Incertarum fabularum fragmenta (fr. 791)
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bunden sind, so etwa ein Bad bereiten, Bademeister sein, das Bad heizen (vgl.
Ginouves 1962, 183-224 und Bagordo 2016, zu Ar. fr. 590,5-9 τή(ν) / . . . ·]μήν
ϊζουσιν όπως βα-/λανεύ]ση έν λειψυδρία που / ...,]ματος αύθις άπαντλή-/
σας τό] παλαιόν λούτριον). Ob dieser Gebrauch einen isolierten witzigen
Einfall des Aristophanes darstellt oder ein geläufiges Bild in der attischen
Alltagsrede reflektiert, läßt sich nicht bestimmen. Die einzige Komikerstelle,
welche inhaltlich der Erklärung der Glosse nahesteht, ist Ar. Equ. 1402-3 (εύ
γ’ έπενόησας οΰπέρ έστιν άξιος, / πόρναισι καί βαλανεΰσι διακεκραγέναι),
wo sich Demos im Dialog mit dem Wursthändler als verdiente Strafe für
Paphlagon u. a. eine Art Wettstreit im Schreien vorstellt, genauer mit zwei
offenbar anrüchigen, zumal wegen des Schreiens genannten Kategorien wie
Prostituierten und Bademeistern (Ginouves 1962, 212 A. 8 will in der Stelle
das Element des Streitens eher als das des Schreiens betonen, indem er u. a. auf
Ar. fr. *450 [Pelargoi] βαλανεύς δ’ ώθεΐ ταΐς άρυταίναις verweist, mit dem
Kommentar „Ce qui evoque la rixe“: obgleich es hier aller Wahrscheinlichkeit
nach um die Aufgabe des Wasserschöpfens mit den Schöpfkellen, nicht aber um
eine Prügelszene geht).
fr. 791 K.-A.
Phot, (z) ß 50
βάμβαλον ίμάτιον Βαβυλώνιον, οϋτως Αριστοφάνης
bambalon: babylonischer Μ a n t e 1. So Aristophanes
Metrum Ungewiß (—<^).
Zitatkontext Diese wohl auf Diogenian zurückgehende Glosse (dheodoridis
1982, z. St.) erscheint in etwas ausgedehnterer Form in Hsch. ß 176 (βάμβα-
λον· ίμάτιον. και τό αίδοΐον. Φρύγες, mit Latte 1953, z. St.), wobei es sich bei
letzterem ebenso wohl um die bloße Konfusion zweier verschiedener Glossen
handeln könnte (vgl. hier unten, Interpretation; vgl. auch ß 175 βάμβαλα·
χειμερινά [ΐμάτια ps).
Interpretation Das Subst. βάμβαλον (sowie dessen nasallose Variante
βάβαλον; vgl. Hsch. ß 8 βάβαλον· αίδοΐον) stellt eine Form mit expressiver
Reduplikation dar, deren Herkunft unerklärt bleiben muß (vgl. Skoda 1982,
199, die, wenig wahrscheinlich, für βάμβαλον und βάβαλον eine Verbindung
zu Hsch. ß 177 βαμβαλεΐν- τρέμειν. ψοφεΐν τοΐς χείλεσι herstellt: „Ces formes
sont d’abord des impressifs (de mouvement)“; von diesem Verb so wie von
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bunden sind, so etwa ein Bad bereiten, Bademeister sein, das Bad heizen (vgl.
Ginouves 1962, 183-224 und Bagordo 2016, zu Ar. fr. 590,5-9 τή(ν) / . . . ·]μήν
ϊζουσιν όπως βα-/λανεύ]ση έν λειψυδρία που / ...,]ματος αύθις άπαντλή-/
σας τό] παλαιόν λούτριον). Ob dieser Gebrauch einen isolierten witzigen
Einfall des Aristophanes darstellt oder ein geläufiges Bild in der attischen
Alltagsrede reflektiert, läßt sich nicht bestimmen. Die einzige Komikerstelle,
welche inhaltlich der Erklärung der Glosse nahesteht, ist Ar. Equ. 1402-3 (εύ
γ’ έπενόησας οΰπέρ έστιν άξιος, / πόρναισι καί βαλανεΰσι διακεκραγέναι),
wo sich Demos im Dialog mit dem Wursthändler als verdiente Strafe für
Paphlagon u. a. eine Art Wettstreit im Schreien vorstellt, genauer mit zwei
offenbar anrüchigen, zumal wegen des Schreiens genannten Kategorien wie
Prostituierten und Bademeistern (Ginouves 1962, 212 A. 8 will in der Stelle
das Element des Streitens eher als das des Schreiens betonen, indem er u. a. auf
Ar. fr. *450 [Pelargoi] βαλανεύς δ’ ώθεΐ ταΐς άρυταίναις verweist, mit dem
Kommentar „Ce qui evoque la rixe“: obgleich es hier aller Wahrscheinlichkeit
nach um die Aufgabe des Wasserschöpfens mit den Schöpfkellen, nicht aber um
eine Prügelszene geht).
fr. 791 K.-A.
Phot, (z) ß 50
βάμβαλον ίμάτιον Βαβυλώνιον, οϋτως Αριστοφάνης
bambalon: babylonischer Μ a n t e 1. So Aristophanes
Metrum Ungewiß (—<^).
Zitatkontext Diese wohl auf Diogenian zurückgehende Glosse (dheodoridis
1982, z. St.) erscheint in etwas ausgedehnterer Form in Hsch. ß 176 (βάμβα-
λον· ίμάτιον. και τό αίδοΐον. Φρύγες, mit Latte 1953, z. St.), wobei es sich bei
letzterem ebenso wohl um die bloße Konfusion zweier verschiedener Glossen
handeln könnte (vgl. hier unten, Interpretation; vgl. auch ß 175 βάμβαλα·
χειμερινά [ΐμάτια ps).
Interpretation Das Subst. βάμβαλον (sowie dessen nasallose Variante
βάβαλον; vgl. Hsch. ß 8 βάβαλον· αίδοΐον) stellt eine Form mit expressiver
Reduplikation dar, deren Herkunft unerklärt bleiben muß (vgl. Skoda 1982,
199, die, wenig wahrscheinlich, für βάμβαλον und βάβαλον eine Verbindung
zu Hsch. ß 177 βαμβαλεΐν- τρέμειν. ψοφεΐν τοΐς χείλεσι herstellt: „Ces formes
sont d’abord des impressifs (de mouvement)“; von diesem Verb so wie von