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Orth, Christian; Alcaeus; Amipsias; Apollophanes
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,1): Alkaios - Apollophanes: [Alkaios, Ameipsias, Apollophanes]; Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verl. Antike, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.47765#0155
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154

Alkaios

HE 3396 und in Zusammensetzungen, vgl. Chantraine s.v.; hier könnte aber
bereits der Einfluss der Lexikographen eine Rolle spielen).244
Ausführlich diskutiert wird die Bedeutung von μάλός z.B. von Wilamowitz-
Moellendorff 1906, 217-8 (der auch das homerische μήλοπα καρπόν auf μαλός
„weiß“ bezieht245), Reiter 1962, 52-4 und Chantraine s.v. μαλός.
fr. dub. 39 K.-A. (39 K.) = Ale. lyr. fr. 417 L.-P. und V.
Athen. 11,478b
κότυλος. τά μόνωτα ποτήρια κ ό τ υ λ ο ι, ών καί Αλκαίος μνημονεύει.
kotylos. Einhenklige Trinkgefäße heißen ko ty lo i, die auch Alkaios erwähnt.
Diskussionen Weicker 1830, 28.
Zitatkontext Diskussion von κότυλος (Athen. ll,478b-e; gefolgt von κοτύλη,
478e-9c) in einer alphabetischen Liste von Trinkgefäßen (Athen. ll,466d-
503f; der Anfang ist nur in epit. ll,782d-4d erhalten).246 Die Definition des
Diodoros247 wird wenig später (478ef) in der Diskussion von κοτύλη noch
einmal in ganz ähnlichen Worten referiert. In der Epitome fehlt der Hinweis
auf Alkaios.
Frage der Zuweisung an den Lyriker oder Komiker Das Fragment wird
meist dem Lyriker zugewiesen, so z.B. von Matthiae 1827, 41, Bergk 1882,
189, Edmonds 1928, 428-9, Lobel/Page 1955, 285, Voigt 1971, 343 und Olson,
Athen. V (2009) 322-3. Für eine Zuweisung an den Komiker spricht sich zuerst
Weicker 1830, 28 (= Kleine Schriften I 144) aus. Die Entscheidung wird offen
gelassen von Kock I (1880) 764, Edmonds I (1957) 896-7 und PCG II (1991) 15.
Die Form, in der Alkaios gleich zu Beginn des Eintrags genannt wird,
spricht (zusammen mit der Trennung dieser Information von den später fol-

244 Welche Bedeutung μαλοπάραυος bei Ps.-Theocr. 26,1 hat, ist unklar (vgl. Gow 1952,
476).
245 Vgl. aber LfgrE s.v. μήλοψ.
246 Schmidt 1862, Ixvi vermutet aufgrund der Übereinstimmung mit Hesych. κ 3817
(κοτυλίσκος) [...] τινές τά μόνωτα ποτήρια (er nimmt an, dass davor das Lemma
κότυλοι ausgefallen ist) Pamphilos als Quelle der ganzen Diskussion des Worts.
247 Verfasser νοη’Ιταλικα'ι γλώσσαι, vgl. Cohn 1903 und PCG 1303. Die bei Athen. 478b
genannte Schrift gegen Lykophron wird in Frage gestellt von Cohn 1903, 709,54-65,
der die Diskussion über κότυλος ebenfalls den ΊταλικαΙ γλώσσαι zuschreibt und
von einem - aus einer in Athenaios’ Quelle referierten polemischen Bemerkung
des Diodoros gegen Lykophron entstandenen - Missverständnis ausgeht.
 
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