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Bagordo, Andreas
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 1,1): Alkimenes - Kantharos: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2014

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https://doi.org/10.11588/diglit.47735#0117
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116

Kommentar
Testimonia
test. 1 (i Storey = 8 Leur.)
schol. vet. (RVF) Ar. Pac. 835
("Ιων ό Χίος) διθυράμβων ποιητής καί τραγωδίας καί μελών [...] έγραψε
δέ καί κωμωδίας καί επιγράμματα καί παιάνας καί ϋμνους καί σκολιά καί
εγκώμια καί ελεγεία
(Ion von Chios) Dichter von Dithyramben (PMG 740-741) und Tragödie (TrGF
19 T 1) und Liedern (PMG 742-746) [...], und er verfaßte auch Komödien und
Epigramme und Paiane und Hymnen und Skolien und Enkomien und Elegien
Vgl. hier oben, S. 114.
test. 2 (ii Storey =11 Leur.)
Sud. δ 1029
διθυραμβοδιδάσκαλοι· περί μετεώρων καί περί τών νεφελών λέγουσι πολλά
καί συνθέτους δέ λέξεις έποίουν καί έλεγον ένδιαεριαιερινηχέτους· οίος ήν
Των ό Χίος, ό ποιητής [...] περιβόητος δέ έγένετο. έγραψε δέ κωμωδίας καί
έπιγράμματα
,Dithyramben-didaskaloi: sie sagen vieles über Himmelserscheinungen und
Wolken und schufen Wortbildungen und sagten ,durch-die-Luft-herumgei-
sternd-geschwind-hochfliegend' (Ar. Pac. 831): ein solcher war Ion von Chios,
der Dichter [...] und er war durchaus berühmt. Er verfaßte Komödien und
Epigramme
Der Suda-Eintrag bezieht sich direkt auf Ar. Pac. 827-37 (insbes. 828-9 ούκ,
εί μή γέ που / ψυχάς δύ’ ή τρεις διθυραμβοδιδασκάλων und 831, aus dem das
Epitheton monstre angeführt wird; vgl. hierzu auch Sud. ε 1174) und hängt
somit mit der scholiastischen Tradition zusammen (wie test. 1); vgl. auch Ar.
Nub. 328-40, Av. 1372-409 (speziell zum komischen Motiv des in den Lüften
schwebenden Dithyrambendichters vgl. Kugelmeier 1996, 218-22). Zu den
Hauptmerkmalen des Neuen Dithyrambos gehörte auch die an neu geprägten
Komposita reiche Sprache (eine Charakterisierung in Zimmermann 1992,
117-21). διθυραμβοδιδάσκαλοι ist trotz des Anscheins eines Fachausdrucks
wohl eine aristophanische Neuprägung (und ein Hapax): es heißt also nicht
Dithyrambendic/iter(Öi0upapßoKoioi), sondern bezieht sich ausdrücklich auf
die performativen Aspekte der mit der Komödie konkurrierenden Gattung.
 
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