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Aristophanes
Zitatkontext Diskussion verschiedener Arten von Wagen und Reitpferden,
mit einer Aufzählung von passenden Gegenständen (Poll. 10,51-54). Es folgen
(55-6) weitere Geräte für Pferde (mit zwei weiteren Fragmenten aus dem
Anagyros, Ar. fr. 66 und 61). Zu einer kürzeren Liste mit einigen der hier
aufgezählten Gegenstände vgl. Poll. 1,185 έρεΐς δέ κημοί και φιμοί, έτι δέ
έποχα, έφίππια, σάγη.
Für die Verwendung von πνιγεύς in Bezug auf ein Pferd liefert Pollux hier
mit dem Fragment aus dem Anagyros einen genaueren Beleg, da das Wort
sonst vor allem in einer anderen Bedeutung (für eine Art Ofen) verwendet
wird (vgl. z. B. Ar. Nub. 96, Av. 1001, und bei Pollux 7,110). Dieselbe Bedeutung
von πνιγεύς wie hier bezeugen auch Hesych. π 2646 πνιγεύς· ό φιμός των
κτηνών und ein ausführlicherer Eintrag des Etymologicum Magnum (hier als
Testimonium abgedruckt, obwohl Aristophanes nicht direkt genannt wird),
in dem als Belege für verschiedene Bedeutungen des Worts einerseits (für
den Ofen) Ar. Nub. 95-6 ένταύθ’ ένοικούσ’ άνδρες οϊ τον ούρανόν / λέγον-
τες άναπείθουσιν ώς εστιν πνιγεύς, andererseits (für den Maulkorb der
Pferde) aus unbekannter Quelle περίθες σεαυτώ τον πνιγέα (= Com. adesp.
fr. 664 K.) genannt werden.286 Der genaue Wortlaut der Einleitung der beiden
Zitate ist unklar. Hinter τον ούρανόν λέγοντος verbirgt sich (wie Kaibel ap.
Kassel/Austin, PCGIII.2 (1984) 61 gesehen hat, vielleicht der Anfang der zitier-
ten Stelle der Wolken (Ar. Nub. 95-6 τον ούρανόν / λέγοντες), und die Genitive
τού μέν προτέρου und τού δέ δευτέρου hingen vielleicht ursprünglich von
einem Bezugswort wie μαρτύριαν oder χρεία ab (vgl. Kaibel a.a.O., der exempli
gratia μαρτύριαν/χρεία φέρεται οίον ergänzt), vgl. Et. magn. p. 789,57-90,2,
wo ebenfalls nach der Erwähnung von zwei Bedeutungen eines Worts Belege
genannt werden: τού μέν ούν προτέρου τά μαρτύρια έστιν εΰρεϊν παρά τε
Δεινάρχου καί Δημοσθένει· τής δέ περί των ορφανικών οϊκων φάσεως παρά
Λυσία.
Textgestalt Aus Pollux geht allein hervor, dass in Aristophanes’ Anagyros
(in unbekanntem Kasus, aber wahrscheinlicher im Singular als im Plural) das
Wort πνιγεύς in Bezug auf ein Pferd (oder zumindest als ein normalerweise
für Pferde gebrauchter Gegenstand) verwendet wurde.287 Dindorf 1829, 92
vermutet, dass das zweite der im Etymologicum Magnum angeführten Zitate,
286 Aus diesen Stellen (und aus der Tatsache, dass bei Pollux von Pferden die Rede ist)
ergibt sich auch, dass έπί 'ίππου bei Pollux nicht mit van Leeuwen 1898, 25 (unter
Hinweis auf Cratin. fr. 167) zu έπΙ'Ίππωνος korrigiert werden sollte (ein Vorschlag,
der noch von Henderson 2007, 140 Anm. 14 in Betracht gezogen wird).
287 Henderson 2007, 141 betrachtet dagegen offenbar auch έπί 'ίππου als Teil des Zitats
(wie seine Übersetzung „the oven on horseback“ suggeriert).
