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Bagordo, Andreas; Aristophanes; Verlag Antike [Contr.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,10): Aristophanes fr. 675-820: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53732#0269
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Incertarum fabularum fragmenta (fr. 820)

265

Interpretation Obgleich έπιφορήματα (von έπιφορεϊν ,auf etwas häufen'; vgl.
Ar. Pac. 167. 225. 1195; zu sechssilbigen Wörtern am Ende eines iambischen
Trimeters vgl. Orth 2015b, 113, insbes. zu έπιφορήματα 119-20) - wörtlich
also vielleicht Speisen, die in großer Menge auf die Tische gestellt werden - als
Oberbegriff für Kleinigkeiten zum Dessert (in der Regel als deuterai trapezai
nach einem Gastmahl serviert; vgl. Dalby 2003, 213) aufzufassen ist, kann nicht
ausgeschlossen werden, daß er selbst im engeren Sinne als Teil eines Katalogs
solcher Nachtisch-Snacks erschien, wie etwa in Philyll. fr. 18 [Phreörychos]
(άμυγδάλια, καρύδι’, έπιφορήματα; vgl. Orth 2015a, z. St., der aufgrund der
Kombination mit Mandeln und Walnüssen für έπιφορήματα eine präziser
eingegrenzte Bedeutung nahelegt) sowie - für vergleichbare Sammelbegriffe
wie trögalia und epidorpismata - in Diph. fr. 80 (τρωγάλια, μυρτίδες, πλακοϋς,
αμύγδαλα) und Philippid. fr. 20,1 (πλακούντες, έπιδορπίσματ’, ώά, σήσαμα).
Weitere inhaltlich affine Stellen, die in der Diskussion bei Athenaios (vgl.
hier oben, Zitatkontext) herangezogen werden, sind Hdt. I 133,2 (σίτοισι δε
όλίγοισι χρέωνται, έπιφορήμασι δε πολλοΐσι και ούκ άλέσι, zur Gewohnheit
der Perser, zwar wenige Hauptgerichte, doch mannigfaltige epiphoremata zu
kredenzen), Archipp. fr. 11 [Herakles gamön] (Ιτρίοις έπιφορήμασι τ’ άλλοις
γέμουσα [unmetrisch als 3ia; sonst lyrisch skandierbar], wo die epiphoremata
zusammen mit einer Art Kuchen erwähnt werden) sowie Eudox. fr. 2
[Hypobolimaios] für das Sprichwort Αβυδηνόν έπιφόρημα (vgl. hier oben, zu
Ar. fr. 755); vgl. auch Luc. Lexiph. 8 (μετά δέ ό μεν τις έπ'ι τήν κατήλιφα άναρ-
ριχησάμενος . . . έπιφόρημα έζήτει, ό δέ ληκίνδα έπαιζεν, άλλος έρρικνοϋτο
σύν γέλωτι τήν όσφΰν), mit einem obszönen double entendre.
fr. 820 K.-A. (775 K.)
Zonar, cod. Cahir. 217, nunc Alexandr. 360 (Alpers 1970, 144-5) et Par. 2669 (An. Par.
IV p. 114,12 Cramer) ex Oro (Or. fr. A 6a Alp.)
καί Εύριπίδης ,,έπροξένει“, και Αριστοφάνης έπροτίμων (έπρ. om. An. Par.)
und Euripides (Eur. fr. 1104 Kn.) eproxenei (,er war proxenos, Impf.) und Aristophanes
eprotimön (,i c h bevorzugte'/, sie b e v o r zu g t e n‘, Impf.)
Metrum Ungewiß (^^—).
Zitatkontext Die beiden Verbformen (vor Aristophanes auch Eur. fr. 1104
Kn.) werden wegen der im Attischen ungewöhnlichen Position des Augments
(d. h. nicht zwischen Präverb und Verb - wie bei προύξένει und προύτίμων:
vgl. etwa Soph. OT 1483 προύξένησαν, Dem. 18,82 προύξένεις, Xen. Hell. Vff
1,38, Isocr. 10,16 προύτίμησε(ν) -, sondern vor dem Präverb) angeführt. In dem
 
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