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Orth, Christian; Nicochares
Fragmenta comica (FrC) ; Kommentierung der Fragmente der griechischen Komödie (Band 9,3): Nikochares - Xenophon: Einleitung, Übersetzung, Kommentar — Heidelberg: Verlag Antike, 2015

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https://doi.org/10.11588/diglit.52132#0365
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Polyzelos

Eq. 1375-6 τά μειράκια ταυτί λέγω τάν τώ μύρω, / α τοιαδί στωμύλλεται
καθήμενα („ich meine diese jungen Männer da an den Parfümständen, die
(dort) sitzen und derartiges Geschwätz von sich geben: (...)“), wo durch das
mit deiktischem i verstärkte ταυτί nicht direkt auf Personen gezeigt wird,
sondern die Erinnerung des Publikums an bestimmte Personen angestoßen
werden soll.
Διονύσιος Vielleicht der Tyrann von Syrakus Dionysios I. (vgl. oben
zur Interpretation), der von 405 v. Chr. bis zu seinem Tod 367 v. Chr. über
Syrakus herrschte. Um 393 v.Chr. unternahm Athen verstärkte Bemühungen,
mit Dionysios diplomatische Beziehungen aufzubauen (vgl. oben S. 358).
2 χρυσούν έχων χλίδωνα και τρυφήματα Die beiden genannten
Gegenstände deuten schon von der Wortbildung her (vgl. χλιδή und τρυφή)
das Motiv eines als dekadent empfundenen Genusslebens an (und vgl. auch
Vers 3 βαυκίζεται). Vgl. Ar. fr. 229 χρυσούς έχων κικίννους.
έχω kann mit einem Kleidungsstück als Objekt auch „tragen“ bedeuten
(vgl. mit Belegen Orth 2014a (FrC 9.2), 337 ad Cephisod. fr. 4,3), und sicherlich
wird hier auch das Bild des Dionysios, der Schmuck und kostbare Kleider
trägt, evoziert. Doch legt die Fortsetzung mit 3 παρ’ Αθηναίων nahe, dass hier
(trotz der Wortstellung, die παρ’ Αθηναίων von έχων trennt) die Bedeutung
eher „haben“ (= „bekommen haben“; vgl. Ar. Vesp. 102 παρά των υπευθύνων
έχοντα χρήματα, Αν. 1213 σφραγΐδ’ έχεις παρά των πελαργών) ist. Mit dieser
Deutung wird auch der Plural τρυφήματα weniger anstößig (man trägt nicht
mehrere solche Kleidungsstücke gleichzeitig, kann aber durchaus mehrere
geschenkt bekommen).
χλίδωνα Das Wort bezeichnet einen an den Armen oder am Hals getra-
genen Schmuck (Hesych. χ 518 χλιδώνες· κόσμοι ών [κόσμος δν Stephanus] αί
γυναίκες περί τοΐς βραχίοσιν είώθασι φορεΐν καί τούς τραχήλους), vielleicht
einen Armreif oder eine Kette, vgl. zum χλίδων als Armschmuck Asios fr. 13,6
δαιδαλέας δε χλιδώνας άρ’ άμφί βραχίοσ’ έσαντες, Poll. 5,99 ών ένια καί
τοΐς περί τούς βραχίονας έπονομάζουσι καί τοΐς περί τούς πόδας, μάλιστα
δε τάς άμφιδέας καί τούς χλιδώνας, Sud. χ 341 χλιδόνας· κόσμους περί τούς
βραχίονας, καλούνται δε βραχιόλια, Theodos. Περί κλίσεως τών είς ων βαρυ-
τόνων [ed. Hilgard 1887] ρ. 18,19-20 χλίδων χλίδωνος (σημαίνει δε τον περί
τούς βραχίονας κείμενον κόσμον), und als Halsschmuck Diod. 18,27,5 περί
δε τούς τραχήλους χλιδώνας λιθοκολλήτους, Greg. Nyss. In Ecclesiastem
4,2,88-9 [ed. F. Vinel 1996] τοΐς περιτραχηλίοις χλίδωσιν (und vgl. auch Plut.
Coniug. praec. 145b χλίδωσιν ήμιόνων καί ίππων περιδεραίοις). Zum Akzent
vgl. Theodos, l.c. und Veneri 1984, 81-2 Anm. 2.
Anders als im archaischen Samos (Asios fr. 13,6 [ I p. 131 Bernabe], vgl.
Bowra 1957, Veneri 1984) im klassischen Athen üblicherweise nur von Frauen
 
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