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Orth, Christian; Aristophanes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,3): Aristophanes, Aiolosikon - Babylonioi (fr. 1-100): Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.53730#0345
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Ανάγυρος (fr. 63)

341

lis wiederkehren (fr. 3,7-15 Livrea).275 Ist diese Annahme richtig, dann ergibt
sich daraus für den Papyruskommentar umgekehrt, dass die Diskussion zu
κύκνος υπό πτερύγων τοιόνδε vielleicht nicht unter ein ganz falsches Lemma
geraten ist, sondern sich ursprünglich einfach auf einen längeren Auszug aus
der Ode bezog als im Lemma angegeben, δτι Τερπάνδρου έστίν [ή] αρχή im
Papyruskommentar (Ar. fr. 590,22-23) könnte sich dann entweder nur auf den
ersten Vers der Ode (άμφί μοι αύτις άνακτα) oder (wahrscheinlicher) auf einen
längeren (auch κύκνος ύπό πτερύγων τοιόνδε einschließenden) Abschnitt an
deren Beginn beziehen.
Vgl. zu Luppes Vorschlag auch Gil 1989, 61, Imperio 2004, 417 Anm. 102,
Pellegrino 2015, 67, und besonders die Diskussionen des Abschnitts aus dem
Papyruskommentar von Gostoli 1990, 125-8 ad Terp. fr. 1, F. Montanari, in:
CPF 1.2 (2008) 248-51, Montana 2009, 42-4, Montana 2012b, 171-2, Valerio
2013, 112-5 ad Ion. fr. 7.

fr. 63 K.-A. (56 K.)
Poll. (codd. FS A C) 7,164
περί ö δέ οΐ τούς πήλινους (πηλίθους F: πλίνθους Α) πλάττοντες τον πηλόν περιθέν-
τες πλάττουσι, τούτο τό ξυλήφιον κάναβος (κάνναβος Α, κάλλαβος C) καλείται,
άναχύρωτον δέ τον πηλόν Αριστοφάνης έν Άναγύρω (άγύρω Α, άργύρω S,
άναγήρω F) λεγει.
Der hölzerne Gegenstand aber, um den die Bildner der Tonfiguren bei ihrer Arbeit den
Ton herumlegen, wird kanabos genannt; anachyrötos („nicht mit Spreu versetzt“) aber
nennt den Ton Aristophanes im Anagyros.
Diskussionen Seber, Kühn, Jungermann ap. Lederlin/Hemsterhuis 1706, 805;
Bothe 1844b, 26; Blaydes 1885, 29; Edmonds I (1957) 589 Anm. c; Kassel/Austin,
PCG III.2 (1984) 61; Pellegrino 2015, 67-8.
Zitatkontext Diskussion von Begriffen mit Bezug auf die Töpferkunst (Poll.
7,161-165), wobei aber z. B. auch die Herstellung von Ziegeln (7,163) und die
Werkzeuge der Tonbildner behandelt werden (κοροπλάθοι [7,163, und im hier
abgedruckten Textauszug]). Zum κάναβος vgl. bei Pollux auch 10,189 (mit
Straft, fr. 21).

275 Livrea bezieht sich dabei ausdrücklich auf Luppes Hypothese (die er allerdings
ungenau wiedergibt; vgl. schon Valerio 2013, 114).
 
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