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Bagordo, Andreas
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,1): Alkimenes - Kantharos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47735#0040
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Ήρωες (fr. 1)

39

fr. 1 K.-A. (1 K.)
πολλούς έγώδα κού κατά σέ νεανίας
φρουροϋντας ατενώς καν σάμακι κοιμωμένους
1 έγώδα κού κ. σέ ν. FS: έγώ δ’ ακούω κ. σέ ν. C: έγώ νεανίας ακούω κ. σέ L
2 ατενώς Emperius: άτεχνώς codd., edd. κάν CL: καί FS
junge Leute kenn’ ich viele - und nicht deiner Art
die unablässig Wache halten und auf der Binsenmatte schlafen
Poll. X 43 (codd. FS, CL)
καί μήν τοϊς μέν οίκέταις έν κοιτώνι ή προκοιτώνι αναγκαία σκεύη χαμεύνια καί
ψίαθοι καί φορμοί καί σάμαξ· έστι δ’ ό σάμαξ ρίψ καλάμου τού καλουμένου σάκτου,
μάλιστα δέ έπί στρατείας αύτώ έχρώντο, ώς Χιωνίδης έν'Ήρωσιν-
und gewiß sind für die Diener im Schlafzimmer oder Vorzimmer notwendige Haus-
geräte die chameunia (,Bodenbetten1), die psiathoi (,Binsenmatten'), die phormoi
(,Matten') und der samax (,Binsenmatte'): der samax ist eine geflochtene Matte aus
der saktos [wörtl. ,vollgestopft'] genannten Binse, und zumeist benutzten sie ihn auf
dem Feldzug, wie Chionides in den Heröes (sagt):-
Metrum lambische Trimeter:
I I kl k|l kr kl kl
I I kr I |l kr I I kl
Zitatkontext In einem Buch, das Gerätschaften, deren Behälter und Funktio-
nen behandelt (zu Eratosthenes’ Skeuographikos als möglicher Quelle für
Pollux’ Buch X vgl. Nesselrath 1990, 87-8), geht es in dieser Sektion (Poll. X
34-42) um die Dinge, die auf die Klinai gelegt werden, und zwar sowohl in den
Gemächern der Hausherren, als auch - wie hier - in denen der Dienerschaft.
Behandelt werden also Schlafgelegenheiten, wie die verschiedenen Matten,
darunter der samax, wofür Chionides angeführt wird - jedoch nicht für dessen
Gebrauch im Haushalt (der auch möglich wäre), sondern für den häufigeren
Einsatz auf dem Feldzug. Zu weiteren lexikographischen Quellen für samax
vgl. hier unten, zum Wort.
Textgestalt Tradiert ist ν. 1 auch als έγώ 6’ ακούω κατά σέ νεανίας (C) bzw.
έγώ νεανίας άκούω κατά σέ (L). Die Lesart έγώδα κού wird von Bentley 1708,
53 verteidigt (vgl. auch Porson 1812, 251 und Lobeck 1820, 253; für einen
ähnlichen Fall von hs. Korruption von έγώδα in έγώ ... vgl. etwa Straft, fr. 41,1
[Pytisos (?)], mit Orth 2009, z.St.). Das überlieferte und zuletzt von Kassel-
Austin und Storey 1194 beibehaltene άτεχνώς stellt die größte Schwierigkeit
 
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