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Aristophanes; Verlag Antike [Hrsg.]
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 10,9): Aristophanes fr. 590-674: Übersetzung und Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2016

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https://doi.org/10.11588/diglit.53731#0086
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82

Aristophanes

Eust. in Od. 1419,52
πόθεν δέ ή Παλλάς, καί οτι ού μόνον πάλλας, ό νέος, άλλα καί πάλλαξ έξ ού καί
παλλακή, καί παλλάκια δέ κατά Α’ίλιον Διονύσιον ού παλλήκια οί παΐδες, έστιν
εύρεϊν παρά τοϊς παλαιοΐς οΐ καί δικαστήριον ίστορούσιν (seil, οί παλαιοί) Άθήνησιν
έπώνυμον τής Παλλάδας. Αριστοφάνης- -. έδίκαζον δέ κατά Παυσανίαν έκεϊ
άκουσίους φόνους οί έφέται
und woher der Begriff Pallas [kommt] und daß [es] nicht nur pällas [heißt], der junge
Mann, sondern auch pällax, woher auch pallake [kommt], und die Kinder nach Ailios
Dionysios (Ael. D. ε 56 Erbse) pallakia [heißen], nicht pallekia, ist bei den Alten zu
finden, die auch berichten, daß der Gerichtshof in Athen nach Pallas benannt wurde.
Aristophanes:-. Und nach Pausanias (Paus. att. ε 53 Erbse) urteilten dort die Epheten
über die fahrlässigen Tötungen
Metrum lambische Trimeter:

Zitatkontext Im Rahmen einer Diskussion über Pallas (Epitheton Athenes)
und verwandte Formen beruft sich Eustathios ausdrücklich auf attizistische
Quellen - die er auch die Alten nennt - für die Information über die Namens-
herkunft des athenischen Gerichtshofs am Palladion (Ael. D. ε 56 Erbse),
welche auch das Fragment enthält, sowie für die zusätzliche Angabe zum
genauen Gebrauch dieses Gerichtshofs (Paus. att. ε 53 Erbse); aus derselben
Quelle schöpften die lexikographischen Einträge zum Lemma επί Παλλαδίω
(Zonar, p. 812,15, Et. magn. p. 362,43, Sud. ε 2505, Hsch. ε 5041, Λέξ. ρητ. p.
257,23; vgl. auch Sud. ε 3878).
Textgestalt Das tradierte ύπεκρίνατο geriet nicht zu Unrecht in Verdacht
und wurde mit άπεκρίνατο ersetzt (Cobet 1855,125, van Herwerden 1855, 42);
überzeugend erscheint allerdings die Verteidigung der Lesart durch Buttrey
1977, 18 (vgl. hier unten, Interpretation; vgl. bereits Fritzsche 1831, 129), auch
von Kassel-Austin z. St. („dubitanter“) aufgenommen. Die Berichtigung durch
Elmsley 1830, 41 (zu Ar. Ach. 323) des tradierten παρ’ ώ in τάρ’, ώ ist evident
(vgl. hier unten, zum Wort).
Interpretation Jemand evoziert eine dialogische Szene, in der ein Vater mit
einem (para)tragischen Zitat (TrGF adesp. *73 άκων κτενώ σε, τέκνον) dem
Sohn mit Totschlag - wohl nur scherzhaft - drohte, woraufhin der Sohn eben-
so ironisch mit dem Verweis auf den für solche Delikte passenden Ort in Athen
erwiderte (vgl. Buttrey 1977, 18: „The father does not pose a question in the
text as we have it, though it is possible that his four words were originally
the end of a query now invisible. At any rate the boy responds with a fact;
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