Incertarum fabularum fragmenta (fr. 12)
359
1 χώ μαινόμενος Vgl. zur Verspottung einer Person als μαινόμενος Plat.
com. fr. 30 τον μοανόμενον, τον Κρήτα, τον μόλις Αττικόν (mit μαινόμενος
an derselben Stelle im Vers wie bei Polyzelos), über den Politiker Dieitrephes.
Hier wird vielleicht auch mit dem Namen Dionysios gespielt (schließlich ist
gottbegeisterte Raserei und Ekstase ein wesentliches Element gerade des
Dionysoskults). χώ ist Krasis aus και ό (allein bei Aristophanes etwa 30-mal
belegt, vgl. Ach. 36. 716, etc.).
έκεινοσί Wenn εκείνος in der Komödie mit dem deiktischen -i verstärkt
wird, hat es in den Fällen, die noch eine Entscheidung zulassen, sonst immer
direkt hinweisende Funktion (in Bezug auf vom Sprecher weiter entfernte
Personen oder Gegenstände), Ar. Eq. 1196-8 έκεινοιί γάρ ώς έμ’ έρχονται
τινες / πρέσβεις έχοντες αργυρίου βαλλάντια. / :: ποϋ πού; (wo die Reaktion
des Gesprächspartners die deiktische Funktion bestätigt, auch wenn tatsäch-
lich keine Gesandten auf die Bühne kommen), Nub. 1097-100 τί δήθ’ όράς; /
:: πολύ πλείονας, νή τούς θεούς, / τούς εύρυπρώκτους. τουτονι γούν οίδ’ εγώ
κάκεινονί / και τον κομήτην τουτονί, Vesp. 67-8 έστιν γάρ ήμΐν δεσπότης,
έκεινοσί / άνω καθεύδων, ό μέγας, ούπί τού τέγους, 1500 εις γ’ έκεινοσί μόνος
(über einen der Söhne des Karkinos), Pac. 545-7 έκεινονί γούν τον λοφοποιόν
ούχ όράς / τίλλονθ’ εαυτόν; :: ό δέ γε τάς σμινύας ποών, / κατέπαρδεν άρτι
τού ξιφουργοΰ ’κεινουί, 883 έκεινοσί νεύει (vgl. Olson 1998, 239), 1212-3
άπώλεσάς μου την τέχνην καί τον βίον / καί τουτουί καί τού δορυξού ’κεινουί,
Αν. 297-8 ούτοσί πέρδιξ.:: έκεινοσί δέ νή Δί’ άτταγάς, / :: ούτοσί δέ πηνέλοψ.
:: έκεινηί δέ γ’ άλκυών, Eccl. 167-8 δι’ Επίγονόν γ’ έκεινονί- βλέψασα γάρ /
έκεΐσε προς γυναίκας ώόμην λέγειν.
Bei Eup. fr. 299 λοιπός γάρ ούδείς- <ή) τροφαλίς έκεινηί / έφ’ ύδωρ βαδίζει,
σκΐρον ήμφιεσμένη ist unklar, ob der genannte Käse tatsächlich in diesem
Moment auf der Bühne sichtbar ist, aber auch hier ist ein direktes Zeigen auf
diesen Gegenstand wahrscheinlich.
Im vorliegenden Fragment ist ein Bezug auf eine auf der Bühne stehende
Person (oder eine Person im Publikum) weniger wahrscheinlich: Die Formu-
lierung ό μαινόμενος έκεινοσί Διονύσιος, in der das deiktische Pronomen mit
weiteren (nicht sichtbaren) Informationen verbunden wird, wirkt eher wie
ein Versuch, die Zuhörer an eine Person zu erinnern, die ihnen gut bekannt
ist (jedenfalls zeigt έν τώ μύρω, dass der Ort, an dem man sich Dionysios
vorzustellen hat, nicht mit dem Theater identisch ist).535 Vergleichbar ist Ar.
535 Erinnert sei hier aber daran, dass das oben S. 358 erwähnte Ehrendekret für
Dionysios gerade im Dionysostheater aufgestellt wurde. Vielleicht wäre auch denk-
bar, dass der Schauspieler hier in die Richtung dieses Denkmals weist (besonders,
wenn es erst vor kurzem aufgestellt wurde).
