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Bagordo, Andreas
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,1): Alkimenes - Kantharos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47735#0112
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Φίλιννα (fr. 1)

111

fr. 1 K.-A.
μάλα ταχέως αυτών πρίω <μοι> πουλύπουν
καί δός καταφαγεΐν καπό τηγάνου γόνον
1 μάλα Α: άλλα vel μάλλά Dobree αυτών Α: αύτώ Jacobs: ιών Meineke: τρέχων
Peppink μοι add. Meineke πουλύπουν Meineke: πώλυπον Α, Kaibel
mit den [Geldern] kauf (mir) ganz schnell Tintenfisch
und gib zum essen, auch (direkt) von der Bratpfanne Rogen
Athen. III 108c
(ταγηνιστοί ιχθύες) Ήγήμων (ήγεμών Α, corr. Dindorf) δ’ έν Φιλίννη καί γόνον έκ
ταγήνου έσθίοντας ποιεί έν τούτοις·-
(über die frittierten Fische) und Hegemon stellt in der Philinna Leute dar, die auch
gonos (,Rogen') aus der Pfanne essen, in diesen Versen:-
Metrum lambische Trimeter:
kr kl | I I kl <1 >1 kl
I I kr I |l kl kl kl
Zitatkontext In dieser Sektion (Athen. III 106e- 108f) geht es um Lebergerichte
und frittierte Fische, wobei der Übergang durch den sog.,Leber-Fisch' (hepatos,
108a) veranlaßt wird. Der engere Kontext besteht aus Komödien-Belegen für
Fischgerichte, die direkt aus der Pfanne gegessen werden (für die Stellen vgl.
hier unten, zu v. 2, καπό τηγάνου).
Textgestalt Für das tradierte und einwandfreie μάλα wurde άλλά bzw. μάλλά
konjiziert (Dobree 1833, II302); für das problematischere αυτών wurden αύτώ
(Jacobs 1809, 71), ιών (Meineke 1847, xiv) und τρέχων (Peppink 1936, 25)
vorgeschlagen; das μοι wurde von Meineke 1814, 60 A. 12 eingefügt. Das tra-
dierte πώλυπον (A) wird von Kaibel in Kassel-Austin unter der gefährlichen
Prämisse für annehmbar gehalten, daß die Philinna entweder nie oder nicht
in Athen aufgeführt wurde („num in scaenae usum scripserit poeta fabulam
non constat nec si scripsit num Athenis scaenae commiserit“).
Interpretation Jemand befiehlt vermutlich seinem Diener, etwas Tintenfisch
zu kaufen. Für v. 2 bieten sich drei Möglichkeiten an: 1) καί δός καταφαγεΐν
könnte sich auf den Verzehr des zu kaufenden Tintenfisches beziehen (so
nach der Interpunktion von Kassel-Austin, die nach καταφαγεΐν ein Komma
setzen), nicht aber auch auf κάπό τηγάνου γόνον, das theoretisch ein anderes
Verb haben könnte; 2) mit καί δός καταφαγεΐν beginnt ein neuer Satz, wobei
 
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