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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Mitarb.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0234
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230

Aristophanes

τά δ’ οξύφωνα, τά δ’ εύτονα καί προς άμφοτέρας έχοντα τάς ύπερβολάς
συμμέτρως zeigt: gemäß der für Aristoteles typischen Dreiteilung existiert
auch diesbezüglich ein Mittel zwischen beiden Extremen, das er mit εύτονος
ausdrückt); zum Abstraktum vgl. hier oben, Zitatkontext. Das Adj. erscheint
in der Komödie sonst nur in Men. fr. *186,4 [Thyröros] (βαρύφωνος γέρων),
wo in einer kleinen Galerie von Teilnehmern an einem Familienfest der Alte
wohl aufgrund seiner Autorität als tiefstimmig charakterisiert wird.
Zu den möglichen Kontexten für eine Figur mit tiefer Stimme gehört au-
ßerdem ein Schauspieler (vgl. hier oben, Zitatkontext). Laut Plat. Prot. 316a
(άλλα διά την βαρύτητα τής φωνής βόμβος τις έν τω οΐκήματι γιγνόμενος
ασαφή έποίει τά λεγάμενα) soll Prodikos wegen seiner tiefen Stimme kriti-
siert worden sein (vgl. Diog. Laert. IX 50 Πλάτων έν τω Πρωταγόρα φησί
βαρύφωνον είναι τον Πρόδικον).
Eine poetische Variante ist in Pind. P. 6,24 (βαρύοπα στεροπάν κεραυνών
τε πρύτανιν, von Zeus) zu erkennen (vgl. Hsch. ß 216 βαρυόπην· βαρύφωνον).

fr. 794 K.-A. (CGFP 343,59 = CLGP 31)
Gloss. com. P. Oxy. XV 1801 col. II 31-2 = CLGP 31
ß ή p η κ ε ς· Άριστοφάν[ης έν (suppl. Hunt)
[ ] βήρη[κες] φυρά[ματα
berekes (,Te i g m i s c h u n g e n‘ / ,K u c h e n‘, PL): Aristophanes in ...
[ ] bere[kes] Teigmi[schungen
Metrum Ungewiß (—^).
Zitatkontext Der Eintrag entstammt einem Komikerglossar (vgl. hier oben,
zu fr. 733 und Esposito 20122). Nach den Ergänzungen von Hunt in Grenfell-
Hunt 1922, z. St. und Austin 1973, z. St. folgte auf Aristophanes’ Namen, wie
üblich auf diesem Papyrus, ein durch έν eingeleiteter Komödientitel; trotz der
ungewöhnlichen Wiederholung des glossierten Subst., gehört der Wortlaut in
Z. 2 schwerlich zu einem aristophanischen Zitat (so Edmonds I 772) und ist
vielmehr Teil des Interpretamentum (so Kurz 1937, 134 und Luppe 1967, 103,
welche die erklärende Formel έστι / είσί δε κτλ. ergänzen müssen - jeweils als
[έστι δε ό] βήρη[ξ] φύρα[μά τι στρογγύλον, άφ’ ού αί μάζαι γίνονται] und,
viel vorsichtiger, [είσι(ν) δ’ αί] βήρη[κες]; vgl. auch Austin 1973, z.St.; für
die nicht zahlreichen, doch signifikanten Beispiele in der lexikographischen
Tradition für eine Wiederholung des Lemmas bei einer ähnlichen Formel vgl.
Esposito 20122, 222 A. 3).
 
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