Einleitung
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ist Μυσικάρφης (fr. 8). In fr. 1 wird offenbar mit verschiedenen Bedeutungen
des Worts δΐνος gespielt (daher die überraschte Nachfrage des zweiten
Sprechers). Eine lebendige Ellipse findet sich in fr. 5,2 (των μυρρίνων έπι τήν
τράπεζαν βούλομαι). Das wohl umgangssprachliche άδελφίζειν (fr. 4) ist ge-
nauso gebildet wie z.B. πατερίζειν und παππίζειν.
Im dorischen Dialekt steht fr. 7 (vermutlich, weil der Sprecher ein Dorer,
vielleicht ein Kreter, war).
7. Metrik und Form
Nur fünf der Fragmente sind umfangreich genug, um Aussagen über das
Metrum zu treffen: fr. 5, 6 und wahrscheinlich auch 3 sind iambische Trimeter,
fr. 1 und 7 trochäische Tetrameter.
Von den vier vollständig überlieferten Trimetern (fr. 5,2-4 und fr. 6) haben
zwei Penthemimeres (fr. 5,2 und wahrscheinlich auch fr. 5,4), zwei Heph-
themimeres (fr. 5,3 und fr. 6). Der unvollständige Trimeter in fr. 3 hat (je nach
Lokalisierung der Lücke) entweder Hephthemimeres oder Penthemimeres.
Auflösungen: Anapäst (im ersten oder zweiten Fuß) in fr. 3, im dritten Fuß in
fr. 5,2; Tribrachys in fr. 5,3 (erster Fuß) und fr. 6 (vierter Fuß).
Beide trochäischen Tetrameter (fr. 1 und 7) haben Mitteldihärese (die ein-
zige Auflösung ist der Daktylos im 5. Fuß in fr. 1).
8. Apollophanes und andere Komödiendichter
Die schon in der Antike umstrittene Zuweisung des Iphigerön an Apollophanes
oder Strattis könnte als Zeichen einer Zusammenarbeit beider Dichter ge-
wertet werden (z.B. die Tätigkeit eines der Dichter als Didaskalos für einen
anderen), doch sind auch andere Erklärungen möglich. Wenn beide Dichter
in nicht allzu großem zeitlichen Abstand Stücke mit diesem ungewöhnlichen
Titel (einer Neuschöpfung eines der beiden Dichter) verfassten, dann stellt
sich dagegen die Frage, welches Verhältnis zwischen beiden Stücken besteht
und in welcher Form das spätere auf das frühere reagierte. Vgl. insgesamt die
Diskussion zum Titel Ίφιγέρων.
Den Titel Δανάη hat Apollophanes mit seinem ungefähren Zeitgenossen
Sannyrion (und später Eubulos), den Titel Κρήτες mit dem ebenfalls etwa
gleichzeitig tätigen Nikochares gemeinsam, der auch ein Stück mit dem Titel
Κένταυρος schrieb (vgl. die in der Suda für Apollophanes bezeugten Κένταυροι).
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ist Μυσικάρφης (fr. 8). In fr. 1 wird offenbar mit verschiedenen Bedeutungen
des Worts δΐνος gespielt (daher die überraschte Nachfrage des zweiten
Sprechers). Eine lebendige Ellipse findet sich in fr. 5,2 (των μυρρίνων έπι τήν
τράπεζαν βούλομαι). Das wohl umgangssprachliche άδελφίζειν (fr. 4) ist ge-
nauso gebildet wie z.B. πατερίζειν und παππίζειν.
Im dorischen Dialekt steht fr. 7 (vermutlich, weil der Sprecher ein Dorer,
vielleicht ein Kreter, war).
7. Metrik und Form
Nur fünf der Fragmente sind umfangreich genug, um Aussagen über das
Metrum zu treffen: fr. 5, 6 und wahrscheinlich auch 3 sind iambische Trimeter,
fr. 1 und 7 trochäische Tetrameter.
Von den vier vollständig überlieferten Trimetern (fr. 5,2-4 und fr. 6) haben
zwei Penthemimeres (fr. 5,2 und wahrscheinlich auch fr. 5,4), zwei Heph-
themimeres (fr. 5,3 und fr. 6). Der unvollständige Trimeter in fr. 3 hat (je nach
Lokalisierung der Lücke) entweder Hephthemimeres oder Penthemimeres.
Auflösungen: Anapäst (im ersten oder zweiten Fuß) in fr. 3, im dritten Fuß in
fr. 5,2; Tribrachys in fr. 5,3 (erster Fuß) und fr. 6 (vierter Fuß).
Beide trochäischen Tetrameter (fr. 1 und 7) haben Mitteldihärese (die ein-
zige Auflösung ist der Daktylos im 5. Fuß in fr. 1).
8. Apollophanes und andere Komödiendichter
Die schon in der Antike umstrittene Zuweisung des Iphigerön an Apollophanes
oder Strattis könnte als Zeichen einer Zusammenarbeit beider Dichter ge-
wertet werden (z.B. die Tätigkeit eines der Dichter als Didaskalos für einen
anderen), doch sind auch andere Erklärungen möglich. Wenn beide Dichter
in nicht allzu großem zeitlichen Abstand Stücke mit diesem ungewöhnlichen
Titel (einer Neuschöpfung eines der beiden Dichter) verfassten, dann stellt
sich dagegen die Frage, welches Verhältnis zwischen beiden Stücken besteht
und in welcher Form das spätere auf das frühere reagierte. Vgl. insgesamt die
Diskussion zum Titel Ίφιγέρων.
Den Titel Δανάη hat Apollophanes mit seinem ungefähren Zeitgenossen
Sannyrion (und später Eubulos), den Titel Κρήτες mit dem ebenfalls etwa
gleichzeitig tätigen Nikochares gemeinsam, der auch ein Stück mit dem Titel
Κένταυρος schrieb (vgl. die in der Suda für Apollophanes bezeugten Κένταυροι).