Aristophanes
Zitatkontext Diskussion verschiedener Arten von Wagen und Reitpferden,
mit einer Aufzählung von passenden Gegenständen (Poll. 10,51-54). Es folgen
(55-6) weitere Geräte für Pferde (mit zwei weiteren Fragmenten aus dem
Anagyros, Ar. fr. 66 und 61). Zu einer kürzeren Liste mit einigen der hier
aufgezählten Gegenstände vgl. Poll. 1,185 έρεΐς δέ κημοί και φιμοί, έτι δέ
έποχα, έφίππια, σάγη.
Für die Verwendung von πνιγεύς in Bezug auf ein Pferd liefert Pollux hier
mit dem Fragment aus dem Anagyros einen genaueren Beleg, da das Wort
sonst vor allem in einer anderen Bedeutung (für eine Art Ofen) verwendet
wird (vgl. z. B. Ar. Nub. 96, Av. 1001, und bei Pollux 7,110). Dieselbe Bedeutung
von πνιγεύς wie hier bezeugen auch Hesych. π 2646 πνιγεύς· ό φιμός των
κτηνών und ein ausführlicherer Eintrag des Etymologicum Magnum (hier als
Testimonium abgedruckt, obwohl Aristophanes nicht direkt genannt wird),
in dem als Belege für verschiedene Bedeutungen des Worts einerseits (für
den Ofen) Ar. Nub. 95-6 ένταύθ’ ένοικούσ’ άνδρες οϊ τον ούρανόν / λέγον-
τες άναπείθουσιν ώς εστιν πνιγεύς, andererseits (für den Maulkorb der
Pferde) aus unbekannter Quelle περίθες σεαυτώ τον πνιγέα (= Com. adesp.
fr. 664 K.) genannt werden.286 Der genaue Wortlaut der Einleitung der beiden
Zitate ist unklar. Hinter τον ούρανόν λέγοντος verbirgt sich (wie Kaibel ap.
Kassel/Austin, PCGIII.2 (1984) 61 gesehen hat, vielleicht der Anfang der zitier-
ten Stelle der Wolken (Ar. Nub. 95-6 τον ούρανόν / λέγοντες), und die Genitive
τού μέν προτέρου und τού δέ δευτέρου hingen vielleicht ursprünglich von
einem Bezugswort wie μαρτύριαν oder χρεία ab (vgl. Kaibel a.a.O., der exempli
gratia μαρτύριαν/χρεία φέρεται οίον ergänzt), vgl. Et. magn. p. 789,57-90,2,
wo ebenfalls nach der Erwähnung von zwei Bedeutungen eines Worts Belege
genannt werden: τού μέν ούν προτέρου τά μαρτύρια έστιν εΰρεϊν παρά τε
Δεινάρχου καί Δημοσθένει· τής δέ περί των ορφανικών οϊκων φάσεως παρά
Λυσία.
Textgestalt Aus Pollux geht allein hervor, dass in Aristophanes’ Anagyros
(in unbekanntem Kasus, aber wahrscheinlicher im Singular als im Plural) das
Wort πνιγεύς in Bezug auf ein Pferd (oder zumindest als ein normalerweise
für Pferde gebrauchter Gegenstand) verwendet wurde.287 Dindorf 1829, 92
vermutet, dass das zweite der im Etymologicum Magnum angeführten Zitate,
286 Aus diesen Stellen (und aus der Tatsache, dass bei Pollux von Pferden die Rede ist)
ergibt sich auch, dass έπί 'ίππου bei Pollux nicht mit van Leeuwen 1898, 25 (unter
Hinweis auf Cratin. fr. 167) zu έπΙ'Ίππωνος korrigiert werden sollte (ein Vorschlag,
der noch von Henderson 2007, 140 Anm. 14 in Betracht gezogen wird).
287 Henderson 2007, 141 betrachtet dagegen offenbar auch έπί 'ίππου als Teil des Zitats
(wie seine Übersetzung „the oven on horseback“ suggeriert).