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Aristophanes
226 (vgl. hier oben, Zitatkontext), was eventuell auf eine Bedeutung *Rute
schließen läßt (aus idg. *gers- ,drehen, biegen'; lat. gerra .Rutengeflecht', mit
Pl. gerrae ,Possen', ist ein Lehnwort aus dem Griech.; vgl. auch Hsch. γ 420
γέρδιος· ύφάντης, woher Lat. gerdius ,Weber' sowie die tiefstufigen Formen
in γ 182 γάρρα· ράβδος und γ 186 γάρσανα- φρύγανα. Κρήτες; Pokorny IEW,
s.v. gers-); die Bedeutung ,Pfeil' für Alcm. PMGF 131 (188 Cal.) dürfte ebenfalls
mit der Bedeutung Rute vereinbar sein.
Der Zitatträger scheint hingegen für die ferner angeführten Stellen der
Archaia (neben Aristophanes Pher. fr. 18 [Agrzoz], mit Urios-Aparisi 1992, z. St.,
der darin zugleich Eup. fr. 440 einschließt; vgl. hier oben, Zitatkontext) eine
metaphorische Verwendung im Sinne von als Abwehrmittel herangezogenes
Flechtwerk vorauszusetzen, wobei das Bild einer Abgrenzung in Form eines
derart zerbrechlichen Materials zu einer ironischen Pointe gehören dürfte.
fr. 804 K.-A.
Phot, (z) δ 5
Δ ά ε ι p α· τινές Στυγός αδελφήν, ένιοι τροφόν Περσεφόνης. άλλοι τήν αυτήν Δήμητρι.
τινές τήν αυτήν τή "Ηρα. και πιθανόν τήν "Ηραν δάειραν τοΰ Πλούτωνος λέγεσθαι·
δαήρ γάρ έστιν ό τοΰ άνδρός αδελφός. Αριστοφάνης δε Σεμέλης φησίν (φ. in marg)
μητέρα είναι
D a e i r a: manche [sagen, sie sei] Schwester der Styx (Pherecyd. FGrHist 3 F 45 = fr. 45
Fowler). Einige die Amme der Persephone. Andere noch dieselbe wie Demeter (Phanod.
FGrHist 325 F 15 = fr. 279 Harding). Einige dieselbe wie Hera. Und es ist glaubwürdig,
daß Hera die Schwägerin (daeird) Plutons genannt wird: Schwager (daer) ist nämlich
der Bruder des Gatten. Aristophanes aber sagt, sie sei Semeles Mutter
Metrum Ungewiß (^—).
Zitatkontext Die Glosse geht auf den Attizisten Pausanias zurück (Paus. att.
δ 1 Erbse; vgl. Theodoridis 1982, z. St.), wie aus Eust. in II. p. 648,33 zu schließen
ist (der sich anschließend bezüglich der Orthographie des Namens - Δάειρα /
Δαϊρα - auf den Attizisten Ailios Dionysios beruft: Α’ίλιος μέντοι Διονύσιος
[Ael. D. δ 1 Erbse] Δαΐραν γράφων δισυλλάβως τήν Δάειράν φησιν, ότι οί
περί τελετάς και μυστήρια τήν ύγράν ούσίαν Δαΐραν όνομάζουσι. δήλον δε
ότι άπό δα’ίρας γραφομένης διά τού ι ή ρηθεισα δαϊρα συνήρηται ομοίως;
vgl. auch Hsch. δ 100).
Die verschiedenen Identifikationen lassen sich nur partiell durch ander-
weitige Quellen unterstützen: von einer Daeira als Schwester der Styx ist beim
frühen Atthidographen Pherekydes die Rede (Pherecyd. FGrHist 3 F 45 = fr. 45
Aristophanes
226 (vgl. hier oben, Zitatkontext), was eventuell auf eine Bedeutung *Rute
schließen läßt (aus idg. *gers- ,drehen, biegen'; lat. gerra .Rutengeflecht', mit
Pl. gerrae ,Possen', ist ein Lehnwort aus dem Griech.; vgl. auch Hsch. γ 420
γέρδιος· ύφάντης, woher Lat. gerdius ,Weber' sowie die tiefstufigen Formen
in γ 182 γάρρα· ράβδος und γ 186 γάρσανα- φρύγανα. Κρήτες; Pokorny IEW,
s.v. gers-); die Bedeutung ,Pfeil' für Alcm. PMGF 131 (188 Cal.) dürfte ebenfalls
mit der Bedeutung Rute vereinbar sein.
Der Zitatträger scheint hingegen für die ferner angeführten Stellen der
Archaia (neben Aristophanes Pher. fr. 18 [Agrzoz], mit Urios-Aparisi 1992, z. St.,
der darin zugleich Eup. fr. 440 einschließt; vgl. hier oben, Zitatkontext) eine
metaphorische Verwendung im Sinne von als Abwehrmittel herangezogenes
Flechtwerk vorauszusetzen, wobei das Bild einer Abgrenzung in Form eines
derart zerbrechlichen Materials zu einer ironischen Pointe gehören dürfte.
fr. 804 K.-A.
Phot, (z) δ 5
Δ ά ε ι p α· τινές Στυγός αδελφήν, ένιοι τροφόν Περσεφόνης. άλλοι τήν αυτήν Δήμητρι.
τινές τήν αυτήν τή "Ηρα. και πιθανόν τήν "Ηραν δάειραν τοΰ Πλούτωνος λέγεσθαι·
δαήρ γάρ έστιν ό τοΰ άνδρός αδελφός. Αριστοφάνης δε Σεμέλης φησίν (φ. in marg)
μητέρα είναι
D a e i r a: manche [sagen, sie sei] Schwester der Styx (Pherecyd. FGrHist 3 F 45 = fr. 45
Fowler). Einige die Amme der Persephone. Andere noch dieselbe wie Demeter (Phanod.
FGrHist 325 F 15 = fr. 279 Harding). Einige dieselbe wie Hera. Und es ist glaubwürdig,
daß Hera die Schwägerin (daeird) Plutons genannt wird: Schwager (daer) ist nämlich
der Bruder des Gatten. Aristophanes aber sagt, sie sei Semeles Mutter
Metrum Ungewiß (^—).
Zitatkontext Die Glosse geht auf den Attizisten Pausanias zurück (Paus. att.
δ 1 Erbse; vgl. Theodoridis 1982, z. St.), wie aus Eust. in II. p. 648,33 zu schließen
ist (der sich anschließend bezüglich der Orthographie des Namens - Δάειρα /
Δαϊρα - auf den Attizisten Ailios Dionysios beruft: Α’ίλιος μέντοι Διονύσιος
[Ael. D. δ 1 Erbse] Δαΐραν γράφων δισυλλάβως τήν Δάειράν φησιν, ότι οί
περί τελετάς και μυστήρια τήν ύγράν ούσίαν Δαΐραν όνομάζουσι. δήλον δε
ότι άπό δα’ίρας γραφομένης διά τού ι ή ρηθεισα δαϊρα συνήρηται ομοίως;
vgl. auch Hsch. δ 100).
Die verschiedenen Identifikationen lassen sich nur partiell durch ander-
weitige Quellen unterstützen: von einer Daeira als Schwester der Styx ist beim
frühen Atthidographen Pherekydes die Rede (Pherecyd. FGrHist 3 F 45 = fr. 45