Incertarum fabularum fragmenta (fr. 643)
187
fr. 643 K.-A. (635 K.)
λίθος τις ώζησεν τεθυμιαμένος
λίθος codd.: πέλεθος Bergk: βόλιτός (τις ώζησ’ ού) Kock ώζησεν Ρ (teste Bühler),
ώζησεν coniecerat Dindorf: οζησεν Β
ein Stein duftete, (Weihrauch) dampfend
Theognost. p. 142,18
τά εις ζω λήγοντα ρήματα βαρύτονα τό ο παραληγόμενα τρία έστίν· δύο μεν ύπέρ
δύο συλλαβάς· αρμόζω- δεσπόζω- καί δισύλλαβον εν τό όζω- τούτο δε ενίοτε καί
περισπώμενον λέγεται, έξ ού καί ό μέλλων όζέσω, άλλα καί όζήσω διά τού η, ώς καί
Αριστοφάνης--
die Verben auf -zö, deren vorletzte Silbe in o endet, sind drei: zwei mit mehr als zwei
Silben, harmozö, despozö, und ein zweisilbiges, ozö (,ich rieche“): dieses ist bisweilen
auch mit dem Zirkumflex gesagt. Daraus auch das Futurum ozesö (,ich werde riechen“),
aber auch ozesö mit e, wie auch Aristophanes: --
Metrum lambischer Trimeter:
Zitatkontext Das Zitat steht in der auch als Kanones bekannten Schrift Περί
ορθογραφίας (Cod. Baroccianus 50) des byz. Grammatikers Theognost (9. Jh.):
es handelt sich um 1003 orthographische Regeln, deren Hauptquellen das
Cyrillglossar (dem auch Hesych für ein Drittel seiner Glossen verpflichtet ist)
und Herodian sind. Zwar hat das Werk keinen wissenschaftlichen Anspruch
und mußte den Bedürfnissen des Unterrichts entsprechen, die Regeln werden
jedoch mit vielen Wörtern belegt, die zumeist Glossen sind und als solche eine
wertvolle lexikographische Tradition reflektieren (vgl. Bühler 1968, 659). In
diesem Abschnitt geht es um die Verben auf -ζω (deren vorletzte Silbe in o
ist), die ingesamt drei wären: neben den mehrsilbigen αρμόζω und δεσπόζω
eben das zweisilbige όζω, das bisweilen auch als perispömenon ausgesprochen
wird; Aristophanes’ Fragment wird für eine aoristische Form herangezogen.
Der Abschnitt wurde auch auf Hdn. Π. προσ. καθ. I [GrGr III. 1] p. 444,4 Lentz
zurückgeführt.
Textgestalt Die Emendationsversuche des überlieferten λίθος (πέλεθος
,Kotstück“, Bergk in Meineke 1847,1 340; Kock I 550 restituiert den ganzen Vers
so: βόλιτός τις ώζησ’ ού τεθυμιαμένος ,(wie) ein Kotstück roch er/es/sie, nicht
geräuchert“) sind unnötig bzw. zu weit hergeholt (für die Präsenz von λίθος
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fr. 643 K.-A. (635 K.)
λίθος τις ώζησεν τεθυμιαμένος
λίθος codd.: πέλεθος Bergk: βόλιτός (τις ώζησ’ ού) Kock ώζησεν Ρ (teste Bühler),
ώζησεν coniecerat Dindorf: οζησεν Β
ein Stein duftete, (Weihrauch) dampfend
Theognost. p. 142,18
τά εις ζω λήγοντα ρήματα βαρύτονα τό ο παραληγόμενα τρία έστίν· δύο μεν ύπέρ
δύο συλλαβάς· αρμόζω- δεσπόζω- καί δισύλλαβον εν τό όζω- τούτο δε ενίοτε καί
περισπώμενον λέγεται, έξ ού καί ό μέλλων όζέσω, άλλα καί όζήσω διά τού η, ώς καί
Αριστοφάνης--
die Verben auf -zö, deren vorletzte Silbe in o endet, sind drei: zwei mit mehr als zwei
Silben, harmozö, despozö, und ein zweisilbiges, ozö (,ich rieche“): dieses ist bisweilen
auch mit dem Zirkumflex gesagt. Daraus auch das Futurum ozesö (,ich werde riechen“),
aber auch ozesö mit e, wie auch Aristophanes: --
Metrum lambischer Trimeter:
Zitatkontext Das Zitat steht in der auch als Kanones bekannten Schrift Περί
ορθογραφίας (Cod. Baroccianus 50) des byz. Grammatikers Theognost (9. Jh.):
es handelt sich um 1003 orthographische Regeln, deren Hauptquellen das
Cyrillglossar (dem auch Hesych für ein Drittel seiner Glossen verpflichtet ist)
und Herodian sind. Zwar hat das Werk keinen wissenschaftlichen Anspruch
und mußte den Bedürfnissen des Unterrichts entsprechen, die Regeln werden
jedoch mit vielen Wörtern belegt, die zumeist Glossen sind und als solche eine
wertvolle lexikographische Tradition reflektieren (vgl. Bühler 1968, 659). In
diesem Abschnitt geht es um die Verben auf -ζω (deren vorletzte Silbe in o
ist), die ingesamt drei wären: neben den mehrsilbigen αρμόζω und δεσπόζω
eben das zweisilbige όζω, das bisweilen auch als perispömenon ausgesprochen
wird; Aristophanes’ Fragment wird für eine aoristische Form herangezogen.
Der Abschnitt wurde auch auf Hdn. Π. προσ. καθ. I [GrGr III. 1] p. 444,4 Lentz
zurückgeführt.
Textgestalt Die Emendationsversuche des überlieferten λίθος (πέλεθος
,Kotstück“, Bergk in Meineke 1847,1 340; Kock I 550 restituiert den ganzen Vers
so: βόλιτός τις ώζησ’ ού τεθυμιαμένος ,(wie) ein Kotstück roch er/es/sie, nicht
geräuchert“) sind unnötig bzw. zu weit hergeholt (für die Präsenz von λίθος