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Anhang
im Singular angesprochen werden, „thus, we cannot simply associate every
singulär imperative with Dionysus alone“ (508).
Wenn diese Interpretation der Babylönioi richtig ist, dann lassen sich da-
mit stärker hypothetisch noch weitere Fragmente verbinden: fr. 77 und 79
könnten zu „a scene involving incompetent soldiers-sailors“ (508) gehören
(ausgesprochen z.B. von Dionysos, dem Chor oder Phormion), fr. 81 könnte
sich auf „marching or rowing ranks“ (ebd.) beziehen, und fr. 98 „could indicate
some sort of oath or friendship or alliance, perhaps on the part of the Persian
king, or of loyalty by the new recruits“ (ebd.). Wenn die Babylonier wirkliche
(und nicht nur metaphorische) Sklaven waren, dann könnte der Grund dafür,
dass sie tätowiert und in eine Mühle geschickt wurden, der Bruch eines Eids
sein. Unter den dem Stück durch Konjektur zugewiesenen Fragmenten passt
besonders fr. 650 gut in den Zusammenhang von als Soldaten ausgebildeten
babylonischen Sklaven.
Henderson 2013, 283-6: „For his plot Aristophanes followed the pattern of
earlier political satires by adopting familiär myth (whether or not paratra-
gically is unknown): Dionysos comes to a city, encounters resistance and
imprisonment at the hands of local authorities, defeats them, and escapes.“
(283). Die Stadt ist in diesem Fall Athen, und die Gegner sind die führenden
athenischen Politiker, „who at one point try to extract bribes from their priso-
ner before his trial“ (283), und deren Korruption für den Krieg verantwortlich
ist (fr. 84); die Athener werden als „gullible fools“ (283) dargestellt (fr. 67).
Wie Dionysos entkam, ist unklar. Ar. Ach. 4-8 bezieht sich nicht auf dieses
Stück. Aus der Parabase der Acharner ergeben sich weitere Hinweise auf den
Inhalt der Babylönioi. Der Chor bestand aus gebrandmarkten oder tätowierten
Barbaren, die in einer Mühle arbeiten (fr. 81. 71. 90); wenn sich der Titel auf
den Chor bezog, dann waren sie Babylonier; „they may have been slaves in
the sense that all Persian subjects were slaves, or they may have been actual
slaves branded as runaways (the usual reason) before their arrival in Athens,
or they may have been enslaved after their arrival in Athens.“ (284). Die Wahl
von Babyloniern ist ungewöhnlich, und ihre Situation erinnert an die Tragödie
und besonders das Satyrspiel, „whose outlandish chorus is often captured,
put to hard labor (often by an ogre), and then liberated, as for example in
Euripides’ Cyclops.“ (285). Es ist möglich, dass der Chor für mehr als nur
einfache Barbaren stand, z.B. für die Bundesgenossen Athens (vgl. fr. 71 und
90, wobei es sich aber vielleicht um „incidental jokes, perhaps guesses about
who the chorus might be“ (285) handelt); die Parabase der Acharner suggeriert,
dass die Bundesgenossen eher als betrügerische Gesandte dargestellt waren.
Andererseits zeigt Kleons Reaktion, dass „Aristophanes had done something
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im Singular angesprochen werden, „thus, we cannot simply associate every
singulär imperative with Dionysus alone“ (508).
Wenn diese Interpretation der Babylönioi richtig ist, dann lassen sich da-
mit stärker hypothetisch noch weitere Fragmente verbinden: fr. 77 und 79
könnten zu „a scene involving incompetent soldiers-sailors“ (508) gehören
(ausgesprochen z.B. von Dionysos, dem Chor oder Phormion), fr. 81 könnte
sich auf „marching or rowing ranks“ (ebd.) beziehen, und fr. 98 „could indicate
some sort of oath or friendship or alliance, perhaps on the part of the Persian
king, or of loyalty by the new recruits“ (ebd.). Wenn die Babylonier wirkliche
(und nicht nur metaphorische) Sklaven waren, dann könnte der Grund dafür,
dass sie tätowiert und in eine Mühle geschickt wurden, der Bruch eines Eids
sein. Unter den dem Stück durch Konjektur zugewiesenen Fragmenten passt
besonders fr. 650 gut in den Zusammenhang von als Soldaten ausgebildeten
babylonischen Sklaven.
Henderson 2013, 283-6: „For his plot Aristophanes followed the pattern of
earlier political satires by adopting familiär myth (whether or not paratra-
gically is unknown): Dionysos comes to a city, encounters resistance and
imprisonment at the hands of local authorities, defeats them, and escapes.“
(283). Die Stadt ist in diesem Fall Athen, und die Gegner sind die führenden
athenischen Politiker, „who at one point try to extract bribes from their priso-
ner before his trial“ (283), und deren Korruption für den Krieg verantwortlich
ist (fr. 84); die Athener werden als „gullible fools“ (283) dargestellt (fr. 67).
Wie Dionysos entkam, ist unklar. Ar. Ach. 4-8 bezieht sich nicht auf dieses
Stück. Aus der Parabase der Acharner ergeben sich weitere Hinweise auf den
Inhalt der Babylönioi. Der Chor bestand aus gebrandmarkten oder tätowierten
Barbaren, die in einer Mühle arbeiten (fr. 81. 71. 90); wenn sich der Titel auf
den Chor bezog, dann waren sie Babylonier; „they may have been slaves in
the sense that all Persian subjects were slaves, or they may have been actual
slaves branded as runaways (the usual reason) before their arrival in Athens,
or they may have been enslaved after their arrival in Athens.“ (284). Die Wahl
von Babyloniern ist ungewöhnlich, und ihre Situation erinnert an die Tragödie
und besonders das Satyrspiel, „whose outlandish chorus is often captured,
put to hard labor (often by an ogre), and then liberated, as for example in
Euripides’ Cyclops.“ (285). Es ist möglich, dass der Chor für mehr als nur
einfache Barbaren stand, z.B. für die Bundesgenossen Athens (vgl. fr. 71 und
90, wobei es sich aber vielleicht um „incidental jokes, perhaps guesses about
who the chorus might be“ (285) handelt); die Parabase der Acharner suggeriert,
dass die Bundesgenossen eher als betrügerische Gesandte dargestellt waren.
Andererseits zeigt Kleons Reaktion, dass „Aristophanes had done something