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Apollophanes
Geschichte, die in verschiedenen Aspekten (darunter der Gegenüberstellung
der Sterblichkeit des Menschen und der Unsterblichkeit der Schlange, die
ihre Haut abwirft, und der Aufgabe der Unsterblichkeit für ein kurzzeitiges
eher banales Bedürfnis) interessante Parallelen in anderen Kulturen hat, vgl.
Davies 198 7.706
Die Darstellung des Aelian lässt keinerlei Rückschlüsse darüber zu, in
welcher Form und wie ausführlich die am Ende genannten Dichter, darunter
Apollophanes, auf die Fabel vom Esel und der Schlange Bezug nahmen (zu
Ibykos vgl. fr. 313 PMG ούκ εστιν άποφθιμένοις ζωάς έτι φάρμακον εύρεΐν mit
Davies 1987, 72-3). Zu Apollophanes vgl. Dover 1966, 47 Anm. 35: „that a comic
poet made the story the plot of a comedy is hardly conceivable; we should
think rather of something like Ar. Lys. 781 ff.“. Wie in der Lysistrate von den
beiden Halbchören die Geschichten von Melanion und dem Menschenfeind
Timon zur Untermauerung des eigenen Standpunkts erzählt werden, so könn-
te in einer Komödie des Apollophanes auch die Geschichte vom Esel und der
Schlange als Exempel für die Dummheit der Menschen oder als aitiologische
Erklärung, warum Menschen die Unannehmlichkeiten des Greisenalters er-
tragen müssen, angeführt worden sein. Schneidewin 1833, 198 vermutet eine
Zugehörigkeit zum Ίφιγέρων, in dem der Kontrast von Jugend und Alter eine
wichtige Rolle gespielt haben könnte (vgl. Komm, zum Titel).707
Da möglicherweise beide tragischen Belege aus Satyrspielen stammen (für
Sophokles’ Κωφοί ist in anderen Quellen ausdrücklich überliefert, dass es
sich um ein Satyrspiel handelt, und Aristias war später besonders für seine
Satyrspiele bekannt), könnte sich für die klassische Zeit die Behandlung des
Mythos auf die weniger ernsten Gattungen (sizilische und attische Komödie
und Satyrspiel) beschränkt haben.708
706 Vgl. auch Kraus 1957, 665,60-66,20.
707 Storey, FOC191 Anm. 1 zieht eine Verwechslung von Aristophanes und Apollopha-
nes in den Quellen in Betracht (Storey, FOC 1,91: „Aristophanes wrote a comedy
called Geras (Old Age), and if „Apollophanes“ is an error for „Aristophanes“, then
this story might have formed part of the plot for Old Age.“). Aber (1) wäre in diesem
Fall in der handschriftlichen Überlieferung ein bekannterer durch einen weniger
bekannten Dichter ersetzt worden, und (2) ist Apollophanes’ Iphigerön ein ebenso
wahrscheinlicher Kandidat für eine Behandlung eines solchen Motivs.
708 Vgl. schon Schneidewin 1833, 198: „Fuit igitur fabula dignissima jocatione comoe-
dorum, indigna tragoedis“.
Apollophanes
Geschichte, die in verschiedenen Aspekten (darunter der Gegenüberstellung
der Sterblichkeit des Menschen und der Unsterblichkeit der Schlange, die
ihre Haut abwirft, und der Aufgabe der Unsterblichkeit für ein kurzzeitiges
eher banales Bedürfnis) interessante Parallelen in anderen Kulturen hat, vgl.
Davies 198 7.706
Die Darstellung des Aelian lässt keinerlei Rückschlüsse darüber zu, in
welcher Form und wie ausführlich die am Ende genannten Dichter, darunter
Apollophanes, auf die Fabel vom Esel und der Schlange Bezug nahmen (zu
Ibykos vgl. fr. 313 PMG ούκ εστιν άποφθιμένοις ζωάς έτι φάρμακον εύρεΐν mit
Davies 1987, 72-3). Zu Apollophanes vgl. Dover 1966, 47 Anm. 35: „that a comic
poet made the story the plot of a comedy is hardly conceivable; we should
think rather of something like Ar. Lys. 781 ff.“. Wie in der Lysistrate von den
beiden Halbchören die Geschichten von Melanion und dem Menschenfeind
Timon zur Untermauerung des eigenen Standpunkts erzählt werden, so könn-
te in einer Komödie des Apollophanes auch die Geschichte vom Esel und der
Schlange als Exempel für die Dummheit der Menschen oder als aitiologische
Erklärung, warum Menschen die Unannehmlichkeiten des Greisenalters er-
tragen müssen, angeführt worden sein. Schneidewin 1833, 198 vermutet eine
Zugehörigkeit zum Ίφιγέρων, in dem der Kontrast von Jugend und Alter eine
wichtige Rolle gespielt haben könnte (vgl. Komm, zum Titel).707
Da möglicherweise beide tragischen Belege aus Satyrspielen stammen (für
Sophokles’ Κωφοί ist in anderen Quellen ausdrücklich überliefert, dass es
sich um ein Satyrspiel handelt, und Aristias war später besonders für seine
Satyrspiele bekannt), könnte sich für die klassische Zeit die Behandlung des
Mythos auf die weniger ernsten Gattungen (sizilische und attische Komödie
und Satyrspiel) beschränkt haben.708
706 Vgl. auch Kraus 1957, 665,60-66,20.
707 Storey, FOC191 Anm. 1 zieht eine Verwechslung von Aristophanes und Apollopha-
nes in den Quellen in Betracht (Storey, FOC 1,91: „Aristophanes wrote a comedy
called Geras (Old Age), and if „Apollophanes“ is an error for „Aristophanes“, then
this story might have formed part of the plot for Old Age.“). Aber (1) wäre in diesem
Fall in der handschriftlichen Überlieferung ein bekannterer durch einen weniger
bekannten Dichter ersetzt worden, und (2) ist Apollophanes’ Iphigerön ein ebenso
wahrscheinlicher Kandidat für eine Behandlung eines solchen Motivs.
708 Vgl. schon Schneidewin 1833, 198: „Fuit igitur fabula dignissima jocatione comoe-
dorum, indigna tragoedis“.