359
1 χώ μαινόμενος Vgl. zur Verspottung einer Person als μαινόμενος Plat.
com. fr. 30 τον μοανόμενον, τον Κρήτα, τον μόλις Αττικόν (mit μαινόμενος
an derselben Stelle im Vers wie bei Polyzelos), über den Politiker Dieitrephes.
Hier wird vielleicht auch mit dem Namen Dionysios gespielt (schließlich ist
gottbegeisterte Raserei und Ekstase ein wesentliches Element gerade des
Dionysoskults). χώ ist Krasis aus και ό (allein bei Aristophanes etwa 30-mal
belegt, vgl. Ach. 36. 716, etc.).
έκεινοσί Wenn εκείνος in der Komödie mit dem deiktischen -i verstärkt
wird, hat es in den Fällen, die noch eine Entscheidung zulassen, sonst immer
direkt hinweisende Funktion (in Bezug auf vom Sprecher weiter entfernte
Personen oder Gegenstände), Ar. Eq. 1196-8 έκεινοιί γάρ ώς έμ’ έρχονται
τινες / πρέσβεις έχοντες αργυρίου βαλλάντια. / :: ποϋ πού; (wo die Reaktion
des Gesprächspartners die deiktische Funktion bestätigt, auch wenn tatsäch-
lich keine Gesandten auf die Bühne kommen), Nub. 1097-100 τί δήθ’ όράς; /
:: πολύ πλείονας, νή τούς θεούς, / τούς εύρυπρώκτους. τουτονι γούν οίδ’ εγώ
κάκεινονί / και τον κομήτην τουτονί, Vesp. 67-8 έστιν γάρ ήμΐν δεσπότης,
έκεινοσί / άνω καθεύδων, ό μέγας, ούπί τού τέγους, 1500 εις γ’ έκεινοσί μόνος
(über einen der Söhne des Karkinos), Pac. 545-7 έκεινονί γούν τον λοφοποιόν
ούχ όράς / τίλλονθ’ εαυτόν; :: ό δέ γε τάς σμινύας ποών, / κατέπαρδεν άρτι
τού ξιφουργοΰ ’κεινουί, 883 έκεινοσί νεύει (vgl. Olson 1998, 239), 1212-3
άπώλεσάς μου την τέχνην καί τον βίον / καί τουτουί καί τού δορυξού ’κεινουί,
Αν. 297-8 ούτοσί πέρδιξ.:: έκεινοσί δέ νή Δί’ άτταγάς, / :: ούτοσί δέ πηνέλοψ.
:: έκεινηί δέ γ’ άλκυών, Eccl. 167-8 δι’ Επίγονόν γ’ έκεινονί- βλέψασα γάρ /
έκεΐσε προς γυναίκας ώόμην λέγειν.
Bei Eup. fr. 299 λοιπός γάρ ούδείς- <ή) τροφαλίς έκεινηί / έφ’ ύδωρ βαδίζει,
σκΐρον ήμφιεσμένη ist unklar, ob der genannte Käse tatsächlich in diesem
Moment auf der Bühne sichtbar ist, aber auch hier ist ein direktes Zeigen auf
diesen Gegenstand wahrscheinlich.
Im vorliegenden Fragment ist ein Bezug auf eine auf der Bühne stehende
Person (oder eine Person im Publikum) weniger wahrscheinlich: Die Formu-
lierung ό μαινόμενος έκεινοσί Διονύσιος, in der das deiktische Pronomen mit
weiteren (nicht sichtbaren) Informationen verbunden wird, wirkt eher wie
ein Versuch, die Zuhörer an eine Person zu erinnern, die ihnen gut bekannt
ist (jedenfalls zeigt έν τώ μύρω, dass der Ort, an dem man sich Dionysios
vorzustellen hat, nicht mit dem Theater identisch ist).535 Vergleichbar ist Ar.
535 Erinnert sei hier aber daran, dass das oben S. 358 erwähnte Ehrendekret für
Dionysios gerade im Dionysostheater aufgestellt wurde. Vielleicht wäre auch denk-
bar, dass der Schauspieler hier in die Richtung dieses Denkmals weist (besonders,
wenn es erst vor kurzem aufgestellt wurde).