Incertarum fabularum fragmenta (fr. 38)
337
Zu weiteren Belegen für die antike Diskussion über σκότος im Maskulinum
oder Neutrum vgl. Alpers 1981, 255 (der sich für eine Zuweisung der Glosse
an Gros aus spricht).
Beide Begriffe stehen bei Photios im Akkusativ: σκότος steht für das
Neutrum τό σκότος, σκότον für das Maskulinum ό σκότος.
Ob Ameipsias nur eine der beiden Formen (und wenn ja, welche) oder
beide verwendete, lässt sich aus der überlieferten Form der Glosse nicht
mehr ermitteln (zu einem ähnlichen Fall vgl. fr. 39). Wenn Ameipsias nur
eine der beiden Formen verwendete, dann könnte er für die seltenere oder
weniger akzeptierte zitiert worden sein (allerdings muss man in einer solchen,
vermutlich stark epitomierten, Glosse immer auch mit der Möglichkeit von
Fehlern rechnen).
Interpretation Die ältere Form ό σκότος (schon bei Homer, z.B. II. 5,47) wird
ab dem 5. Jh. mehr und mehr von dem Neutrum τό σκότος verdrängt (vgl. mit
Belegen Ernst Fraenkel 1910, 195-8 und Bühler 1999, 611 ad Zenob. Ath. 108).
In der Komödie ist das Maskulinum bei Ar. Ach. 1168-9, Vesp. 256. 275. 911,
Pac. 691, Av. 1483, Lys. 72, Eccl. 288. 314. 375, fr. 156,1, Archedic. fr. 1,3, das
Neutrum bei Epich. fr. 32,9, Alex. fr. 222,12, Diph. fr. 91,3, Men. Dysc. 428, Com.
adesp. fr. 247,9 und 1001,6 bezeugt. Unklar ist das Genos bei Pherecr. fr. 44,1,
Ran. 273, Apollod. Car. fr. 29,3.568 Die Nennung des Ameipsias bei Photios
erklärt sich am besten, wenn dieser entweder beide Formen oder das für einen
Dichter der Alten Komödie ungewöhnliche Neutrum τό σκότος verwendete.
Ist diese Annahme richtig, dann liefert Ameipsias zusammen mit Thuc. 3,23,4
und 8,42,1 die frühesten attischen Belege für das Neutrum.
Das Wort σκότος wird in der Komödie regelmäßig in Bezug auf das Dunkel
der Nacht verwendet (sowohl draußen, wie z.B. bei Ar. Ach. 1168-9, Vesp. 256,
als auch im Inneren von unbeleuchteten Häusern, wie z.B. bei Ar. Vesp. 275,
Lys. 72), daneben auch in Bezug auf Unterwelt oder Tod (Ar. Ran. 273, fr. 156,1
und Alex. fr. 222,12), und metaphorisch in Bezug auf mangelnde Einsicht
(Com. adesp. fr. 1001,6; vgl. auch Ar. Pac. 691).
568
In der Tragödie ist ausschließlich das Maskulinum ό σκότος bezeugt (vgl. Barrett
adEur. Hipp. 192).
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Zu weiteren Belegen für die antike Diskussion über σκότος im Maskulinum
oder Neutrum vgl. Alpers 1981, 255 (der sich für eine Zuweisung der Glosse
an Gros aus spricht).
Beide Begriffe stehen bei Photios im Akkusativ: σκότος steht für das
Neutrum τό σκότος, σκότον für das Maskulinum ό σκότος.
Ob Ameipsias nur eine der beiden Formen (und wenn ja, welche) oder
beide verwendete, lässt sich aus der überlieferten Form der Glosse nicht
mehr ermitteln (zu einem ähnlichen Fall vgl. fr. 39). Wenn Ameipsias nur
eine der beiden Formen verwendete, dann könnte er für die seltenere oder
weniger akzeptierte zitiert worden sein (allerdings muss man in einer solchen,
vermutlich stark epitomierten, Glosse immer auch mit der Möglichkeit von
Fehlern rechnen).
Interpretation Die ältere Form ό σκότος (schon bei Homer, z.B. II. 5,47) wird
ab dem 5. Jh. mehr und mehr von dem Neutrum τό σκότος verdrängt (vgl. mit
Belegen Ernst Fraenkel 1910, 195-8 und Bühler 1999, 611 ad Zenob. Ath. 108).
In der Komödie ist das Maskulinum bei Ar. Ach. 1168-9, Vesp. 256. 275. 911,
Pac. 691, Av. 1483, Lys. 72, Eccl. 288. 314. 375, fr. 156,1, Archedic. fr. 1,3, das
Neutrum bei Epich. fr. 32,9, Alex. fr. 222,12, Diph. fr. 91,3, Men. Dysc. 428, Com.
adesp. fr. 247,9 und 1001,6 bezeugt. Unklar ist das Genos bei Pherecr. fr. 44,1,
Ran. 273, Apollod. Car. fr. 29,3.568 Die Nennung des Ameipsias bei Photios
erklärt sich am besten, wenn dieser entweder beide Formen oder das für einen
Dichter der Alten Komödie ungewöhnliche Neutrum τό σκότος verwendete.
Ist diese Annahme richtig, dann liefert Ameipsias zusammen mit Thuc. 3,23,4
und 8,42,1 die frühesten attischen Belege für das Neutrum.
Das Wort σκότος wird in der Komödie regelmäßig in Bezug auf das Dunkel
der Nacht verwendet (sowohl draußen, wie z.B. bei Ar. Ach. 1168-9, Vesp. 256,
als auch im Inneren von unbeleuchteten Häusern, wie z.B. bei Ar. Vesp. 275,
Lys. 72), daneben auch in Bezug auf Unterwelt oder Tod (Ar. Ran. 273, fr. 156,1
und Alex. fr. 222,12), und metaphorisch in Bezug auf mangelnde Einsicht
(Com. adesp. fr. 1001,6; vgl. auch Ar. Pac. 691).
568
In der Tragödie ist ausschließlich das Maskulinum ό σκότος bezeugt (vgl. Barrett
adEur. Hipp. 192).