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Aristophanes
Reihe neuer Fragmente sowie interessante Konsequenzen und Möglichkeiten
für einige der bereits bekannten Fragmente:* * 46
fr. 51 lässt sich nun entweder dem Antepirrhema der Parabase (in trochä-
ischen Tetrametern) oder einer auf die Parabase folgenden Szene zuweisen.
fr. 58 und fr. 59 können nicht aus dem Hauptteil der Parabase stammen, da
das im Papyrus kommentierte Stück eine vollständige Parabase mit Hauptteil
in anapästischen Tetrametern, Ode, Epirrhema in trochäischen Tetrametern,
Antode und Antepirrhema in trochäischen Tetrametern enthielt. Möglich
wäre dagegen eine Zuweisung der beiden Fragmente an Epirrhema und/ oder
Antepirrhema einer zweiten Parabase.47 Andererseits bestanden aber vielleicht
thematische Bezüge zwischen fr. 58 und 59 und der Parabase des Anagyros
(vgl. dazu unten S. 318 zu fr. 58 und S. 327-8 zu fr. 59).
fr. 62 ist vielleicht der Beginn der Ode der Parabase, wobei Aristophanes
nicht das Wort άμφιανακτίζειν verwendete, sondern den Anfang einer Ode
des Terpander, άμφί μοι αύτις άνακτα (vgl. unten zu fr. 62).
Weitere mögliche Fragmente Die folgenden weiteren Fragmente sind mehr
oder weniger hypothetisch mit dem Anagyros in Verbindung gebracht worden
(ein attraktiver, wenn auch unsicherer, Kandidat ist besonders Ar. fr. 712, vgl.
oben S. 227-8 Anm. 33):
Ar. fr. 146 (wo die in der Form γήρω überlieferte Titelangabe nicht nur
zu Γήρα, sondern auch - weniger wahrscheinlich - zu Άναγύρω korrigiert
werden kann; vgl. Kassel/Austin ad L);
Ar. fr. 591 (van Leeuwen 1909a, 69-70; contra·. Geißler 1925, 62 Anm. 1);
Ar. fr. 712 άλλ’ εις ήρων τι παρήμαρτον (Bothe 1844b, 181, und vgl.
Kassel/Austin, PCG III.2 (1984) 364);
Ar. fr. 758 αδηφάγοι (in Bezug auf Wettkampfpferde) (Kock I (1880) 407);
richtig identifiziert ist) an einer Stelle nach der Parabase auch eine Stelle des
Aischylos aufgegriffen wurde (vgl. Ar. fr. 590,91-94).
46 Da der Papyruskommenter in den Poetae Comici Graeci unter den Fragmenten
incertae fabulae erscheint (Ar. fr. 590), wird er (einschließlich der darin enthaltenen
neuen Fragmente) in den Fragmenta comica ausführlich kommentiert von Bagordo
2016 (FrC 10.9), 9-22 (und vgl. auch Pellegrino 2015, 58. 337-44).
47 Bei einer Verteilung der Fragmente auf Epirrhema und Antepirrhema einer
Nebenparabase wäre auch (bei einer politischen Deutung von fr. 59, vgl. unten
S. 325-6). eine unterschiedliche Thematik in beiden Fragmenten leichter zu erklä-
ren (dass die Behandlung ganz unterschiedlicher Themen im Hauptteil der Parabase
ungewöhnlich wäre, bemerkt schon Whittaker 1935, 190: ,,Άνάγυρος frag. [58], a
eupolidean, censures some poet’s plagiarism from Aristophanes, but frag. [59],
if Kock’s explanation be accepted, touched on politics, so that this would be an
example of treatment of the two topics in the one άπλοΰν.“).
Aristophanes
Reihe neuer Fragmente sowie interessante Konsequenzen und Möglichkeiten
für einige der bereits bekannten Fragmente:* * 46
fr. 51 lässt sich nun entweder dem Antepirrhema der Parabase (in trochä-
ischen Tetrametern) oder einer auf die Parabase folgenden Szene zuweisen.
fr. 58 und fr. 59 können nicht aus dem Hauptteil der Parabase stammen, da
das im Papyrus kommentierte Stück eine vollständige Parabase mit Hauptteil
in anapästischen Tetrametern, Ode, Epirrhema in trochäischen Tetrametern,
Antode und Antepirrhema in trochäischen Tetrametern enthielt. Möglich
wäre dagegen eine Zuweisung der beiden Fragmente an Epirrhema und/ oder
Antepirrhema einer zweiten Parabase.47 Andererseits bestanden aber vielleicht
thematische Bezüge zwischen fr. 58 und 59 und der Parabase des Anagyros
(vgl. dazu unten S. 318 zu fr. 58 und S. 327-8 zu fr. 59).
fr. 62 ist vielleicht der Beginn der Ode der Parabase, wobei Aristophanes
nicht das Wort άμφιανακτίζειν verwendete, sondern den Anfang einer Ode
des Terpander, άμφί μοι αύτις άνακτα (vgl. unten zu fr. 62).
Weitere mögliche Fragmente Die folgenden weiteren Fragmente sind mehr
oder weniger hypothetisch mit dem Anagyros in Verbindung gebracht worden
(ein attraktiver, wenn auch unsicherer, Kandidat ist besonders Ar. fr. 712, vgl.
oben S. 227-8 Anm. 33):
Ar. fr. 146 (wo die in der Form γήρω überlieferte Titelangabe nicht nur
zu Γήρα, sondern auch - weniger wahrscheinlich - zu Άναγύρω korrigiert
werden kann; vgl. Kassel/Austin ad L);
Ar. fr. 591 (van Leeuwen 1909a, 69-70; contra·. Geißler 1925, 62 Anm. 1);
Ar. fr. 712 άλλ’ εις ήρων τι παρήμαρτον (Bothe 1844b, 181, und vgl.
Kassel/Austin, PCG III.2 (1984) 364);
Ar. fr. 758 αδηφάγοι (in Bezug auf Wettkampfpferde) (Kock I (1880) 407);
richtig identifiziert ist) an einer Stelle nach der Parabase auch eine Stelle des
Aischylos aufgegriffen wurde (vgl. Ar. fr. 590,91-94).
46 Da der Papyruskommenter in den Poetae Comici Graeci unter den Fragmenten
incertae fabulae erscheint (Ar. fr. 590), wird er (einschließlich der darin enthaltenen
neuen Fragmente) in den Fragmenta comica ausführlich kommentiert von Bagordo
2016 (FrC 10.9), 9-22 (und vgl. auch Pellegrino 2015, 58. 337-44).
47 Bei einer Verteilung der Fragmente auf Epirrhema und Antepirrhema einer
Nebenparabase wäre auch (bei einer politischen Deutung von fr. 59, vgl. unten
S. 325-6). eine unterschiedliche Thematik in beiden Fragmenten leichter zu erklä-
ren (dass die Behandlung ganz unterschiedlicher Themen im Hauptteil der Parabase
ungewöhnlich wäre, bemerkt schon Whittaker 1935, 190: ,,Άνάγυρος frag. [58], a
eupolidean, censures some poet’s plagiarism from Aristophanes, but frag. [59],
if Kock’s explanation be accepted, touched on politics, so that this would be an
example of treatment of the two topics in the one άπλοΰν.“).