέ τον / Παιώνα,
μηδ’ Αρμόδιον; vgl. Olson 2002, zu Ar. Ach. 978-9), läßt die Erklärung des
Zitatträgers wenig Zweifel zu, daß hier eher das Adj. als das antonomastische
Subst. gemeint sei.
fr. 782 K.-A. (748 K.)
Poll. VII 22 (codd. FS, A, BC)
καί άρτο στροφ εϊν (-ήν δ’ Α) Αριστοφάνης λέγει (λ. om. BC). διαπλάσαι κτλ.
(καί άρτ. δέ διαπλ. δέ Άρ. C)
und artostrophein (,Β r ο t u m w e n d e n“) sagt Aristophanes. diaplasai (,kneten“) usw.
Metrum Ungewiß (-^—).
Zitatkontext In Poll. VII 21-4 werden Begriffe rund um die Brotherstellung
aufgelistet, die ausgehend von άρτοπώλαι u. a. viele Zusammenstellungen mit
άρτος enthalten (etwa άρτοπώλαι άρτοπώλιδες, άρτοπωλείν, άρτοπωλεϊον,
αρτοποιοί άρτοπόποι, άρτοκόποι, άρτοκοπεΐν [Phryn. fr. 28 [Monotropos]],
αρτοποιία [Ar. fr. 327 [Herdes]] und endlich άρτοστροφεΐν; gegen Ende des
Abschnitts wird auf fr. 282 [Dramata e Kentauros] πτίττω, βράττω, δεύω,
μάττω, πέττω, καταλώ für die ,gesamten“ Termini der άρτοπωλία - wie sich
Pollux ausdrückt - in einem einzigen Vers verwiesen, wozu allein όπτήσαι
hinzugefügt wird); dieser Abschnitt hat ein Pendant in einer längeren Passage
über verschiedene Brotsorten in Athen. HI 108f-116a, so daß eine gemeinsame
Quelle denkbar ist.
Textgestalt In A ist statt des Verbs das ebenfalls sonst unbezeugte Abstraktum
άρτοστροφή (im Akk.) überliefert, das theoretisch nicht undenkbar wäre
(schließlich ist άρτοστροφεΐν als Denominal eines solchen Subst. zu verste-
hen) und lediglich aus textkritischen Gründen dem Verb weichen muß (pa-
läographisch wären beide Lesarten durch Itazismus erklärbar). Daß C sowohl
άρτοστροφεΐν als auch das folgende διαπλάσαι Aristophanes zuweist, hängt
wohl mit dem Umstand zusammen, daß die beiden Verben als Synonym im
Sinne von kneten mißverstanden wurden, was jedoch nur zu διαπλάττειν
paßte (ähnliche Verwechslung in der Bedeutung von άρτοστροφεΐν in DGE
s.v. „dar vuelta al pan, amasar“).
 
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